Patrick Niemeier
Es war ein großer Schritt für den Kreis, als das bis dahin nur in Buchform erhältliche Stormarn-Lexikon im November 2018 den Weg in die digitale Welt fand. Damals startete das neue Online-Lexikon mit 50 Einträgen. Mittlerweile ist die Zahl der Einträge auf bereits 306 angestiegen. Dabei findet der Leser in insgesamt 19 Kategorien Wissenswertes über Persönlichkeiten, Unternehmen oder auch Gebäude und Landschaften im Kreis. Dabei handelt es sich um eine in Norddeutschland in dieser Form einmalige Datenbank – finanziert zur Hälfte vom Kreis und zur anderen Hälfte von der Sparkassen-Kulturstiftung.
Kreisarchivar lobt Engagement
Der große Vorteil des Online-Lexikons sei, dass es fortlaufend ergänzt und überarbeitet werden kann, sagt Kreisarchivar Stefan Watzlawzik, der sich 2021 gemeinsam mit der Redaktion über 70 neue Artikel freute. Die Texte werden von verschiedensten Autoren eingereicht. Diese erhalten zuvor eine Anleitung, die die Redaktion als Leitfaden erarbeitet hat. Watzlawzik lobt daher ausdrücklich die Sorgfalt und die gute Recherche der Autoren, die auch ein Honorar für ihre Beiträge erhalten. „Im vergangenen Jahr sind die Mittel der Kulturstiftung komplett in die Autorenhonorare geflossen“, erklärt Watzlawzik. Für die Vielfalt an Themen und die Menge an unterschiedlichstem Wissen und Beiträgen sei es wichtig, noch mehr Autoren für das Projekt begeistern zu können.
Daher sei die Redaktion auch auf der Suche nach weiteren Autoren. Das gestalte sich allerdings in der Corona-Pandemie ein wenig komplizierter, weil die Schulungen und auch persönliche Treffen nicht stattfinden konnten. „Das Stormarn-Lexikon soll nachhaltig sein, das heißt, dass die Einträge auch in 20 Jahren noch informativ und zutreffend sein müssen“, erklärt Watzlawzik.
Eine Erkenntnis der vergangenen drei Jahre sei, dass das Schreiben der entsprechenden Artikel durchaus geübt werden müsse. Dabei gehe es um Punkte wie: Faktenauswahl, Gewichtung, Beschränken auf das Wesentliche und vor allem das neutrale Schreiben. Die Sorgfalt und die Ernsthaftigkeit mit der das Projekt vorangetrieben wird, trägt auch Früchte. So gebe es viele positive Rückmeldungen aus Fachkreisen. Jörg Schumacher, Geschäftsführer der Sparkassen-Kulturstiftung, ist zufrieden mit dem Ergebnis des digitalen Lexikons, das ja quasi gar kein Ende finden kann. „Mit dem Online-Lexikon haben wir Neuland beschritten“, sagt er, „damit sind wir schon weit gekommen. Wir wollen den Weg auch weitergehen“, sagt Schumacher. Daher seien auch bei der Kulturstiftung bereits Gelder für die nächsten Jahre des Projektes eingeplant. „Das ist ein qualitativ hochwertiges Lexikon, die Vielfalt der Artikel nimmt immer weiter zu. Je größer der Wissenspool, desto besser für die Nutzbarkeit“, sagt Schumacher.