FBO lehnt neue Zonen komplett ab

Stormarner Tageblatt  06.08.2021

Unterschriftenaktion gegen die geplante Ausweitung der Parkgebührenzonen in Bad Oldesloe

Park&Ride-Parkplatz am Bad Oldesloer Bahnhof: Hier soll – wenn es nach der FBO geht – keine Parkgebührenpflicht eingeführt werden.  Patrick Niemeier
Park&Ride-Parkplatz am Bad Oldesloer Bahnhof: Hier soll – wenn es nach der FBO geht – keine Parkgebührenpflicht eingeführt werden. Patrick Niemeier

Patrick Niemeier
Parkgebühren im Wohngebiet, keine Sonderkonditionen für Pendler auf „Park&Ride“-Parkplätzen, kein freies Parken für Lehrer und Schüler vor Schulen? Kein anderes Thema ist in Bad Oldesloe in diesem Jahr bisher so kontrovers und emotional diskutiert worden, wie die Pläne der Stadtverwaltung zur Neustrukturierung der Parkraumbewirtschaftung. Vor allem Bahnhofspendler zeigten sich entsetzt darüber, dass sie in Zukunft ein Parkticket ziehen sollen, wenn sie mit dem Zug zur Arbeit fahren. Doch auch Anwohner einiger Straßen, die von einer neuen Gebührenpflicht betroffen wären, sind erstaunt.

Gebührenpflicht auf dem Park&Ride-Parkplatz
Die unterschiedlichen Fraktionen haben sehr verschiedene Positionen. Eine Mehrheit ist mittlerweile gegen die Gebührenpflicht auf Schulparkplätzen, aber weiterhin für die Parktickets auf dem Park&Ride-Platz. Die Freien Bürger Oldesloe (FBO) sind dabei die einzige Fraktion, die sämtliche Ausweitungen der aktuellen Gebührenzonen ablehnt. Daher sammelten die Fraktionsmitglieder entsprechend auch Unterschriften von Mitbürgern, um ihrer Haltung Nachdruck zu verleihen. Das Meinungsbild sei eindeutig. „Bereits die von uns an drei Junitagen durchgeführte Umfrage am Bahnhof lieferte ein eindeutiges Meinungsbild der Pendler und Anwohner gegen die Neustrukturierung der Parkraumbewirtschaftung. Allein im Bahnhofsbereich kamen rund 1000 Unterschriften gegen die im Verkehrsausschuss mehrheitlich geplante Einführung neuer Parkgebühren zusammen“, sagt Dirk Sommer, aktueller Vorsitzender der Wählergemeinschaft aus der Kreisstadt. Die FBO wolle nun das Ansinnen der Stadtverwaltung stoppen. Denn dieses sei gegen den Willen der Bürger. Das habe die Unterschriftenaktion gezeigt. „Es geht hier der Verwaltung doch nur ums Abkassieren und nicht um Verkehrslenkung. Die teilweise bestehende Parkplatznot wird durch die Einführung von Gebühren ja nicht kleiner“, argumentiert Sommer. Den Vorwurf des „Abkassierens“ hat die Verwaltung schon mehrfach von sich gewiesen. Die Gebührenpflicht diene dazu, die wenigen Parkplätze auch regelmäßig verfügbar zu machen, da die Fahrzeuge entfernt werden müssen.
Die Lösung aus Sicht der FBO sei hingegen mehr Parkangebote zu schaffen, damit die vorhandenen Flächen richtig genutzt werden. „Hier sind die Grundstückseigentümer, allen voran der Kreis Stormarn und die Wohnungsgesellschaften, gleichermaßen mit der Stadt in der Pflicht, das Parkraumangebot zu erhöhen. Das ist auch möglich, da die Stadt zum Beispiel die Park&Ride-Anlagen am Bahnhof aufstocken beziehungsweise erweitern kann“, ist sich Sommer sicher. Bürgermeister Jörg Lembke hatte unlängst betont, dass es bei den Gebühren am Bahnhof einerseits darum ginge, die Falschnutzung zu unterbinden. Zu viele Anwohner und Mitarbeiter angrenzender Unternehmen und der Kreisverwaltung würden wichtige Pendlerparkplätze belegen. Außerdem wäre es nicht gerecht, wenn die Nutzer des gerade entstehenden Radhauses für ihre Drahtesel-Verwahrung Gebühren zahlen müssen, während die Autofahrer kostenlos parken. Sommer sieht in dieser Argumentation das Problem, dass aus seiner Sicht Äpfel mit Birnen verglichen werden. Denn das Radhaus sei quasi eine Luxusmöglichkeit, teure E-Bikes gesichert abzustellen. Fahrradboxen könnten exklusiv angemietet werden. Das sei mit dem Abstellen von Pkw in einem ungeschützten, offenen Raum nicht zu vergleichen. Ebenso würden ja auch für ungeschützt abgestellte Fahrräder weiterhin keine Entgelte verlangt, was durchaus richtig sei. Der Park&Ride-Bereich solle die Nutzung von Bahn und Bus fördern und das Angebot nicht unattraktiver machen. Noch liegen laut Sommer Unterschriftenlisten in Geschäften aus, die aktuell eingesammelt werden. „Die Knappheit an Parkraum im Bereich Bahnhof und in anderen Bereichen der Stadt wird nicht dadurch beseitigt, dass man die Bürger abkassiert. Es muss stattdessen nach vorne gedacht und mehr Parkraum geschaffen werden, daran sollten alle gemeinsam arbeiten“, begründet Sommer die Haltung der FBO.

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Stormarn um 12 Uhr

Stormarner Tageblatt  05.08.2021

Stormarn um 12 Uhr

Ann-Sohpie Bäth
Ann-Sohpie Bäth

Bad Oldesloe Auf geht es in ein neues Schuljahr und für viele Schüler in einen ganz neuen Lebensabschnitt. Ob nun zum ersten Mal überhaupt in der Schule oder aber auf einer weiterführenden Schule. Hier an der Stadtschule in der Oldesloer Königstraße wurden die neuen Grundschüler farbenfroh empfangen.
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Corona-Tests am Einschulungstag

Stormarner Tageblatt  05.08.2021

Verzögerung bei Feier von 95 Kindern in der Sporthalle der Schule am Masurenweg in Bad Oldesloe

95 Mädchen und Jungen wurden gestern in der Schule am Masurenweg eingeschult. Hier halten die Kinder der Klassen 1c und 1d ihre Schultüten in die Höhe.  Susanne Rohde
95 Mädchen und Jungen wurden gestern in der Schule am Masurenweg eingeschult. Hier halten die Kinder der Klassen 1c und 1d ihre Schultüten in die Höhe. Susanne Rohde

Susanne Rohde-Posern

Für 95 Mädchen und Jungen begann der Mittwoch, 4. August, mit einer wahrscheinlich unvergesslichen Feier – sie wurden in der Schule am Masurenweg eingeschult. Für dieses besondere Event wurde die große Sporthalle kurzerhand in eine Festhalle umgewandelt, mit einem Podium, vielen Blumen und einer kleinen Musikanlage. Denn eine musikalische Begleitung ist ein Muss bei jeder Einschulungsfeier der Oldesloer Grund- und Gemeinschaftsschule. Die Kinder der Teddy-, Tiger-, Fuchs- und Igelklasse nahmen zusammen mit ihren Eltern, Großeltern und Geschwistern Platz auf Stühlen, die in Fünfergruppen und mit viel Abstand platziert worden waren. Pro Kind waren nur vier Begleitpersonen erlaubt.

„Check-in“ fast wie am Flughafen-Terminal
Vor dem Betreten der Halle – natürlich mit Maske – mussten alle kleinen und großen Gäste allerdings erst einmal „einchecken“, was wegen der großen Halle ein wenig an einen Flughafen-Terminal erinnerte. Im Nu bildeten sich lange Warteschlangen, denn nur wer einen Impfpass, eine Genesung oder einen negativen Test vorweisen konnte, wurde eingelassen. Leider gab es auch einige wenige Eltern, die gar nichts vorweisen konnten“, wunderte sich Schulleiter Sascha Plaumann. Damit es aber keine Tränen der Enttäuschung gab, konnten sich diese Personen noch schnell hinter einer Trennwand testen lassen. So konnte die Feier erst mit einer halben Stunde Verspätung beginnen.
Nicolay Petzoldt und Isabella Boese waren wie alle anderen Erstklässler mächtig aufgeregt. Die beiden Sechsjährigen kennen sich schon länger vom Spielplatz und waren glücklich, dass sie jetzt zusammen in eine Klasse kommen. Nicolay war sichtlich stolz auf seine tolle Schultüte mit dekorativen Drachen, die seine Mutter selbst gebastelt hatte. „Ich bin nämlich Drachenfan“, gestand der muntere Junge, der auch einen entsprechenden Ranzen und einen schwarzen Kuscheldrachen dabei hatte.
Isabella schwärmt dagegen für Einhörner. „Morgen haben wir dann richtig Schule“, freute sich die Kleine auf den Besuch ihrer Tigerklasse 1d. Die Schultüten, viele davon selbst gebastelt, waren im großen und ganzen „geschlechtskonform“. Bagger, Autos, Raketen und Saurier für die Jungen, rosa Einhörner, Pferde und Schmetterlinge mit viel Glitzer für die Mädchen. Inzwischen gibt es Schultüten sogar mit 3-D-Bildern sowie Licht- und Geräusch-Effekten. „Wir werden alle Kinder auf ihrem schulischen Weg bestmöglich unterstützen. Ihr werdet bei uns viel Freude haben“, versprach Schulleiter Sascha Plaumann.

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Naturfilme zurück auf der Leinwand

Stormarner Tageblatt  05.08.2021

Bad Oldesloe: Nach einjähriger Corona-bedingter Pause ist die Zeit wieder reif für „Green Screen“ im Kino

Volker Stolten

Fast wie in alten Zeiten: Nach einem Jahr Kino-Abstinenz und Präsentation via Internet kehrt das Naturfilmfestival „Green Screen“ in Eckernförde auf die große Leinwand zurück – auch in Bad Oldesloe. Zwar können corona-bedingt nur 70 bis 80 Fans von Flora und Fauna die sehenswerten Beiträge im Kinosessel bei Popcorn, Cola, Kaffee oder Eis genießen, da Plätze halt frei bleiben müssen. Aber immerhin. Es geht wieder. Eingefleischte Green-Screen-Kinogänger wissen natürlich, um was es geht. Andere hingegen weniger. Kurz gesagt: Der Kinogänger wird im Oho-Kino, Hamburger Straße 13, zum Jury-Mitglied. Wofür? Um abzustimmen.
Beim Green-Screen-Naturfilmfestival in Eckernförde vom 4. bis 19. September werden rund 250 eingereichte Filme aus aller Herren Länder gesichtet und die besten in vielen Kategorien prämiert. Eine Kategorie ist der sh:z-Publikumspreis des Schleswig-Holsteinischen Zeitungsverlags, zu dem auch das Stormarner Tageblatt gehört. Der Preis ist mit 2500 Euro dotiert und wird über drei vorher ausgewählte Filme bestimmt.

Kino-Vergnügen gratis, nur der Verzehr kostet
Diese drei Beiträge touren durchs Land und sind in 13 Städten wie Bad Oldesloe zu sehen. Im Oho-Kino unter der Regie von Heinz Wittern, der wieder sofort bereit war, sein Lichtspielhaus zur Verfügung zu stellen, kreuzen die Zuschauer nach den Vorführungen der etwa 45 Minuten langen Streifen ihren Favoriten auf ausliegenden Stimmkarten an und werfen die in eine bereitstehende Box ein. Das Oldesloer Ergebnis fließt dann ins landesweite Votum mit ein. Der Publikumspreis, der für Filmemacher enorm wichtig ist, wird dem Sieger bei der Gala in Eckernförde am 11. September überreicht. Für ihre Mühe sollen die Zuschauer natürlich belohnt werden. Deshalb sind die Naturfilme im Oho-Kino kostenlos zu sehen. Sie zahlen nur für den Verzehr. Das ist doch ein Deal!
Aber wie eingangs erwähnt, können nicht alle dabei sein, sondern wegen der Pandemie-Regeln nur 70 bis 80 Kinogänger. Heißt: Frühes Kommen sichert die besten Plätze. Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben. Ist leider so. Bitte nicht verzagen, wenn die drei Kinosäle voll sein sollten und Sie nicht zum Zuge kommen! Die „Auserwählten“ müssen im Kino ihre Kontaktdaten hinterlassen (händisch). Dann steht dem erdverbundenen und tierischen Kinovergnügen nichts mehr im Wege.

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Horst Möller übergibt an Jörn Lucas

Stormarner Tageblatt  02.08.2021

CDU–Fraktion Bad Oldesloe: Möller bleibt Stadtverordneter und erster Stellvertretender Bürgermeister

Horst Möller (rechts) gemeinsam mit seiner Ehrenmedaille und seinem Nachfolger Jörn Lucas.  CDU Bad Oldesloe
Horst Möller (rechts) gemeinsam mit seiner Ehrenmedaille und seinem Nachfolger Jörn Lucas. CDU Bad Oldesloe

Patrick Niemeier

Nach 14 lokalpolitisch ereignisreichen Jahren wird der Oldesloer Christdemokrat Horst Möller in Zukunft nicht mehr Vorsitzender seiner Fraktion in der Stadtverordnetenversammlung sein.

35 Jahre in der CDU-Fraktion Oldesloes
Der Abschied von diesem Posten im 35. Jahre Möllers in der Oldesloer CDU-Fraktion kommt nicht überraschend. Dieser Schritt war angekündigt worden. Normalerweise wäre die Neuwahl des Frakionsvorsitzes sogar noch früher geschehen, doch die Corona-Pandemie sorgte für eine Verschiebung des Termins.
Weiterhin wird Möller, der sich über viel Lob und Dank seiner Fraktionskollegen freuen durfte, allerdings bis zum Ende der Wahlperiode noch Stadtverordneter und auch 1. stellvertretender Bürgermeister der Kreisstadt bleiben. Möller erhielt unter anderem für seine Verdienste und sein Engagement für die Oldesloer CDU eine Ehrenmedaille vom lokalen Parteivorsitzenden Jörg Feldmann. Zu seinem Nachfolger wurde Jörn Lucas im Rahmen der Fraktionsklausur im Bürgerhaus der Kreisstadt gewählt.
Seine beiden gleichberechtigten Stellvertreter sind Janine Rausch und Torsten Lohse. Auch der neue Fraktionschef bedankte sich mit einem Geschenk bei seinem Vorgänger. Im Rahmen der Fraktionsklausur beschäftigten sich die Christdemokraten nach eigener Aussage natürlich auch mit inhaltlichen Positionierungen für die Kreisstadtpolitik. Einer der Schwerpunkte sei die Diskussion rund um die Parkraumbewirtschaftung gewesen, die in den letzten Monaten in den Ausschüssen kontrovers geführt wurde.

Parkraumbewirtschaftung bleibt Thema
„Wir haben unsere Positionen festgelegt und werden sie vortragen, wenn das Thema auf der Tagesordnung in den jeweiligen Ausschüssen steht“, sagt der neue Fraktionsvorsitzende Lucas. Er appellierte an andere Fraktionen sich an gemeinschaftlichen Lösungen zu beteiligen. Dass das möglich sei, habe man bei Regelungen im Rahmen der Kita-Reform bewiesen.
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