>>> Politiker und Parteien haben das Wort: Der Ton untereinander ist rauer geworden

Markt Bad Oldesloe Wochenendzeitung   23.12.2021

Liebe Oldesloer Bürgerinnen, liebe Oldesloer Bürger,

Jens Wieck   Foto: CDU/hfr

das Jahr neigt sich dem Ende zu, ein Jahr mit vielen turbulenten Ereignissen. Nehmen wir als Beispiele die Bundestagswahl oder die Entwicklung von Krisenherden in der Welt. Nicht zu vergessen die Flutkatastrophe im Rheinland, die Entwicklung in Afghanistan oder die Zustände an der ostpolnischen Grenze. Es waren Bilder, die fest im Gedächtnis bleiben. Bei Vielen war sicherlich auch das Jahr voller Hoffnungen, geprägt auf ein Ende der Corona-Pandemie. Soziale und wirtschaftliche Ängste, hervorgerufen durch die Pandemie, sind allgegenwärtig. Bei all diesen Ereignissen wird uns bewusst, wie zerbrechlich wir Menschen sind. Dieses macht sich gerade im sozialen, im medizinischen aber auch in den alltäglichen Bereichen bemerkbar. Personen, egal welchen Alters,stoßen an ihre Grenzen.

Aber auch kommunalpolitisch hat sich in diesem Jahr vieles geändert. Negativ zu erwähnen: Der Ton untereinander ist rauer geworden. Persönliche Angriffe in Ausschüssen scheinen sich zu etablieren. Diese Gangart kann doch nicht unser Anspruch sein.

Gerade in schwierigen Zeiten ist eine konstruktive Zusammenarbeit oberstes Gebot. Unterschiedliche Ansichten und Meinungen, aber auch persönliche Einstellungen dürfen nicht dazu führen, dass wichtige Entscheidungen liegenbleiben oder zerredet werden. Wir sollten uns wieder dazu bekennen, dass wir hier für Bad Oldesloe angetreten sind. Das Kommunizieren untereinander muss wieder im Vordergrund stehen, um Kompromisse zu finden, die jeder mittragen kann. Positiv zu erwähnen: Die Haushaltdebatte im Finanzausschuss war erfolgreich. Ein Haushalt, der von der Mehrheit getragen wird. Der zehnstündige Verhandlungs-Marathon hat gezeigt, dass es geht, konstruktiv zu agieren.

Es liegt im nächsten Jahr viel vor uns: Verkehrs- und Innenstadtentwicklung, Klimapolitik und natürlich die schulsozialen Aspekte. Diese Aufgaben zu lösen, kann mit Weitsicht und Fairness gelingen.

Liebe Oldesloerinnen, liebe Oldesloer. Ich wünsche Ihnen, auch im Namen der CDU ein friedliches Weihnachtsfest und einen guten Start ins neue Jahr. Ich hoffe und wünsche mir, dass diese besinnliche Zeit für jeden Einzelnen einen versöhnlichen Jahresabschluss bildet.

Jens Wieck, CDU Stadtverordneter

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Die Corona-Regeln für Gottesdienste

Stormarner Tageblatt  23.12.2021

Bad Oldesloe: Voranmeldungen in der St. Vicelin-Kirche / Es gilt 3G und Maskenpflicht

Die winterliche Peter-Paul-Kirche in Bad Oldesloe. An Weihnachten gilt hier die 3G-Regel und Maskenpflicht.  Patrick Niemeier
Die winterliche Peter-Paul-Kirche in Bad Oldesloe. An Weihnachten gilt hier die 3G-Regel und Maskenpflicht. Patrick Niemeier

Patrick Niemeier

An den Weihnachtsfeiertagen finden auch in diesem Jahr einige Gottesdienste der Kirchengemeinden in Bad Oldesloe statt. Für die Gottesdienste am 24. und 25. Dezember in der katholischen St. Vicelin-Kirche muss man sich online anmelden. Dort gelten die 3 G Regeln. Ein Test – auch für Schüler – darf nicht älter als 24 Stunden alt sein. Die evangelisch-lutherische Kirchengemeinde in der Kreisstadt lädt zu mehreren Gottesdiensten. Bei den Christvespern gilt neben der 3 G-Regel auch eine Maskenpflicht in Bad Oldesloes Kirchen.
Darauf weist Pastor Diethelm Schark, Vorsitzender des Kirchengemeinderates, ausdrücklich hin. Entsprechende Nachweise über Impfung, Testung oder Genesung müssen mitgebracht werden. Auch Schüler müssen aktuelle negative Testnachweise dabei haben. Diese können von der Schule oder Sorgeberechtigten durchgeführt worden sein und dürfen nicht älter als 72 Stunden sein. Das gilt auch für das heutige Weihnachtsspiel um 16.30 Uhr in der Peter-Paul-Kirche. Die Gottesdienste am Abend des 24. Dezember werden auch um 18.30 Uhr und um 23 Uhr live im Internet auf der Homepage der Kirchengemeinde übertragen. Eine Besonderheit gibt es beim Gottesdienst am 24. Dezember um 16 Uhr in Neritz. Denn dieser findet unter freiem Himmel zwischen der Bestestraße und dem Herrenweg auf einer Wiese statt. „Es wäre schön, wenn jeder ein oder mehrere Windlichter zur weihnachtlichen Beleuchtung mitbringen könnte“, wünscht sich Pastor Felix Grimbo. Auch wenn dieser Gottesdienst open air stattfindet, gelten ebenfalls die 3 G-Regel mit Nachweis und die Masken-Pflicht.
Und diese Gottesdienste gibt über Weihnachten:

23. Dezember:
Peter-Paul-Kirche, Bad Oldesloe, 16.30 Uhr, mit Weihnachtsspiel der Kinderchöre.

24. Dezember:
Peter-Paul-Kirche, Bad Oldesloe, um 14, 15.30 Uhr und 17 Uhr jeweils mit Weihnachtsspiel, um 18.30 Uhr mit dem Buxtehude-Chor und Live-Übertragung um 23 Uhr mit dem Jugendchor und Live-Übertragung Martin-Luther-Kirche, Tralau, um 14 Uhr mit Krippenspiel und um 15.30 Uhr
Christuskirche, Rethwisch, um 14.30 Uhr mit Krippenspiel des Kinderchores, 16 Uhr mit dem Erwachsenenchor, 18 Uhr, mit Krippenspiel der Rethwischer Konfirmanden. Neritz um 16 Uhr auf der Wiese zwischen Bestestraße und Herrenweg, auf dem sogenannten Bolzplatz. Pölitz um 14.30 Uhr, Rümpel um 14.30 Uhr.

25. Dezember:
Peter-Paul-Kirche, Bad Oldesloe, um 10 Uhr mit dem Buxtehude-Chor und Live-Übertragung, Christuskirche Rethwisch, um 9.30 Uhr.

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„Wir sind auf alles vorbereitet“

Stormarner Tageblatt  23.12.2021

Die Stormarner Kreisverwaltung spricht über Corona-Regeln, Querdenker und Omikron

Bereiten sich auf Omikron in der vierten Corona-Welle vor: Cornelia Espig vom Corona-Kompetenzteam (v.l), Fachbereichsleiterin Edith Ulferts, Andreas Rehberg vom Fachbereich Sicherheit und Gefahrenabwehr sowie Landrat Henning Görtz.   Patrick Niemeier
Bereiten sich auf Omikron in der vierten Corona-Welle vor: Cornelia Espig vom Corona-Kompetenzteam (v.l), Fachbereichsleiterin Edith Ulferts, Andreas Rehberg vom Fachbereich Sicherheit und Gefahrenabwehr sowie Landrat Henning Görtz. Patrick Niemeier

Patrick Niemeier

Das gesamte Jahr 2021 war von der Corona-Pandemie stark geprägt. Das galt und gilt auch für den Kreis Stormarn. Seit Beginn der Pandemie stehen die Kreisverwaltung und besonders das Gesundheitsamt vor großen Herausforderungen. Im Interview mit dem Stormarner Tageblatt äußern sich Landrat Henning Görtz und Edith Ulferts, Leiterin des Fachbereiches „Soziales und Gesundheit“, zu der Corona-Situation in Stormarn.

Hätten Sie gedacht, dass das Jahr 2021 wieder in dieser Form von Corona geprägt sein würde?
Görtz: Wir haben wohl alle gehofft, dass die Pandemie 2021 nicht mehr unseren Alltag in der Heftigkeit prägen wird, wie es 2020 der Fall war. Wir haben zwar in vielen Bereichen gelernt, mit der Pandemie und den damit verbundenen Einschränkungen zu leben – siehe Maskenpflicht oder 2G-Regel -, sind aber von einer Normalität noch weit entfernt. Das hätte ich Anfang 2021 so nicht erwartet.
Ulferts: Wir haben nicht erwartet, dass der Lockdown sich so lange hinziehen würde und im Sommer gehofft, dass die sinkende Inzidenz höchstwahrscheinlich ab einem gewissen Punkt stagnieren würde und haben nun durch Omikron gelernt, dass nur die stetige Veränderung sicher ist.

Was waren die größten Herausforderungen rund um die Pandemie in diesem Jahr?
Görtz: Zunächst einmal war und ist es herausfordernd, in der Kreisverwaltung die anstehenden Aufgaben, die trotz Corona weiterhin erledigt werden müssen, in der gewünschten Qualität abzuarbeiten. Corona schwebt nach wie vor über allem. Eine weitere Herausforderung ist es, auf den Höhepunkten der dritten und vierten Welle, die uns 2021 ereilt haben, immer „vor der Lage“ zu sein und die Menschen im Kreis Stormarn wirksam zu schützen. Dies ist glücklicherweise gelungen. Die dritte Herausforderung ist zu verhindern, dass ein Riss durch die Gesellschaft geht. Corona polarisiert, zum Beispiel zwischen Geimpften und Nicht-Geimpften. Dies darf unsere Gemeinschaft nicht spalten.
Ulferts: Den wechselnden Anforderungen Rechnung zu tragen, die Bedarfe sachgerecht einzuschätzen und gleichzeitig die Gesundheit und Leistungsfähigkeit der Mitarbeitenden im Blick zu behalten.

Wie beurteilen Sie den Umgang der Stormarner mit der Pandemie?
Görtz: Überwiegend verantwortungsvoll. Die Menschen sind in Sorge, passen größtenteils auf und halten sich an die Regeln. Diejenigen, die die Regeln missachten, müssen damit rechnen, dass man Verstöße ahndet und empfindliche Bußgelder festlegt. Auch die relativ gute Annahme der Impfangebote zeigt, dass die Stormarnerinnen und Stormarner wissen, welche Gefahren die Pandemie in sich birgt.
Ulferts: Dem schließe ich mich so an.

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Stormarn um 12 Uhr

Stormarner Tageblatt  22.12.2021

Susanne Rohde
Susanne Rohde

Bad Oldesloe Die großen Schornsteine des Blockheizkraftwerkes der Vereinigten Stadtwerke am Schanzenbarg „rauchen“ ordentlich. Allerdings ist es kein Rauch, der hier in den blauen Himmel steigt, sondern fast ausschließlich Wasserdampf. Von hier aus werden sowohl die Berufliche Schule als auch rund 1000 Oldesloer Haushalte mit Fernwärme versorgt, damit niemand bei den momentanen Minusgraden frieren muss.
srp

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Stadt legt Pumptrack-Projekt auf Eis

Stormarner Tageblatt  22.12.2021

Bad Oldesloer Jugendbeirat macht sich für Fahrrad-Parcours stark – warum dieser vorerst nicht kommt

Patrick Niemeier

Es war ein deutlicher Wunsch, der von Kindern und Jugendlichen über ihren Beirat an die Stadtpolitiker herangetragen wurde. Die sportbegeisterte Jugend der Kreisstadt wünscht sich einen „Pumptrack“, also einen befestigten Parcours, auf dem man mit bestimmten Fahrrädern seine Freizeit verbringen kann.
Der Bildungs-, Sozial- und Kulturausschuss zeigte sich demgegenüber auch sehr aufgeschlossen. Im Ergebnis sollte die Stadt die Machbarkeit eines solchen Pumptracks in Bad Oldesloe prüfen.

Eingestellte Gelder überraschen Finanzausschuss
Der Finanzausschuss reagierte jetzt allerdings etwas erstaunt, als tatsächlich Gelder für eine solche Anlage im Haushalt auftauchten. „Es gibt keinen Beschluss, dass ein Pumptrack auch wirklich realisiert wird. Daher bin ich sehr erstaunt“, sagte die Stadtverordnete Birgit Wieck (CDU). Ihr stimmte auch der derzeit parteilose Andreas Lehmann zu: „Ich konnte dazu auch keinen konkreten Auftrag finden, der finanziell so unterfüttert sein müsste.“ Willfried Janson von den Grünen gab zu bedenken, dass es auch nicht so einfach sei, einen solchen Track entstehen zu lassen. „Wichtig ist, dass die Umwelt dabei keinen schaden nimmt. Ein Bereich, der an der Trave dafür vorgesehen war, wird ökologisch nicht möglich sein. Generell stelle ich mir das schwierig vor, einen passenden Ort zu finden “, sagte Janson.
Bürgermeister Jörg Lembke erklärte, dass manche Projekte im Haushalt landen, weil man auch für einen Auftrag wie eine Machbarkeitsstudie oder genauere Untersuchungen ja schon finanzielle Mittel benötige. Insgesamt war sich eine deutliche Mehrheit einig, dass das Projekt nicht 2022 oder 2023 umgesetzt wird und daher aus dem Haushalt zunächst gestrichen werden könne. Ein Vorgang, der auf den Vorschlag vom Ausschussvorsitzenden Thorsten Lohse (CDU) hin in den Beratungen häufiger angewandt wurde, um nicht finanzielle Posten im Haushalt stehen zu haben, die im Endeffekt nur die Bilanz verschlechtern, aber tatsächlich gar nicht genutzt werden.
Carsten Stock (SPD) gab zu bedenken, dass es sich um einen expliziten Wunsch des Kinder- und Jugendbeirats handele. „Wir sollten wenigstens ein paar Gelder dafür einstellen, um die Planung auf den Weg zu bringen. Das wäre ein Kompromiss und ein Zeichen an die Kinder und Jugendlichen“, sagte er. Doch dafür fand sich keine Mehrheit. Ob, wo und vor allem wann tatsächlich ein Pumptrack in der Kreisstadt entstehen wird, ist aktuell wieder fraglich.

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