Stormarner Tageblatt 11.11.2021
Eines der Zentren im Kreis Stormarn soll die Oldesloer Jugendherberge sein
Patrick Niemeier
Die Corona-Infektionszahlen sind auch in Stormarn seit Wochen auf hohem Niveau, es gibt zahlreiche Impfdurchbrüche bei doppelt Geimpften und mittlerweile ist klar, dass der Impfschutz etwas schneller nachzulassen scheint, als zunächst erhofft. Kurzum: die dritte Impfung als Booster ist längst in aller Munde und soll auch in Stormarn nicht nur bei Hausärzten möglich sein.
Standorte für Stationen vorgeschlagen
Nachdem sich Bundesgesundheitsminister Jens Spahn und seine Kollegen aus den Bundesländern darauf geeinigt hatten, dass jedem Geimpftem eine dritte Impfung ermöglicht werden soll, wird jetzt gehandelt.
Diese sind aber nicht einfach eine Wiedereröffnung wie Andreas Rehberg vom Fachbereich Sicherheit und Gefahrenabwehr beim Kreis Stormarn erklärt. „Die festen Impfstationen werden kleiner sein als die alten Impfzentren und sie werden in Stormarn auch nicht unbedingt an denselben Orten zu finden sein“, erklärt Rehberg.
Geplant sei, dass in jeder Station ein bis drei Ärzte Impfungen verabreichen. Das Land hatte zuletzt den Kreis aufgefordert mögliche Standorte zu benennen. In einem Fall wird es – wie erwartet – das ehemalige Impfzentrum Bad Oldesloe werden. Dieses ist noch bis Frühjahr vom Kreis angemietet und man hat dort bereits Erfahrungen mit der Logistik und der Infrastruktur. Außerdem wird es momentan sowieso vom Gesundheitsamt der Kreisverwaltung genutzt. „Wir haben es entsprechend dem Land als einen Standort für den Nordkreis vorgeschlagen“, bestätigt Rehberg. Damit scheint eine Impfstation schon festzustehen. Fehlen noch zwei im Kreisgebiet.
Im Süden des Kreises sei es etwas anders. Ob dort das ehemalige Impfzentrum in Reinbek wieder zur Verfügung stehe, sei noch unklar. Es müsste neu angemietet werden. „Es gibt sonst andere Möglichkeiten im Süden. Wir haben da zum Beispiel wohl in Glinde passende Immobilien“, sagt Rehberg. In der Mitte des Kreises muss sowieso eine komplett neue Lösung gefunden werden. Das ehemalige Impfzentrum in Großhansdorf steht nicht zur Verfügung, da das Gebäude auf dem Gelände der Lungenclinic abgerissen wird. „Dort haben wir Ideen, die wir dem Land mitgeteilt haben, aber das werde ich öffentlich noch nicht diskutieren“, so Rehberg.
Material für die Ausstattung der Impfstationen habe der Kreis aus den ehemaligen Impfzentren. Was ansonsten noch vom Kreis zur Verfügung gestellt werden müsse, sei noch in der Klärung. Das könne von Reinigung über Hausmeister bis hin zur Sicherheit gehen. Nach dem aktuellen Stand werde die Buchung der Booster-Termine wieder wie zuvor über das Online-Programm von impfen-sh.de ablaufen, sagt Rehberg. Mehr Infos gebe es, sobald die Standorte der Impfstationen final vom Land bestätigten seien.