Stormarner Tageblatt 25.08.2021
Kreisstadt befragt Passanten und Geschäftsleute zum Verkehr in der Innenstadt / Teilnahme auch online
Auch online kann an der Befragung unter www.badoldesloe/gestalten an dem Thema teilgenommen werden. Dort läuft die Umfrage bis zum 1. September.
Patrick Niemeier
Zu viele Lkw, dreiste Raser, fehlende Tempobeschränkungen, rasende Transporter oder fehlende Maßnahmen zur Geschwindigkeitsregulierung – kein anderes Thema wurde in den vergangenen Jahren in Bad Oldesloe so heiß diskutiert wie die Verkehrssituation. Besonders Anlieger der Grabauer Straße haben immer wieder den Weg in die Ausschüsse der Lokalpolitik gesucht und dafür gekämpft, dass der Lkw-Verkehr aus ihren Straßen möglichst verschwindet. Doch wie stark ist die Lkw-Belastung objektiv und wären andere Straßen besser geeignet? Die Entscheider forderten Fakten ein und verwiesen unter anderem auf langfristige Entwicklungen. Eine weitere spannende Frage ist, ob die Sprinter des Amazon-Verteilzentrums tatsächlich für Staus im Kreisel und im Gewerbegebiet sorgen und den innerstädtischen Verkehr so sehr belasten, wie befürchtet worden war? Eine andere zentrale Fragestellung dreht sich rund um die Innenstadt und die Hagenstraße. Fast wäre diese schon zu einer Fußgängerzone geworden, doch Einzelhändler gingen auf die Barrikaden. Ist die Straße tatsächlich die wichtigste Ader für den Innenstadtverkehr oder könnte es alternative Strecken geben, die trotzdem den schon sehr gebeutelten Handel in der Fußgängerzone nicht weiter bedrohen?
All diese Fragen kamen immer wieder auf den Tisch und führten dazu, dass die Stadt im Rahmen der Aktion „Bad Oldesloe 2.0“, mit der gemeinsam die Kreisstadt der nahen Zukunft gestaltet werden soll, auch einen neuen Verkehrsentwicklungsplan auf den Weg bringen will. Der Verkehr ist dabei eines der drei Projekt-Standbeine neben der Innenstadtgestaltung und dem Einzehandelskonzept. Eine technisch aufwendige Verkehrszählung wurde bereits im Juni 2021 erfolgreich abgeschlossen. Sie ist aber noch nicht ausgewertet worden.