Brücke über die Beste wird 2022 abgerissen

Stormarner Tageblatt  22.12.2021

Bürgermeister: Auch wenn Anwohner in Bad Oldesloe einen Erhalt wünschen, steht das Vorhaben fest

Die Brücke über die Beste in Bad Oldesloe wird 2022 abgerissen werden.  Patrick Niemeier
Die Brücke über die Beste in Bad Oldesloe wird 2022 abgerissen werden. Patrick Niemeier

Patrick Niemeier

Keine Hoffnung mehr für eine kleine Brücke über die Beste aus Richtung Kirchberg in Bad Oldesloe. Mehrfach hatten Anwohner ihr Anliegen geäußert, dass sie die Brücke gerne behalten würden, die seit Januar 2021 voll gesperrt ist.
Auch kürzlich besuchte ein Bewohner des Bleichergangs die Stadtverordnetenversammlung, um sich zu informieren, ob und wann die aktuell gesperrte Brücke wieder geöffnet werde. Ein anderer Anwohner hatte sich bereits vor mehreren Monaten in der Tageblatt-Redaktion gemeldet. Er habe kein Verständnis, dass man Brücken abbaue. Das sei auch vom Symbolgehalt problematisch.
Die Antwort von Bürgermeister Jörg Lembke war eindeutig: „Die Brücke wird nicht wieder geöffnet und wie geplant abgerissen. Der Rückbau ist für 2022 angedacht“, stellte Lembke klar. Entscheidend für den Beschluss sei auch, dass der Weg nicht sehr stark frequentiert sei und es außerdem für die Nutzer auch kaum ein Umweg sei, direkt die Bestorstraße zu nutzen, lautete bereits im Januar die Argumentation.
Die Brücke wäre so oder so sanierungsbedürftig gewesen. Außerdem gab es rund um die sich auf der einen Seite anschließende kleine Gasse, die hinter einem Discounter langführt, laut Bürgermeister Lembke immer wieder Beschwerden, was den Aufenthalt von Obdachlosen oder Betrunkenen in den Nachtstunden anging. Es sei auch moniert worden, dass der Bereich schlecht ausgeleuchtet gewesen sei.
Gerüchte rund um sich häufende Polizeieinsätze oder Drogengeschäfte in diesem Bereich, die immer wieder aufkamen und auch in die Diskussion rund um die Brücke einflossen, konnte die Polizei allerdings im Januar 2021, als der Abriss bekanntgegeben wurde, in der Form nicht bestätigen.

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Weihnachtsklänge aus dem Drehleiter-Korb

Stormarner Tageblatt  20.12.2021

Freiwillige Feuerwehr Oldesloe beteiligt sich an Aktion, bei der Feuerwehr-Musiker „Stille Nacht, heilige Nacht“ spielten

Natascha Bock und Thomas Tietjen vom Musikzug der FF Rethwischfeld spielten „Stille Nacht, heilige Nacht“ auf ihren Trompeten.
Natascha Bock und Thomas Tietjen vom Musikzug der FF Rethwischfeld spielten „Stille Nacht, heilige Nacht“ auf ihren Trompeten.
Zum vierten Advent gab es eine besondere Aktion – wie hier unter anderem auf dem Oldesloer Marktplatz. Peter Wüst/rtn

Peter Wüst

Feuerwehrleute aus dem ganzen Norden haben am vierten Adventssonntag die Herzen vieler Schleswig-Holsteiner weihnachtlich erwärmt. Auch die Freiwillige Feuerwehr Bad Oldesloe hat sich an der Aktion mit einer Abordnung auf dem Marktplatz der Kreisstadt beteiligt. Vor dem geschmückten Tannenbaum fuhren Natascha Bock und Thomas Tietjen vom Musikzug der FF Rethwischfeld im Korb der Bad Oldesloe Drehleiter in luftige Höhe empor. Dort spielten sie zur Freude der zahlreichen Zuhörer das weltbekannte Weihnachtslied „Stille Nacht, heilige Nacht“.

Kreispräsident begeistert von der Aktion
Auch Kreispräsident Hans-Werner Harmuth hatte sich zusammen mit seiner Ehefrau Cornelia Harmuth auf den Weg gemacht und sich bei den Feuerwehrleuten für diese gelungene Überraschung bedankt: „Es war sehr besinnlich und ohne großen Aufwand wurde den Bürgerinnen und Bürgern eine große Freude gemacht.“
Die Idee der Weihnachtsbotschaft hatte eine Feuerwehr aus Schwarzenbek. Spontan schlossen sich die Wehren aus dem gesamten Kreis Pinneberg an und sogar auf dem Helgoländer Oberland erklang um Punkt 15 Uhr zeitgleich das Lied Stille Nacht, heilige Nacht. „Wir haben sehr gerne mitgemacht und wünschen mit dieser Aktion allen Bürgerinnen und Bürgern im Land einen besinnlichen vierten Advent und ein gesundes und fröhliches Weihnachtsfest“, sagte Gemeindewehrführer Olaf Klaus.

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Bad Oldesloe bekommt neuen Klimaschutzmanager

Stormarner Tageblatt  20.12.2021

Nach zähem Ringen hat sich Mehrheit im Finanzausschuss dafür ausgesprochen

Patrick Niemeier

Gibt es genug Aufgaben für einen Klimaschutzmanager oder hat sich der Vorgänger auf der Stelle wirklich gelangweilt? In Bad Oldesloe wurde im Finanzausschuss bei den Haushaltsberatungen intensiv diskutiert, ob die Stadt diese Stelle in Zukunft wieder einrichten soll. 2019 und 2020 waren die Grünen mit Anläufen gescheitert, die Stelle eines Klimaschutzmanagers wieder im Stellenplan unterzubringen. Diese Stelle war in den Jahren zuvor zunächst unbesetzt gewesen und dann gestrichen worden. 2011 war politisch entschieden worden, dass Bad Oldesloe einen Klimaschutzmanager beschäftigen möchte.

Amt bislang nicht sehr beliebt

Doch bisher war das Amt nicht sehr beliebt. Allan Ullrich war der erste Manager, der sein Amt in der Kreisstadt mit dieser Funktion antrat, aber schon nach sieben Wochen kündigte. Der Grund damals: Die Befristung der Stelle auf zwei Jahre und die damit verbundene Unsicherheit. Auf ihn folgte im November 2012 Gerda Brodner. Ein Jahr später kündigte sie, weil sie an einem anderen Ort eine unbefristete Stelle erhielt. 2014 und 2015 arbeitete schließlich Dominic Demme auf dem Posten, der anschließend nicht mehr neu besetzt wurde. Auch Ahrensburg suchte zuletzt einen Nachfolger für Jule Lehmann, die nach Hamburg wechselte. Kürzlich stellte sich der neue Klimaschutzmanager im Umweltausschuss vor. Roman Immoor  hat die Stelle übernommen.
„Wir hatten ja schon einmal diesen Klimaschutzmanager, daran möchte ich erinnern“, setzte Bad Oldesloes Verwaltungschef Jörg Lembke dementsprechend auch an. „Es gab damals keine Themen für ihn. Auf Nachfrage bei meinem damaligen Bauamtsleiter hieß es, er bekomme ihn gar nicht beschäftigt“, führte Lembke weiter aus. Seine aktuelle Bauamtsleiterin Ute Obel, die den Job gerade erst übernommen hat, sieht das ein wenig anders. „Es gibt eine neue Gesetzeslage und diese enthält so viele Aufgaben, die wir eigentlich erledigen müssten für den Klimaschutz, die wir aber mit der jetzigen personellen Situation nicht abgebildet bekommen. Das muss ich klar sagen“, führte sie aus. Der Bürgermeister gab an, die neue Gesetzeslage persönlich noch nicht zu kennen. Er wolle sich daher kein finales Urteil dazu erlauben. Für Wilfried Janson (Die Grünen) war die Lage hingegen ganz klar. „Das Klimaschutzkonzept der Stadt ist zum Beispiel zehn Jahre alt. Wir bräuchten ein neues. Und es gibt zahlreiche neue Fördermöglichkeiten im Bereich des Klimaschutzes. Aber die Gelder, die muss man auch beantragen und sich in der Materie auskennen. Das kann ein Klimaschutzmanager“, führte er aus.
Jens Wieck (CDU) wüsste erstmal gerne, was an neuen Aufgaben auf die Stadt zukomme. Der Klima- und Umweltschutz sei eine große Herausforderung. Aus seiner Sicht müsse der Umwelt-, Energie- und Verkehrsausschuss noch einmal über die Thematik genauer informiert werden und beraten. Der fraktions- und parteilose Andreas Lehmann fragte sich derweil, was dagegen spreche, die Stelle einzurichten. Die Gründe dafür seien offensichtlich. „Der ehemalige Bauamtsleiter hatte den Klimaschutz nicht so im Blick. Gut, dass jetzt Frau Obel da ist. Und wir sollten uns auch wirklich keine Fördermöglichkeiten entgehen lassen“, sagte Lehmann. Carsten Stock (SPD) versuchte die übrigen Ausschussmitglieder aufzurütteln. „Wir laufen dem Umwelt- und Klimaschutz in Bad Oldesloe hinterher. Warum können wir uns nicht besser aufstellen, so dass wir nicht mehr nur hinterherlaufen?“, fragte er. Und auch der Naturwissenschaftler Janson verdeutlichte nochmal, dass Zeit vertrödelt worden sei. „Es ist gut, dass wir zum Beispiel auf mehr Windkraft setzen. Aber es hört da eben nicht auf“, sagte er. SPD, Grüne, Linke und der fraktionslose Andreas Lehmann sorgten schließlich für eine Mehrheit für den Klimaschutzmanager. Diese konnte zustande kommen, weil sich die CDU enthielt. Somit wurde der Klimaschutzmanager in den Stellenplan aufgenommen, der Teil des Haushaltsplanes ist.

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Landrat hat „noch nicht fertig“

Stormarner Tageblatt  20.12.2021

Große Mehrheit im Kreistag: Henning Görtz wiedergewählt / Viele Pläne für die nächsten fünf Jahre

Kreispräsident Hans-Werner Harmuth (links) vereidigt Henning Görtz im Kreistag.  Kreis Stormarn
Kreispräsident Hans-Werner Harmuth (links) vereidigt Henning Görtz im Kreistag. Kreis Stormarn

Patrick Niemeier

Die Mehrheit war mehr als deutlich – Henning Görtz (CDU) bleibt sechs weitere Jahre Landrat des Kreises Stormarn. Nach 2016, als er die Nachfolge von Klaus Plöger (SPD) antrat, steht er nun vor seiner zweiten Amtszeit. Diese dauert erneuert sechs Jahre und beginnt am 24. April 2022. Groß war die Überraschung nicht, dass Görtz gewählt wurde. Denn sowohl CDU, SPD, Die Grünen, die FDP als auch die Freien Wähler hatten sich bereits öffentlich für seine Wiederwahl ausgesprochen und auf eine Stellenausschreibung verzichtet. Ein großer Vertrauensbeweis. Kritik hatte es im Vorwege aus den Reihen der Linken-Fraktion gegeben. Diese richtete sich allerdings nicht gegen Görtz, sondern dagegen, dass die Stelle nicht trotzdem ausgeschrieben worden war. Aus Sicht der Linken wäre es demokratisch fair und richtig gewesen, anderen Kandidaten quasi eine Chance zu geben.
Das stelle aber nicht die Eignung von Görtz für das Amt in Frage. Görtz erhielt bei der Wahl im Kreistag am Freitag, 17. Dezember, 52 Stimmen der zum Zeitpunkt der Abstimmung in Saal befindlichen 55 Kreistagsabgeordneten. Eine Stimme war ungültig und zwei Kreistagabgeordnete stimmten gegen die Wiederwahl. Die Abgeordneten der AfD nahmen an der Wahl nicht teil. „Dieses tolle Ergebnis und das damit verbundene Vertrauen in meine Person und meine Arbeit sind für mich eine große Ehre und zudem für die kommenden sechs Jahre eine riesige Verpflichtung. Ich weiß, dass es nicht selbstverständlich ist, dass fünf Fraktionen gemeinsam einen Antrag auf Wiederwahl stellen“, sagte Görtz
Der 55-jährige Bargteheider nahm anschließend die Ernennungsurkunde von seinem christdemokratischen Parteikollegen und Ersten Kreisrat Joachim Wagner entgegen. Vereidigt wurde er von Kreispräsident Hans-Werner Harmuth (CDU). „Ich freue mich auf die weitere Zusammenarbeit mit den Abgeordneten des Stormarner Kreistages, mit den Kolleginnen und Kollegen in der Kreisverwaltung und auch mit den Städten und Gemeinden. Sie alle tragen dazu bei, dass unser Kreis gut und erfolgreich aufgestellt ist. Ich werde mit aller Kraft meinen Beitrag dazu leisten, dass sich diese positive Entwicklung auch in Zukunft fortsetzen kann“, sagte Görtz nach seiner Wiederwahl.
Dass er wieder antreten möchte, hatte Görtz dem Stormarner Tageblatt bereits im April 2021 mitgeteilt. „Für mich persönlich war es damals der richtige Schritt, den ich nie bereut habe. Ich war vor fünf Jahren sehr froh, dass ich über die Parteigrenzen hinaus mit einem tollen Ergebnis gewählt wurde. Und um es frei nach dem ehemaligen Trainer des FC Bayern München, Giovanni Trappatoni, zu sagen: Ich habe noch nicht fertig“, sagte er damals dem Tageblatt.

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Asklepios-Klinik führt Besuchsverbot wieder ein

Stormarner Tageblatt  20.12.2021

Bad Oldesloe: Die Maßnahme in der Einrichtung gilt seit heute / Nur wenige Ausnahmen

Die Bad Oldesloer Asklepios-Klinik führt ab heute ein Besuchsverbot ein. Patrick Niemeier
Die Bad Oldesloer Asklepios-Klinik führt ab heute ein Besuchsverbot ein. Patrick Niemeier

Bad Oldesloe Der Schritt sollte eigentlich vermieden werden, doch nun führt die Asklepios-Klinik in Bad Oldesloe sowohl für ihren Akut- als auch für ihren Rehabereich doch wieder ein Besuchsverbot ein.
Das teilte Geschäftsführerin Sigrun Senska am zurückliegenden Sonnabend mit. Der Grund dafür seien die immer noch hohen Infektionszahlen und Inzidenzwerte, während sich nun auch die Omikron-Variante des Coronavirus in Stormarn ausbreite. Die erste Infektion mit der Omikron-Mutation war am 16. Dezember im Kreis Stormarn festgestellt worden. „Es fällt uns nicht leicht, das Besuchsverbot wieder in Kraft zu setzen. Uns ist bewusst, dass diese Regelung gerade vor Weihnachten für Unmut und Traurigkeit sorgt. Wir sehen uns aber in der Pflicht, unsere Mitarbeiter und Patienten zu schützen“, sagt Senska.
Ab heute gilt nun ein generelles Besuchsverbot im Akut-Bereich des Krankenhauses. Ausgenommen werden davon nur Palliativpatienten und Patienten, die einen sozialmedizinischen Bedarf haben. Beispiele dafür könnten auch Angehörigen-Gespräche oder notwendige Besuche eines Betreuers sein. Im Bereich der Rehaklinik darf weiterhin pro Patient ein Besucher am Tag für eine Stunde kommen. Doch auch für diese Patientenbesuche ändert sich etwas. Denn Besucher dürfe nur noch geimpfte oder genesene Personen sein, die zusätzlich noch getestet wurden. Alle Nachweise über Impfung, Genesung und Testung sind mitzubringen. Der Haupteingang wird für alle Besucher geschlossen. Wer in den Rehabereich möchte, muss auf der Rückseite von Haus D klingeln. Dort wird dann auch der 2G-Plus Status überprüft.
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