Bad Oldesloe Am 1. November fallen an den Schulen in Schleswig-Holstein die Masken. Seit dem 22. Februar war der Mund-Nasenschutz zum Ende der zweiten Corona-Welle hin Pflicht geworden. Jetzt endet diese Maßnahme trotz der wieder steigenden Infektionszahlen.
Stimmen von Eltern, Lehren und Schülern
Was sagen Schüler und Lehrer in Stormarn eigentlich dazu? Das Stormarner Tageblatt hörte sich um. Martin Nirsberger, Leiter der Theodor-Storm Gemeinschaftsschule in Bad Oldesloe, ist mit Blick auf das Ende der Maskenpflicht noch etwas zwiegespalten. Allgemein sei es so, dass es zuletzt keine Probleme mehr mit der Maskenpflicht an seiner Schule gegeben habe. Zwischenzeitlich hatten zuvor einige wenige Eltern aus dem Umfeld von Maskengegnern für leichte Unruhe gesorgt. Mittlerweile sei es diesbezüglich aber ruhig geworden. „Die Schüler freuen sich aber natürlich, wenn sie keine Masken mehr tragen müssen. Das ist ganz klar und das nehme ich auch so wahr. Bei den Lehrern ist das sehr unterschiedlich“, erklärt Nirsberger, warum er auch noch ein wenig Skepsis behält.
„Wir werden es weiterhin ermöglichen freiwillig Masken zu tragen, wenn man das möchte“, sagt er. Er gehe davon aus, dass einige Lehrer, die selbst Vorerkrankungen haben oder Vorerkrankte in der Familie, davon Gebrauch machen könnten. „Dann natürlich mit FFP2-Masken, die auch einen selbst schützen“, sagt er. Ansonsten müsse man schauen, wie sich die gerade stark steigenden Inzidenzen im Kreis weiter verhalten. Eventuell müssten dann ja regeln nochmal wieder verschärft werden. „Das hoffe ich aber natürlich nicht. Es erscheint mir aber nicht unmöglich, wenn das Infektionsgeschehen wieder noch weiter zunimmt“, sagt Nirsberger.
Von Lehrern ist vor allem auch die Kritik zu vernehmen, dass es außer Masken und Lüften noch immer keine anderen Konzepte gebe – und das bundesweit. Und auch einige Schüler sind vorsichtig. „Ich finde es vor allem für den Sprachunterricht sehr wichtig, weil man dort Gestik, Mimik sowie ein deutliches Verständnis, von dem Gesagtem braucht. Ich habe jedoch kein gutes Gefühl, da die Inzidenzen steigen und noch lange nicht alle doppelt geimpft sind“, sagt zum Beispiel der 14-jährige Benedikt John.
Schüler Jonas Schadwill glaubt hingegen, dass 3G als Schutzmaßnahme ausreichen müsste. Volker Niggemann (61), Vater eines Schülers in der Kreisstadt, findet die Lockerung der Maßnahme auch in Ordnung, würde aber gerade Ungeimpften empfehlen vorsichtig zu sein. Es sei ja erlaubt freiwillig eine Maske zu tragen.
nie/Cedric Looks