Gefäße mit Nitroverdünner beschädigt

Stormarner Tageblatt  19.03.2022

Großeinsatz: Impfzentrum- und Sicherheitsdienst-Mitarbeiter klagen über Reizungen der Atemwege

Bad Oldesloe Ausgelaufene Behälter mit Nitroverdünnung haben im Impfzentrum Nord am Konrad-Adenauer-Ring in Bad Oldesloe am Donnerstagabend einen größeren Einsatz von Rettungsdienst, Feuerwehr und dem Löschzug Gefahrgut Stormarn (LZG) ausgelöst.
Zwei Frauen und zwei Männer wurden vom Rettungsdienst betreut. Mitarbeiter des Impfzentrums und des Sicherheitsdienstes hatten einen ätzenden Geruch festgestellt und sofort einen Notruf abgesetzt.
Bei Eintreffen der ersten Rettungskräfte hatten sich die vier Personen bereits in Sicherheit gebracht und warteten mit gebotenem Abstand neben dem Gebäude. Beide Frauen und Männer klagten über Reizungen der Atemwege und wurden deshalb vom Rettungsdienst und Notarzt untersucht.
Glücklicherweise hatten sie das Gebäude schnell verlassen und blieben deshalb unverletzt. Ins Krankenhaus brauchten sie deshalb nicht. Die Gefahrgutspezialisten und die Feuerwehr erkundeten den Bereich und nahmen Messungen vor. Dabei wurden leckgeschlagene Behälter mit Nitroverdünner festgestellt.
Bei unsachgemäßer Behandlung kann der Stoff zu Verätzungen der Atemwege, Augenreizung und Reizwirkung auf der Haut führen. Nach Abschluss des Feuerwehreinsatzes wurde das Gebäude belüftet und die dekontaminierte Kleidung der Einsatzkräfte wurde in Spezialbehälter zur Reinigung verpackt.
rtn

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Stormarn behält Probealarm bei

Stormarner Tageblatt  19.03.2022

Traumatisierte Geflüchtete: Kreis verzichtet nicht aus Gründen der Rücksicht / Funktionstest sei wichtig

Patrick Niemeier

Normalerweise ertönt in manchen Städten und Gemeinden traditionell um 12 Uhr an jedem Sonnabend die Sirene. Flüchtlingshelfer betonten nun, dass sie befürchten, dass der Klang traumatisierte Geflüchtete verängstigen könnte.
Der Kreis Stormarn hat nun beschlossen, trotzdem nicht auf den Probealarm zu verzichten. „Für einige Gemeinden sind die Sirenenalarmierungen der Feuerwehr zwingend notwendig und daher auch die Probealarme zur Sicherstellung der Funktionsfähigkeit notwendig“, teilt Michael Drenckhahn, Sprecher des Kreises Stormarn, mit.
„Der Kreis hat die Flüchtlinge aus der Ukraine, die in den Aufnahmeeinrichtungen des Kreises waren, durch Aushänge informiert, damit der Sinn der Sirenenwarnung nicht missverstanden wird. Die Bürgermeister sind in einer Besprechung mit dem Landrat gebeten worden, ebenfalls analog zum Kreis zu informieren“, teilt die Kreisverwaltung mit. Die Sirenen im Kreis waren unlängst im Fokus der Kritik, weil sie bei einem Probealarm nicht alle funktionierten. Gerade für größere Katastrophen- oder Unwetterlagen wären sie aber für die Warnung der Bevölkerung sehr wichtig. Sie sind elementarer Bestandteil des Katastrophenschutzes.
Feuerwehren in Stormarn hatten zum Teil bereits Postings in mehreren Sprachen auf ihren Social Media Profilen veröffentlicht, die den Einsatz der Sirenen erklären. „Die Freiwillige Feuerwehr wird hier unter anderem über Sirenensignale alarmiert. Beim Ertönen von Sirenensignalen handelt es sich daher um einen Einsatz für die Freiwillige Feuerwehr wegen eines Brandes, eines Unfalls oder einer allgemeinen Hilfeleistung“, heißt es in dem Statement, das in Stormarn auf Initiative der Freiwilligen Feuerwehr Bargteheide in den sozialen Medien verteilt wurde.

Kreis Herzogtum-Lauenburg verzichtet auf Alarm
Im Herzogtum-Lauenburg verzichtet man derweil auf den regelmäßigen Sirenenprobebetrieb. „Aus Rücksicht auf die aus der Ukraine geflüchteten Menschen sollen zunächst keine Sirenentests erfolgen um keine Verunsicherung bei den teilweise traumatisierten Menschen auszulösen“, teilt Kreissprecher Tobias Frohnert mit.
Kritik regt sich mittlerweile daran, dass ähnliche Rücksichtnahme bei Geflüchteten aus anderen Kriegsgebieten nicht erfolgt seien.

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Unterkünfte für Menschen aus Ukraine in Oldesloe und Braak

Stormarner Tageblatt  18.03.2022

Bad Oldesloe Normalerweise kümmert sich Benjamin Rodloff von der Oldesloer Firma LED-Events um Konzerte oder Messen. Aber es sind keine normalen Zeiten und daher ist er jetzt mit seinem Team im Katastrophenschutzzentrum in seiner Heimatstadt aktiv. Er hilft mit seinem Unternehmen beim kurzfristigen Umbau des Gebäudes zu einer Flüchtlingsunterkunft.
„Wir nutzen unsere Kreisliegenschaften, um die notwendigen Kapazitäten zu schaffen, auch wenn das natürlich für die ehrenamtlichen Einsatzkräfte hier eine Umstellung ist. Die Situation verlangt eben Einschränkungen“, sagt Landrat Henning Görtz, der zugleich das große Engagement der Ehrenamtler und auch quer durch die Gesellschaft lobt.
Die Einsatzfähigkeit aller Einheiten sei durch die aktuellen Maßnahmen nicht gefährdet, betont derweil Carsten Horn, Leiter der Regionalleitstelle Süd in Bad Oldesloe.

Katastrophenschutzzentrum temporär umgebaut
In den verschiedenen Abteilen, die aktuell in der Oldesloer Turmstraße getrennt vom Bereich für die Einsatzfahrzeuge aufgebaut werden, sollen jeweils drei bis vier Geflüchtete für einige Tage unterkommen können, bevor sie dann – wie in Ahrensburg auch – auf die Kommunen verteilt werden.
Die entsprechende Infrastruktur mit Sanitärcontainern und Zelten im Außenbereich wird geschaffen. Kein Luxus, wie Carsten Horn, Leiter der Regionalleitstelle Süd, betont, aber es seien eben auch besondere Umstände. Alle Beteiligten hoffen, dass die Situation in der Ukraine sich schnell irgendwie entspanne, sodass die Zahl der Flüchtlinge nicht immer weiter steige.
Denn wie oft man es schaffen könne, dass die temporäre Unterkunft sich dann auch schnell wieder leere, hänge natürlich von den Kapazitäten auf kommunaler Ebene ab, wie Andreas Rehberg, Fachbereichsleiter „Sicherheit und Gefahrenabwehr“ beim Kreis, betont.
Wenn es irgendwann keine weiteren Unterbringungsmöglichkeiten mehr gebe, könnten die Geflüchteten natürlich auch nicht weitervermittelt werden. Vor allem werde daher weiterhin Wohnraum für Flüchtlinge gesucht. „Wir müssen aber auch bei den privaten Unterbringungsmöglichkeiten genau nachfragen. Denn wichtig ist es, dabei zu wissen, für wie lange dort Menschen aufgenommen werden können“, sagt Rehberg.
Man wolle unbedingt verhindern, dass sowieso schon traumatisierte Geflüchtete über Wochen in Turnhallen leben müssen. Auch Zeltstädte oder Containerdörfer könnten nicht die Lösung sein, erklärt Horn. In Braak ist derweil laut Görtz eine Einigung in Sachen „Rönnerhof“ erzielt worden. Dort hatte es zuletzt noch Probleme mit dem Brandschutz gegeben. Dieser sei mittlerweile aber in dem leerstehenden Alten- und Pflegeheim gewährleistet, kann Rehberg mitteilen.
Die Einrichtung wird nun dafür genutzt, dass dort mit Corona infizierte Geflüchtete und ihre direkten Kontakte unterkommen können. Es gibt insgesamt 50 Plätze. Nach ihrer Ankunft am Mittwoch waren insgesamt nach den obligatorischen Corona-Tests zwölf Personen direkt dort in Quarantäne gekommen.
nie

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Stormarn um 12 Uhr

Stormarner Tageblatt  17.03.2022

Patrick Niemeier
Patrick Niemeier

Bad Oldesloe Was die Krokusse können, können die Schneeglöckchen schon lange – aus der „Unterwelt“ an die Oberfläche schießen und sich in Positur bringen. So wie hier auf einer Wiese am Berliner Ring in Bad Oldesloe. Dort hängen die weißen Köpfchen an den grünen Stängeln wie LED-Lampen am Straßenmast. Die Wiese lässt Blumen sprechen, äh sprießen… Ein netter Hingucker der Natur.
vst

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Diebe räumen Tresor der Oldesloer Stadtkasse leer

Stormarner Tageblatt  17.03.2022

Die Stadtverwaltung in Bad Oldesloe.  Patrick Niemeier
Die Stadtverwaltung in Bad Oldesloe. Patrick Niemeier

Bad Oldesloe Sie wussten offenbar genau, wo sie suchen müssen. Kriminelle sind am Wochenende zwischen dem 11. und 14. März in die Stadtverwaltung in Bad Oldesloe eingebrochen.

Eingang aufgebrochen
Zunächst verschafften sich der oder die bisher unbekannten Täter Zugang zu dem Gebäude durch eine Eingangstür, die sie aufbrachen. Anschließend gingen sie offenbar zielgerichtet zu den Räumlichkeiten der Stadtkasse. Dort brachen sie eine weitere Tür auf. Es gelang ihn einen dort befindlichen Tresor zu öffnen und zu durchwühlen. Laut der bisherigen Ermittlungen konnten sie dabei einen geringen dreistelligen Betrag in Bargeld entwenden. Deutlich höher ist allerdings der entstandene Sachschaden. Denn dieser beläuft sich auf rund 5000 Euro. Die Täter verließen das Gebäude und flüchteten, ohne dass sie erkannt wurden. Die Kriminalpolizei in der Kreisstadt hat die Ermittlungen aufgenommen. Es werden Zeugen gesucht, die zwischen dem 11. März (14.30 Uhr) und dem 14. März (6 Uhr) verdächtige Beobachtungen rund um das Gebäude der Stadtverwaltung am Markt 5 gemacht haben. Hinweisgeber sollen sich bei der Polizei in Bad Oldesloe unter der Telefonnummer 0 45 31/ 50 10 melden.
nie

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