Stormarner Wochenschau: Bekannt von Demos und aus dem TV

Stormarner Tageblatt  14.08.2021

Bekannt von Demos und aus dem TV

Megi Balzer
Megi Balzer

Guido Behsen und Patrick Niemeier

Preis? Verdächtig!
Nach dem Preis ist vor dem Preis? Nicht im Fall des neu geschaffenen „Kulturpreises für nachhaltige und innovative Ideen im Kreis Stormarn“. Denn dieser Preis war nicht heiß, sondern höchstens heikel, entsprechend gibt es wohl keine zweite Auflage. „Gegessen wird, was auf den Tisch kommt“, heißt das mit 10.000 Euro ausgezeichnete Projekt. Klingt so simpel wie unverfänglich. Doch die Hintergründe sind verdächtig. Die beiden Preisträger stehen offenbar im Dunstkreis der vom Verfassungsschutz wegen ihrer Demokratiefeindlichkeit beobachteten Querdenker-Bewegung, sollen sich an Demos gegen Corona-Maßnahmen beteiligt haben und riefen selbst zu sogenannten Mahnwachen auf – angeblich, nachdem die Tochter der Preisträgerin in Folge der Maskenpflicht in der Schule kollabiert sei. Doch weder wurden die Bewerber im Vorfeld der Preisverleihung unter die Lupe genommen, noch änderten die erst in Folge der Verkündung gewonnenen Erkenntnisse etwas an der Entscheidung. Das ist bedenklich und macht eine weitere Frage zur Nebensache: Wenn ein Projekt ausgezeichnet wird, bei dem es den Machern zufolge darum geht, „ein bisschen mit dem Fahrrad in der Nienwohlder Umgebung“ herum zu fahren und zu „gucken was es da abseits der Supermärkte so für Essen gibt“ (hinterher wird noch „lecker gekocht“) – wie muss man sich dann die 13 Projekte vorstellen, die die zehnköpfige Fachjury aus Politik und Kultur für nicht preiswürdig erachtet hat? Nein, um diesen Preis ist es nicht schade, wohl aber um die 10.000 Euro.

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Lichtkonzept für Amazon in Bad Oldesloe

Stormarner Tageblatt  14.08.2021

Nach Beschwerden übers „UFO“ überdenken die Fachleute die Beleuchtung des Logistikstandorts.

Die Ansiedlung von Amazon mit einem riesigen hell beleuchteten Parkplatz sorgte für viel Kritik in Bad Oldesloe.  Patrick Niemeier
Die Ansiedlung von Amazon mit einem riesigen hell beleuchteten Parkplatz sorgte für viel Kritik in Bad Oldesloe. Patrick Niemeier

Patrick Niemeier

Das Oldesloer „UFO“ ist etwas dunkler geworden und die Gemüter haben sich ein wenig beruhigt. Nachdem die Ansiedlung eines großen Verteilzentrums des Internethändlers „Amazon“ im privat vermakelten Gewerbegebiet Teichkoppel in Bad Oldesloe für keine Begeisterung gesorgt hatte, ist nun zumindest beim Thema Licht der Ärger beigelegt.

Bau wurde kontrovers diskutiert
Die Lokalpolitik hatte die Pläne und den Bau der großen Logistikhalle kontrovers diskutiert. Am Ende musste man feststellen, dass es keine Möglichkeit gab, Amazon zu verhindern.
Der Bürgermeister hatte klar gemacht, dass durch die sehr geringe zu erwartende Gewerbesteuer die Firma mehr Sorgen und Kosten als Gewinn hervorbringen würde. Gebaut wurde trotzdem und seit dem Herbst 2020 starten täglich Fahrzeuge von dem Gelände an der A 1 in der Stormarner Kreisstadt.

Verkehrsbelastung nicht so groß
Einige Befürchtungen haben sich derweil nicht bestätigt. So ist die Verkehrsbelastung nicht so groß, wie zunächst von Anwohnern vermutet, auch wenn es immer wieder zu Problemen mit Auslieferfahrzeugen kommt. Ob diese aber direkt auf das Logistikzentrum zurückzuführen sind oder ob es daran liegt, dass seit Beginn der Corona-Pandemie auch von Oldesloern einfach noch mehr bei Amazon bestellt und somit ausgeliefert wird, ist nicht ganz klar.
Als zentrales Problem blieben zwei Punkte. Erstens war der Parkplatz des Firmengeländes auch in der Nacht so hell beleuchtet, dass sich Anwohner daran störten, vor allem in Rethwischfeld. Das Grundstück wurde bereits als Oldesloer „UFO“ bekannt und war in der Dunkelheit schon aus der Ferne zu sehen. Auch Autofahrer meldeten das grelle Licht als irritierend.

Lichtkonzept ist komplett überarbeitet
Wie die Stadtverwaltung Bad Oldesloe jetzt berichtet, hat der Internethändler reagiert. Das gesamte Lichtkonzept sei überarbeitet worden, die Lichtfarbe geändert und es werde dafür Sorge getragen, dass die Lichtemission deutlich verringert werde. Anwohner bestätigten das.
Das zweite Problem war die Einfahrt von der Seitenstraße „Bergkoppel“ aus dem neuen Gewerbegebiets in die Straße Teichkoppel. Da die „Bergkoppel“ eine reine Anliegerstraße ist, waren dort keine offiziellen Verkehrsschilder vorgesehen. Denn sie wurde verkehrsrechtlich wie eine Grundstücksausfahrt gewertet. Das war allerdings nicht allen Amazonfahrern klar, weshalb es zu gefährlichen Verkehrssituationen kam. Auch dieses Problem ist nun durch ein entsprechendes Warnschild, das auf die Vorfahrtsregelung hinweist, entschärft worden.
Es bleibt indes eine Sorge. Mehrere Oldesloer Stadtverordnete möchten weiterhin genau wissen, wie die Arbeitsverhältnisse vor Ort sind. Amazon genießt bei Gewerkschaften keinen guten Ruf. Sowohl die Situation von Logistikzentrumsmitarbeitern als auch die Bezahlung und die Arbeitszeiten der Auslieferer stehen dabei im Fokus. Kern der weiterhin bestehenden Kritik ist, dass Amazon nicht nach Tarif bezahlt und dass Mitarbeiter von Zeitarbeitsfirmen beschäftigt werden. Thorsten Freers,Public Policy Manager Operations bei Amazon, hatte hierzu unlägnst geantwortet: „Wir denken nicht, dass ein Tarif-Vertrag den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zugutekommen würde.
Was die Gewerkschaft als Ziel beschreibt, ist für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Amazon längst Realität“, sagt der Amazon-Sprecher. Rund 30 Prozent der Mitarbeiter seien laut Freers durch Zeitarbeitsfirmen vermittelt worden.

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Minigolf-Asse treffen sich in Bad Oldesloe

Stormarner Tageblatt  14.08.2021

Internationales Turnier: Mehr als nur ein beliebtes Freizeitvergnügen

Bad Oldesloe Das Runde muss hier nicht ins Eckige, sondern ins Loch: Der Minigolfclub Bad Oldesloe e.V. veranstaltet am Sonntag, 15. August 2021, sein tradittionelles Trave-Pokal-Turnier.
Zur mittlerweile 31. Ausgabe auf der Anlage im Oldesloer Bürgerpark haben sich mehrere 50 Teilnehmer angemeldet. „Damit ist das Trave-Pokal-Turnier das bisher teilnehmerstärkste Turnier in Schleswig-Holstein nach dem Corona-Restart“, sagt der 1. Vorsitzendes des MGC Bad Oldesloe, Wolfgang Burmester.
Neben Minigolf-Assen aus Schleswig-Holstein und Hamburg reisen auch Sportler aus Dänemark an, nämlich aus Odense und Broager. dazu kommen Soieler aus Österreich nach Bad Oldesloe. „Darauf sind wie natürlich besonders stolz“, freut sich Burmeister. „Wir sind sehr froh, das wir das Turnier austragen können. Gerade der Austausch und das Beisammensein mit den vielen anderen Sportlern hat in der Coronazeit sehr gefehlt.“
Ab 10 Uhr werden die ersten Bälle in die Löcher geschlagen. Bereits in den letzten Tagen herrschte reges Treiben auf der beliebten Anlage im Herzen von Bad Oldesloe, denn viele Teilnehmer kamen zum Training vorbei und machten sich mit den Bahnen vertraut. Extra für das Turnier hat Wolfgang Burmester die Bahnen auch noch einmal herausgeputzt. „Davon profitieren natürlich auch unsere Kunden“, so Burmester augenzwinkernd. Für Kunden bleibt die Anlage am 15. August bis ca. 16 Uhr gesperrt. Zuschauer sind natürlich willkommen. Den einen oder anderen Trick werden die Top-Spieler vielleicht verraten.
st

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Bodenabdeckung der Stormarnhalle nicht notwendig

Pressemitteilung der CDU Bad Oldesloe am 13.08.2021

Bodenabdeckung der Stormarnhalle nicht notwendig

„Eine Abdeckung des Bodens der Stormarnhalle ist nur in ganz bestimmten Fällen notwendig“ erklärt der Fraktionsvorsitzende der CDU Bad Oldesloe, Jörn Lucas, zu der Vorlage der Verwaltung zur letzten Sitzung des Bildungs- Sozial- und Kulturausschuss am 11.08.2021 in der Festhalle in Bad Oldesloe. Die Verwaltung sieht vor den Boden der Stormarnhalle für jede nicht sportliche Nutzung mit einem Belag abzudecken und die Kosten dann auf die Nutzer umzulegen. „die Abdeckung des Bodens ist als Verwaltungshandeln der politischen Entscheidung entzogen, „ betont Lucas “ aber eine Abdeckung ist nicht notwendig und bereitet aus vielerlei Perspektiven unnötige Probleme.“ Zunächst würden die Kosten für nichtsportliche Veranstaltung steigen, was die Nutzung der Stormarnhalle als Mehrzweckhalle deutlich erschwert, dann erzeugt die Verlegung des Bodens zusätzliche Mehrarbeit für den Baubetriebshof, der aus diesem Grunde vermutlich zusätzliche Stellen einfordern wird. Aber vor allem wird diese Bodenbelegung für zusätzliche Ausfallzeiten für die schulische und sportliche Nutzung mit sich bringen. 

„All das ist völlig unnötig, denn für alle bisher durchgeführten Nutzungen der Stormarnhalle sind der Politik keine Schäden des Bodens bekannt gemacht worden. Nicht einmal bei den Konzerten von „Jeden Tag Silvester“ bei denen ich Konzertbesucher war und die vermutlich die größten Veranstaltungen in den letzten Jahren waren, haben den Boden beschädigt. Es ist absurd jetzt eine Abdeckung vorzusehen.“ Besonders verärgerte Stimmen waren aus dem BSKA zu hören, dass für die nichtsportliche schulische Nutzungen die Kosten dann aus dem Schulbudget zu nehmen seien. „Das wird dazu führen, dass die Schulbudget erhöht werden müssen, obwohl es keinen sachlichen Grund dafür gibt.“ erläutert Lucas. Dass die Abdeckung für das Behelfskrankenhaus, für das die Stormarnhalle während der Hochphase der Pandemie vorgesehen war, sinnvoll gewesen sein kann, ist dagegen unstrittig.

Lucas kann aus eigener beruflicher Erfahrung als Geschäftsführer eines Großsportvereins mit eigenen Sporthallen berichten, dass die Sporthallenböden starken Belastungen standhalten. „In unseren eigenen vereinseigenen Sporthallen veranstalten wir Messen, alljährliche Faschingsveranstaltungen und Konzerte, das größte war ein Boss-Hoss-Konzert. Und da diese Hallen unser Eigentum sind, würden wir ein großes Risiko eingehen, wenn die Böden bei solchen Veranstaltungen Schaden nehmen würden. Tun sie aber nicht.“ Lucas fordert den Bürgermeister der Stadt Bad Oldesloe auf, seine Entscheidung für die nichtsportliche Nutzung der Stormarnhalle zu überdenken und zu ändern.  

Bild: CDU Fraktionsvorsitzender Jörn Lucas ist hauptberuflicher Geschäftsführer des MTV Treubund Lüneburg, eines Sportvereins mit eigenen Sporthallen in denen Messen und Kongresse auf einem nichtabgedeckten Sportboden stattfinden.

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Symbolisches Radfahren?

Markt Bad Oldesloe Wochenzeitung   11.08.2021

Stadtradeln vom 21. August bis 10. September in 15 Stormarner Städten

Die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister der Stormarner Städte, die am Stadtradeln 2021 teilnehmen und Vertreter des ADFC beim Landrat Dr. Henning Görtz und der Stadtradeln-Organisatorin beim Kreis, Isa Reher, um ihre Aktionen vorzustellen. Foto: K. Hilmer

Stadtradeln als Symbol für den Klimaschutz? Mehr als 800.000 Kilometer legten die Stormarnerinnen und Stormarner mit der Aktion zurück. Sowieso oder ausnahmsweise, es bleiben 20 CO2-freie Erdumrundungen per Fahrrad. Nahezu alle Bürgermeisterinnen und Bürgermeister des Kreises erschienen zur Vorstellung von Stadtradeln 2021, nicht mit dem Rad, aber mit Ideen und Konzepten für eine fahrradfreundliche Stadt.

BAD Oldesloe   15 Städte sind in diesem Jahr dabei, wenn am 21. August der Startschuss fällt zum Kilometerzählen. Das Stadtra deln beginnt wieder mit einer Sternfahrt, organisiert vom
ADFC. Es geht nach Büttenwarder, auf der Landkarte ist es als Grönwohldt eingezeichnet.
187 Teams sind schon angemeldet, die vom 21. August bis 10. September Kilometer schrubben wollen allein mit Muskelkraft und Schwung. Bad Oldesloe ist bislang Spitzenkraft
an Jahren, wenn auch nicht an Kilometern, da hatte Bargteheide drei Jahre in Folge die Nase
vorn, nicht 2020, aber 2021 sei das wieder Ziel, so Bürgermeisterin Birte Kruse-Gobrecht. Der Trittauer Bürgermeister Oliver Mesch beobachtet nicht allein das Stadtradeln von seinem Schreibtisch aus, sondern den zunehmenden Radverkehr in seiner Stadt. 2020 zählten die Trittauer mehr als 18.000 Radkilometer in den zwei Wochen. Witzhave ist in diesem Jahr zum ersten Mal dabei.

Aus Tangstedt kommt der Spitzenreiter, ein Radler, der täglich seinen Arbeitsweg nach Hamburg-Fuhlsbüttel per Fahrrad zurücklegt. Seine Motivation? Fitness und ein Radler mit dem Bürgermeister Jürgen Lamp. Reinfeld will nach vier Jahren Stadtradeln auch beim Bahnhofsumbau die Radfahrer im Blick haben, Roald Wramp verspricht den Nordstormarnern eine fahrradfreundlichere Pendlerstadt. In Reinbek tritt wieder der Radelnde Amtsschimmel an, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Rathauses mit Bürgermeister Björn Warmer, radeln zusammen mit 16 weiteren Teams. Allein die Schülerinnen und Schüler der Sachsenwaldschule umrunden seit acht Jahren jedes Jahr den Planeten auf Fahrrädern. Auch die Stadt Wentorf war schon zwei Mal dabei und tritt wieder an.
Oststeinbek nutzt die Gelegenheit, sich mit Glinde kurzzuschließen mit dem Ziel, die Radwegeverbindung der beiden Städte zu modernisieren.Der spontane Start in Lütjensee im vergangenen Jahr nimmt in diesem Jahr Fahrt auf. Waren es 2020 noch wenig Teams aber viele Teilnehmer, sollen in diesem Jahr mehr Teams in Richtung fahrradfreundliche Gemeinde Lütjensee radeln. Wie in vielen anderen Stormarner Kommunen nimmt die
Bürgermeisterin von Lütjensee, Ulrike Stentzler, Bürgerinnen und Bürger mit auf eine Radtour zu gelungenen und geplanten Vorhaben. Um Lütjensee radeln viele Stormarner und Gäste auf zu Radwegen umgebauten Bahntrassen – von Bad Oldesloe bis Trittau zum Beispiel.
Großhansdorf ist zum dritten Mal dabei. Hoffnungsträger ist das Schulzentrum, dort gilt es in
diesem Jahr, die Tausender-Marke zu knacken. Es gibt organisierte Touren,unter anderem mit dem Bürgermeister. Der Heimatverein und die Park Klinik Manhagen laden zum Radeln ein. Großhansdorf plant unter anderem von Rad.SH geförderte Fahrradunterstände am Bahnhof.

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