Stormarn um 12 Uhr

Stormarner Tageblatt  23.10.2021

Ann-Sophie Bäth
Ann-Sophie Bäth

Bad Oldesloe Ein Seemann steht im Regen – und nicht nur er. Sturmtief „Ignatz“ brachte auch gestern noch eine Menge Regen.
Schnell huschten die Besucher der Oldesloer Innenstadt von Hauseingang zu Hauseingang und von Markise zu Markise. Wohl dem, der einen Regenschirm und regentaugliche Kleidung hatte – oder gar nicht erst vor die Tür ins Nasse musste.    grm

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Stormarner Wochenschau: Pläne und Augenblicke

Stormarner Tageblatt  23.10.2021

Pläne und Augenblicke

Guido Behsen und Grischa Malchow

Baustelle I
So etwas kennt man sonst nur vom Polterabend: Etwas geht zu Bruch und die Leute feiern. Als zu Beginn der Woche der Abriss des alten Nickel-Kaufhauses in der Bad Oldesloer Innenstadt begann, übertönte die Arbeit des Baggers das Gläserklingen. Endlich geht es dem Schandfleck am Tor zur Fußgängerzone an den Kragen bzw. die Mauern. Nach fünf Jahren, in denen das Projekt immer wieder in Angriff genommen werden sollte, aber die Stadt keine Einigung mit den bisherigen Eigentümern erzielen konnte, ist die Erleichterung nun verständlicherweise auf beiden Seiten groß. Doch einen Grund zu feiern gibt es erst, wenn feststeht, dass die Chance, die sich städtebaulich auf dem Filet-Grundstück ergibt, auch genutzt wird. Zunächst einmal wird das frei werdende Areal – ganz nüchtern – als Parkplatz und Ausweichfläche für den Wochenmarkt genutzt. Alles weitere muss ein Realisierungswettbewerb und die politische Debatte ergeben. Bis klar ist, worauf sich Bad Oldesloe freuen kann, bleibt der Champagner im Kühlschrank.

Baustelle II
Am liebsten würde er sofort loslegen, hatte der etwas überraschende Sieger der Bürgermeisterwahl in Ahrensburg, Eckart Boege, nach seinem Erfolg verraten. Doch er wird seine Euphorie im Zaum halten müssen. Der aktuelle Verwaltungschef Michael Sarach hatte im Vorfeld der Wahl angekündigt, in jedem Fall bis zum Ende seiner Amtszeit weiterzumachen. Dann hat er jetzt die Chance auf einen fulminanten sechsmonatigen Endspurt, bei dem vor allem die Erreichbarkeit und der öffentliche Auftritt des Rathauses im Fokus stehen sollten. Beides ist einer Stadt von rund 34.000 Einwohnern kaum würdig. Eckart Boege hatte diese Baustelle im Wahlkampf übrigens auch ausgemacht.

Mehr Fairness
Die Oldesloer Musikschule ist für Musikbegeisterte ein wichtiger Standortfaktor. Der Mehrwert durch musikalische Bildung ist nicht zu unterschätzen. Vor allem dann, wenn sie möglichst für alle angeboten werden soll: Im Schulunterricht, bei der Integration ausländischer oder gehandicapter Mitbürger, als sinnvolles Hobby in der Freizeit oder um der Vereinsamung von Senioren entgegenzuwirken. Es profitieren nicht nur einzelne Schüler, sondern die gesamte Gesellschaft.
Für ein solches Angebot benötigt es auch entsprechende Mittel. Doch im Vergleich wird deutlich, dass die Oldesloer Musikschule mit etwa zwölf Prozent des Gesamtetats verhältnismäßig wenig öffentliche Zuschüsse bekommt. Bundesweit sind es durchschnittlich 52, landesweit immerhin 35 Prozent.
Klar, dass die Oldesloer Musikschule für mehr Fairness wirbt und ein neues Finanzierungsmodell anstrebt, um auchin Zukunft wettbewerbsfähig zu bleiben. Das neue Konzept zu bewerten, obliegt am kommenden Mittwoch dem Oldesloer Ausschuss für Bildung, Soziales und Kultur (BSKA). Dort wird das neue Modell vorgestellt und darüber abgestimmt. Schade nur, dass der Öffentlichkeit keine genauen Zahlen genannt werden. Um eine breite Unterstützung in der Bevölkerung zu erfahren, braucht es etwas weniger Abstraktes als Prozentzahlen. Auch das wäre dann als Fairness zu bezeichnen – es wäre fair gegenüber dem Steuerzahler, der die mögliche Veränderung mitfinanzieren würde.

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Inzidenz im Kreis steigt auf 79

Stormarner Tageblatt  23.10.2021

35 neue Infektionen in Stormarn aufgetreten

Das Corona-Virus hat die Welt im Würgegriff.
Das Corona-Virus hat die Welt im Würgegriff.

Bad Oldesloe Wie schon tags zuvor gab auch gestern es im Kreis Stormarn insgesamt 35 Neuinfektionen mit dem Coronavirus. Damit steigt die Gesamtzahl der klinisch bestätigten Corona-Fälle nach Angaben des Kreis-Gesundheitsamtes auf 8571.

193 Neuinfektionen in einer Woche
Als genesen gelten 7997 Personen, 320 Stormarner sind an oder mit dem Coronavirus verstorben. Somit sind aktuell 254 Menschen im Kreis Stormarn mit Corona infiziert. Die Sieben-Tage-Inzidenz für den Kreis Stormarn (244.156 Einwohner) liegt nach 193 Neuinfektionen binnen einer Woche nun bei 79,0 Infektionen pro 100.000 Einwohner (Vortag: 69,2; Vorwoche: 49,6).
Anmerkung der Redaktion: Die Angabe des Kreises zur Gesamtzahl der Corona-Fälle seit Ausbruch der Pandemie wurde für Donnerstag, 21. Oktober, nachträglich von 8534 auf 8536 erhöht. Eine Begründung für die Anpassung der Statistik liegt bisher nicht vor.
grm

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Musikschule kämpft für mehr Geld

Stormarner Tageblatt  22.10.2021

Bad Oldesloe: Einrichtung soll zukunftsfähig sein / Öffentliche Mittel durch Finanzierungsmodell benötigt

Der Oldesloer Musikschulleiter Marian Henze hofft auf eine transparentere Verteilung von öffentlichen Geldern, um seine Einrichtung für die Zukunft wappnen zu können.  Grischa Malchow
Der Oldesloer Musikschulleiter Marian Henze hofft auf eine transparentere Verteilung von öffentlichen Geldern, um seine Einrichtung für die Zukunft wappnen zu können. Grischa Malchow

Grischa Malchow

Die Oldesloer Musikschule schneidet schlecht ab – wenn es um die Unterstützung durch öffentliche Mittel geht. Während Musikschulen im Bundesdurchschnitt mehr als die Hälfte ihres Gesamtetats aus Zuschüssen bestreiten, sind es bei der Oldesloer Einrichtung nur etwa zwölf Prozent. Marian Henze, Leiter der Musikschule in Oldesloe, hat daher eine neue Beitragsordnung für Kommunen entwickelt und möchte diese der Politik schmackhaft machen. Dies sei nötig, um die Zukunft der Oldesloer Musikschule zu sichern und damit diese wettbewerbsfähig bleibt.
Er betont die Bedeutung seiner rund 2000 Schüler zählenden Einrichtung: „Wir zählen zur Grundversorgung und sind zudem ein wichtiger Standortfaktor.“

Digital und bezahlbar: Musikschule setzt sich Ziele
Fünf Leitsätze hat sich die Oldesloer Einrichtung für die kurz- und mittelfristige Arbeit vorgenommen. So möchte sie erstens allen Bürgern ein Angebot unterbreiten können, unabhängig von deren finanziellen Möglichkeiten. Zweitens soll die pädagogische Arbeit von Kontinuität geprägt sein und somit die Arbeitsstelle ein Ort, an den die Mitarbeiter gerne kommen und dauerhaft bleiben möchten.
Drittens ist die Zukunft der Musikschule auch digital – die Oldesloer Einrichtung ermittelt daher gemeinsam mit Lehrern, Verwaltung und Schülern bis Ende des Jahres eine eigene Vision einer digitalen Musikschule. Des Weiteren sollen viertens Angebote für alle Bevölkerungsgruppen bereitstehen und Teilhabe möglich sein – etwa auch für Menschen mit Behinderungen. Fünftens versteht sich die Musikschule als kommunaler Bildungspartner für Kitas, Schulen und Senioreneinrichtungen.
Besonders während der Corona-Pandemie habe sich gezeigt, dass die Oldesloer Musikschule stark von den Entgelten durch die Schüler abhängig ist. Drei Viertel des Gesamtetats werden durch Unterrichtsgebühren und somit die Musikschüler selbst getragen.
Um ausreichend und gut ausgebildete Mitarbeiter anzuwerben und zu beschäftigen, benötige der eingetragene Verein aber mehr Planungssicherheit. Nur sieben der derzeit 59 Mitarbeiter sind fest angestellt. Bei Lehrern gebe es eine große Fluktuation, weil sie nach Festanstellung und guten Löhnen suchen. „Für ein anderes Finanzierungsmodell gibt es schon viel Unterstützung aus der Politik in Reinfeld und Bad Oldesloe“, sagt Henze.
Das neue Konzept für die Bezuschussung durch die Kommunen sieht unter anderem eine Abhängigkeit von der Schüler- und Einwohnerzahl sowie ein festes Budget für mehr Planungssicherheit vor. Angedacht ist auch eine Abstufung nach Finanzstärke der Kommunen. Henze: „So wissen beide Seiten, woran sie sind. Dann ist klar, was eine Kommune im nächsten Jahr zu zahlen hat.“
Aktuell würden „manche Kommunen mehr als andere“ zahlen, so Henze. Genaue Zahlen nennt er nicht. In einem ersten Schritt aber könnte die Oldesloer Musikschule den Anteil am Gesamtetat, der durch kommunale Mittel bereitgestellt wird, für das Jahr 2022 von 7,5 auf zehn Prozent erhöhen. Hinzu kämen die Mittel vom Land (bisher 4,5 Prozent).
Ein Vorbild sei die Dithmarscher Musikschule, die Zuschüsse in Höhe von etwa 25 Prozent ihres Etats erhalte. Das Beitragsmodell, das die Musikschule als Antrag in die Sitzung des Oldesloer Bildungs-, Sozial- und Kulturausschusses am Mittwoch, 27. Oktober, einbringen wird, sei jedoch neu.
Mit einer zusätzlichen Planungssicherheit möchte die Musikschule ihre Angebote für Ganztagsschulen und im ländlichen Bereich ausweiten. Aktuell ist sie zudem dabei, mit je einem Seniorenheim in Bad Oldesloe und in Reinfeld eine Kooperation einzugehen. Aufgrund des demografischen Wandels habe die Arbeit mit Senioren einen besonderen Stellenwert.

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Stormarn um 12 Uhr

Stormarner Tageblatt  21.10.2021

Ann-Sophie Bäth
Ann-Sophie Bäth

Bad Oldesloe Um den Laubmengen vor der Kirche in Bad Oldesloe Herr zu werden, reichen Besen und Rechen nicht aus. Stattdessen kommen die wegen ihre Lautstärke unbeliebten, aber überaus effizienten Laubpuster zum Einsatz. Welche Pflichten Hausbesitzer jetzt haben und worauf man bei der Laub-Beseitigung im Biomüll achten muss, lesen Sie unten auf dieser Seite.   st

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