2 G – So reagiert man im Kreis

Stormarner Tageblatt  18.11.2021

Verschärfung der Corona-Regeln: Die Reaktionen fallen hauptsächlich positiv aus

Patrick Niemeier

Der Einkaufswagen ist mehr als voll, der Blick besorgt. „Man muss ja schnell noch einkaufen, am Montag geht das ja nur noch mit Test“, sagt die ältere Dame in einem Supermarkt in Bad Oldesloe erklärend zur Kassiererin. Doch diese kann sofort aufklären. „Das haben Sie wohl falsch verstanden“, sagt sie – und hat Recht. Denn im Einzelhandel bleibt es trotz der angekündigten Verschärfung der Corona-Regeln auch ab Montag, 22. November, lediglich bei Maskenpflicht und Abständen.
Doch diese Szenerie zeigt eines: Die Verunsicherung ist groß und gerade daher begrüßen Gastronomen, Kulturbetriebe und Co. in Stormarn die von Ministerpräsident Daniel Günther gestern angekündigten klaren, verständlichen Regeln.

Kino-Betreiber überzeugt von 2 G-Regelung
„Wichtig ist jetzt gute Information und dass wir uns nicht von Nachrichten aus anderen Bundesländern verrückt machen lassen. Für uns ist wichtig, was hier gilt und 2 G finde ich gut und konsequent“, sagt Heinz Wittern, Betreiber des Bad Oldesloer Oho-Kinos. Ab Montag können auch bei ihm nur noch Geimpfte und Genesene Filme gucken und das sei „gar kein Problem“.
Entscheidend sei für ihn, dass die 2 G-Regelung nicht für Kinder und Schüler gelte. „Ich finde es gut, dass sie weiterhin mit ihrem Schultest-Nachweis bei uns ins Kino kommen“, sagt er. Er erwarte keinen Einbruch seiner Besucherzahlen. „Der Start nach dem Shutdown läuft gut und maximal zehn Prozent unserer Besucher sind nicht geimpft“, sagt Wittern.
https://www.e-pages.dk/stormarnertageblatt/2855/assets/a418585230i0014_max1024x.jpgÄhnlich sieht es Inken Kautter (Foto), Leiterin des Kultur- und Bildungszentrums in Bad Oldesloe. „Für uns wird das keine einschneidende Veränderung. Unser Publikum ist fast vollständig geimpft. Es kamen in den letzten Monaten fast keine Besucher mit einem Test“, sagt Kautter.
Es müsse jetzt natürlich geprüft werden, ob auch alle Auftretenden wirklich geimpft seien und ob sie alle unter 2 G-Bedingungen ihre Aufführungen über die Bühne bringen wollen. Der Adventsmarkt könne derweil mit 2 G-Regeln stattfinden. Es könnte allerdings sein, dass auch für den Weihnachtsmarkt vor dem Kub noch verschärfte Auflagen erfolgen. Nicht ausgeschlossen ist, dass Ungeimpfte ausgeschlossen werden müssen.

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Drei Impfstationen wird es im Kreis geben

Stormarner Tageblatt  17.11.2021

Die Verwaltung hat dem Land Schleswig-Holstein drei Standorte für Impfstationen und Eröffnungszeitpunkte vorgeschlagen

Die Impfzentrums-Schilder an der Jugendherberge in Stormarn stehen noch. Bald wird hier wieder eine Corona-Impfstation eingerichtet werden.  Patrick Niemeier
Die Impfzentrums-Schilder an der Jugendherberge in Stormarn stehen noch. Bald wird hier wieder eine Corona-Impfstation eingerichtet werden. Patrick Niemeier

Patrick Niemeier

Wenn es nach dem Kreis Stormarn geht, kann schon ab nächsten Montag, 22. November, die erste von drei Corona-Impfstationen im Kreisgebiet ihre Türen öffnen.

Bad Oldesloe ist wieder dabei
Zwei Impflinien sollen dann in der Jugendherberge Bad Oldesloe – die ehemals auch als Impfzentrum diente – zur Verfügung stehen. Das bestätigte Andreas Rehberg, Fachbereichsleiter Sicherheit und Gefahrenabwehr in der Kreisverwaltung.
„Das ist aber erstmal nur unter Vorbehalt. Denn das Land muss noch zustimmen. Betrieben werden die Impfstationen nämlich von der Kassenärztlichen Vereinigung und dem Land Schleswig-Holstein“, führt Rehberg weiter aus.
Auch Standorte für die Impfzentren im Süden (Glinde) und in der Kreismitte (Großhansdorf) seien gefunden worden. Auch sie gelten aber erstmal nur als Vorschläge des Kreises. In Glinde sei es ein Gebäude, in dem bereits der Allgemeine Sozialdienst des Kreises untergebracht sei. In Großhansdorf ist es eine Einrichtung der Stadt, die durch den Bürgermeister zur Verfügung gestellt werde. „Diese möchten wir aber erst namentlich bekanntgeben, wenn das Land zugestimmt hat“, sagt Rehberg.
Als gestaffelte Eröffnungstermine stehen für Glinde der 1. Dezember und für Großhansdorf der 6. Dezember im Raum. Die Buchung soll wie früher in den Impfzentren auf dem Onlineweg über impfen.sh erfolgen. Rehberg stellt auch klar, dass der Kreis ausschließlich für die Infrastruktur zuständig sei. Das umfasse die Räume, die Logistik, die IT, den Ordnungsdienst, eine IT-Notbetreuung und einen Hausmeister sowie die Reinigung. „Terminvergabe und Beschwerdemanagement liegen nicht bei uns“, sagt er.

Land muss erst noch zustimmen
Wenn das Land den drei Vorschlägen zustimme, gehe er davon aus, dass der Zeitplan eingehalten werden könne. In Bad Oldesloe und Glinde sollen jeweils zwei Impflinien eingerichtet werden. In Großhansdorf wird es bei einer bleiben. Die Impfzentren in der Kreisstadt sowie in Reinbek und Großhansdorf waren Ende September geschlossen worden.
Angesichts der immer noch zu geringen Impfquote und der notwendigen Booster-Impfung war die Idee der Neueinrichtung der Impfstationen im Kreis Stormarn entstanden.

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Politiker und DLRG setzen sich zusammen

Stormarner Tageblatt  17.11.2021

Bad Oldesloe: Nach dem Brand des Vereinsheims suchen mehrere Lokalpolitiker eine Lösung für die Lebensretter

Jonas Ueberschaer (l.) und Steffen Buchholz von der DLRG vor dem ausgebrannten Vereinsheim.  Patrick Niemeier
Jonas Ueberschaer (l.) und Steffen Buchholz von der DLRG vor dem ausgebrannten Vereinsheim. Patrick Niemeier

Patrick Niemeier

Das Vereinsheim der DLRG Bad Oldesloe ist durch ein Feuer zerstört und eine neue Unterkunft noch nicht gefunden. Die Oldesloer Sozialdemokraten haben daher nach dem aus DLRG-Sicht frustrierend verlaufenen Hauptausschuss versprochen, weiterhin bei dem Thema am Ball zu bleiben.
„Um uns interfraktionell mit der DLRG zusammenzusetzen und über ihre akuten Nöte und Bedürfnisse zu sprechen, benötigen wir schließlich keine Zustimmung aller anderen Fraktionen. Wir brauchen dafür auch keinen Ausschuss“, erklärt Torben Klöhn (SPD).
Bereits heute – genau eine Woche nach dem Brand – soll daher ein Treffen der DLRG gemeinsam mit Vertretern von SPD, Grünen, Stadtfraktion, dem parteilosen Andreas Lehmann und Linken stattfinden. „Auch der CDU-Ortsvorsitzende, dessen Fraktion ja im Hauptausschuss gegen den Dringlichkeitsantrag war, hat sich bereiterklärt, vorbeizuschauen“, erklärt Klöhn.
Die Sozialdemokraten aus der Kreisstadt hatte sich zuvor entsetzt und betroffen gezeigt, dass FBO, FDP und CDU im Hauptausschuss mit ihren Gegenstimmen verhindert hatten, dass noch am Abend des verheerenden Feuers im sanierungsbedürftigen Vereinsheim der ehrenamtlichen Lebensretter am Kurpark über mögliche Hilfen diskutiert wurde.
CDU-Vertreter hatten unlängst noch einmal erklärt, dass die Ablehnung nicht aus Desinteresse erfolgt sei, sondern ganz einfach auch daher, dass für einen Dringlichkeitsantrag gewisse Kriterien erfüllt sein müssten, die in diesem Fall nicht gegeben gewesen seien.
Außerdem sei das Thema „neues Vereinsheim“ doch so oder so auf der Tagesordnung kommender Ausschüsse gewesen. Daran habe faktisch auch das Feuer ja nichts geändert.Fest steht mittlerweile auch, dass das alte „Medizinische Bad“ direkt neben der Schwimmhalle als Unterkunft für die DLRG endgültig vom Tisch ist. Denn der Hauptausschuss hat einstimmig den Abriss beschlossen. Die DLRG hatte bereits im Vorwege bereits erklärt, dass die Räumlichkeiten denkbar ungeeignet und in einem schlechten Zustand seien.
Wo die Lebensretter temporär unterkommen können, bis ein neues Vereinsheim gefunden ist, steht noch nicht fest. Die Stadtverwaltung hat Gespräche mit den Lebensrettern angekündigt, die noch nicht terminiert seien. Vielleicht kann die interfraktionelle Runde mit den DLRG-Vertretern neue Ideen hervorbringen.

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Jetzt biegen Fische richtig ab

Stormarner Tageblatt  17.11.2021

Hochwasser zerstört in Teilen Arbeit an neuer Sohlgleite – Projekt trotzdem drei Monate früher fertig

Die neue Sohlgleite im Herbstlicht. Patrick Niemeier
Die neue Sohlgleite im Herbstlicht. Patrick Niemeier

Patrick Niemeier

Die Baumaschinen sind schon seit einigen Wochen wieder abgereist, während die Enten genau wie zahlreiche Passanten in der Mittagspause ihre Plätze wieder eingenommen haben. Die neue Sohlgleite und der umgestaltete Uferbereich am Zusammenfluss von Trave und Beste hinter dem Heiligengeist und dem historischen „Blauen Haus“ ist fertiggestellt worden. Jetzt wurde das Projekt ganz offiziell von der Stadtverwaltung präsentiert.

Steine und Beton ins Wasser eingelassen
Dadurch, dass Steine und Betonteile in das Wasser eingelassen wurden, während das Flussbett verbreitert wurde, konnte die Strömung so verändert werden, dass Fische und andere Wassertiere nicht mehr „falsch abbiegen“, wie es Bürgermeister Jörg Lembke beschreibt. Denn leider sei es so gewesen, dass diese in der Vergangenheit in Richtung Mühlradplatz schwammen und dann „an der Schleuse nicht mehr weiterwussten“. Es fehlte ihnen die richtige Lockströmung.
Im Wasser ist gut zu sehen, dass die Strömung nun eindeutig den Weg weist. Gleichzeitig ist die Umgebung deutlich aufgewertet worden. „Das war tatsächlich nur ein Nebeneffekt, der natürlich auch schön ist“, sagt Ulrike Külper, die bei der Stadt für Verkehr- und Grünflächen zuständig.
Das Projekt lag Kurt Soeffing besonders am Herzen, der zuletzt als Bauamtsleiter eingesprungen war, während nach einem Nachfolger für Thilo Scheuber gesucht wurde. Er ist mittlerweile im Ruhestand.

Projekt wurde komplett gefördert
Knapp eine halbe Million Euro habe das Projekt gekostet, das in der geplanten Bauzeit von drei Monaten abgeschlossen werden konnte, obwohl ein Hochwasser Teile der Arbeiten zwischenzeitlich wieder vernichtete. Die gesamten Kosten seien gefördert worden, kann Külper berichten.
Die neue Bauamtsleiterin Ute Obel lobt das Projekt, dass sie quasi fertiggestellt von ihren Vorgängern erbte. Es sei sicherlich gar nicht so einfach ein solches Projekt mitten in der Kreisstadt in der vorgegebenen Zeit umzusetzen. Bürgermeister Jörg Lembke betonte, dass die Attraktivierung des Uferbereichs noch nicht abgeschlossen sein muss. Der Zugang zu den Flüssen und der Wasserlage der Kreisstadt solle noch weiter verbessert werden.

Neue Bänke sollen noch installiert werden
Definitiv sollen neue Bänke angebracht werden. Diese gab es früher schon, doch es sei aktuell nicht einfach Ersatz zu beschaffen.
„Auf den Steinen sitzt es sich dann auch doch etwas kühl“, weiß Külper. Daher werde man in diesem Bereich noch tätig werden.

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Stormarn um 12 Uhr

Stormarner Tageblatt  17.11.2021

Susanne Rohde
Susanne Rohde

Bad Oldesloe Die ehemalige Kontormöbelfabrik „Kayser & Wex“ wurde im Jahr 1905 in der Turmstraße errichtet und hat mehrere Eigentümer erlebt. Vor drei Jahren wurde das hinter dem Bahnhof grundsaniert. Hier wirbt nicht nur ein Schild für Brautmoden, sondern auch dieses kleine Fahrzeug mit Tannenbaum auf dem Dach für „Ehrenberger“, ein Floristikgeschäft im Gewerbekontor.
srp

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