Stormarner spendeten Geld und viel Applaus

Stormarner Tageblatt  04.04.2022

Guido Behsen
Guido Behsen

Bad Oldesloe Kapuze statt Maske – so könnte man das Motto für den Verkaufsoffenen Sonntag unter neuen Corona-Regeln nachträglich beschreiben. Bei typischem Aprilwetter stand das Friedensfestival zugunsten der Ukraine-Hilfe auf dem Marktplatz im Mittelpunkt, bei dem die Stormarner Live-Musik genießen und dabei mit ihrer Spende Gutes tun konnten.
gbe

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Wie viel Facebook darf die Wehr?

Stormarner Tageblatt  04.04.2022

Umstrittener Trend: Immer mehr Wehren berichten selbst in sozialen Medien teils von laufenden Einsätzen

. Patrick Niemeier

Christian Rieken ist noch immer fassungslos. „Kürzlich fragte tatsächlich jemand an, ob er mit einer Drohne über einen Großeinsatz fliegen dürfe, um Film- und Fotoaufnahmen zu machen“, sagt der stellvertretende Stormarner Kreisbrandmeister und stellt klar: „Das waren keine Reporter, das waren Feuerwehrleute.“
„Wie man als Feuerwehr darauf kommen kann, das ist mir wirklich schleierhaft“, führt Rieken weiter aus und beschreibt damit ein wachsendes Problem. In Zeiten der Pandemie haben die Social Media Tätigkeiten vieler Feuerwehren zugenommen. Und auf der Suche nach Klicks und Reichweite werden Bild- und Filmmaterial benötigt.
Die Feuerwehrleitungen haben dies allerdings aus gutem Grund untersagt. „Wir reden von Personalproblemen und dann haben manche offenbar Zeit, erstmal ein Smartphone rauszuholen, um ein paar Fotos zu posten“, sagt der neue Kreisbrandmeister Olaf Klaus, der sich dieser Problematik verstärkt annehmen möchte. „Es kann auch nicht sein, dass noch vor der Berichterstattung in der Presse auf Feuerwehrseiten ein Bericht veröffentlich wird.“
Zumal es auch juristische Probleme geben kann. „Es geht hier auch um so etwas wie Recht am eigenen Bild oder Datenschutz“, sagt Ingo Lange vom Kreis Stormarn. „Wir können doch nicht gegen Gaffer an Unfallstellen vorgehen und gleichzeitig filmt und fotografiert die Feuerwehr selbst“, sagt er. Fakt sei: Feuerwehrleute sind keine Journalisten oder Berichterstatter.
„Es ist nicht die Aufgabe der Feuerwehr in den sozialen Medien von Einsatzstellen zu berichten“, sagt auch Landrat Henning Görtz. „Dabei möchte ich aber ausdrücklich betonen, dass das nicht bedeutet, dass die Feuerwehren nicht in den sozialen Medien vertreten sein können und dort von Aktionen berichten oder um Mitglieder werben“, fügt der Landrat an. Die Sichtbarkeit der Ehrenamtler sei natürlich wichtig – aber nicht auf diese Art.
Durch unkontrollierte Social Media Tätigkeiten werde das Verhältnis zur Presse im Zweifel eingetrübt, pflichtet Kreisbrandmeister Olaf Klaus bei. „Dabei sind die Zeitungsberichte für uns immer noch sehr wichtige Werbung für die Feuerwehren. Wir wollen natürlich keine Verschlechterung des Verhältnisses“, erklärt er.
Tatsächlich kann ein Feuerwehr-Post etwa von einem Brandort sogar einen unzulässigen Eingriff in den Wirtschaftskreislauf darstellen. Dies ist der Fall, wenn zum Beispiel freie Journalisten nachweisen können, dass ihnen durch dieses Verhalten ein wirtschaftlicher Schaden entstehe, wie kürzlich Gerichte in anderen Bundesländern entschieden.
Anders als professionelle Medien nehmen Facebook-Communities und interessierte Laien bisweilen auch keine Rücksicht auf journalistische und moralische Standards. Das geschieht weniger aus bösem Willen, sondern eher im Übereifer oder aus Unerfahrenheit. Im Falle der Feuerwehren tauchten zum Beispiel Bilder von Vermisstensuchen auf, bevor die Polizei diese überhaupt offiziell bestätigte.
Veröffentlichungen rund um die Einrichtung einer Flüchtlingsunterkunft durch eine Stormarner Wehr hätten laut Andreas Rehberg, Fachbereich „Sicherheit und Gefahrenabwehr“ im Kreis, schlimmstenfalls sogar zu einem Scheitern der Maßnahme führen können. Der Grund: Zum Zeitpunkt der Bekanntmachung durch die Feuerwehr war der Mietvertrag für das Gebäude noch gar nicht in trockenen Tüchern.
„Ich finde es generell nicht verboten, dass die Feuerwehr der Öffentlichkeit zeigen will, was sie macht. Aber das kann mit entsprechendem zeitlichen Abstand auch noch passieren“, sagt Rehberg. Als positives Beispiel gilt hier schon seit längerer Zeit die Freiwillige Feuerwehr Ahrensburg, die ein Mal in der Woche einen Rückblick auf das Einsatzgeschehen veröffentlicht. Dabei wird auf die Berichterstattungen in den lokalen und regionalen Medien verlinkt.
Einen Grund dafür, dass die Online-Aktivitäten auch von Feuerwehrleuten zuletzt zugenommen haben, sehen Klaus und Rieken in der Pandemie. „Es gab weniger Treffen oder Sitzungen“, sagt Rieken. Zum einen seien die Feuerwehren dadurch weniger öffentlich wahrgenommen worden, was Mancher zum Anlass genommen haben mag, selbst aktiv zu werden. Zum anderen habe die Gelegenheit gefehlt, im Gespräch darauf hinzuweisen, was dargestellt werden soll und was nicht. Das werde sich jetzt wieder ändern.

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#kurSHalten: Wirtschaft stärken, Arbeit sichern, Online mit Tobias Koch

Bericht des CDU-Stadtverbandes Bad Oldesloe   31.03.2022

Wirtschaft stärken, Arbeit sichern – ein Onlinegespräch mit Tobias Koch

Tobias Koch, Fraktionsvorsitzender der CDU im Landtag Schleswig-Holstein und Kreisvorsitzender der CDU Stormarn, spricht in einem Online-Gespräch der CDU Bad Oldesloe am 08. April 2022 von 19.00 bis 20.00 Uhr zum Thema „Wirtschaft stärken, Arbeit sichern“ und über die geleistete und geplante Arbeit der CDU auf dem Gebiet der Wirtschafts- und Arbeitsmarktpolitik.

Ziel bleibt es, den Wohlstand für alle zu erhalten. Dazu ist es notwendig die Wirtschaft weiterzuentwickeln. Klimagerechte Lösungen „Made in Schleswig-Holstein“ sollen dabei noch stärker als bisher Markenkern werden. Das ganze hängt von guten Standortfaktoren mit ausreichend Fachkräften und einer guten und intakten Infrastruktur ab. Die mittelständische Unternehmensstruktur und das Handwerk sind dabei in Stadt und Land das Rückgrat der Wirtschaft in Schleswig-Holstein. Und sie bilden auch die Grundlage für sichere Arbeitsplätze.

Die Onlinegespräche der CDU Bad Oldesloe finden seit 11. Februar wieder regelmäßig alle 2 Wochen am Freitag von 19.00-20.00 Uhr statt, werden von dem stellvertretenden Vorsitzenden Jörn Lucas moderiert und haben unterschiedliche Themen.

Der Zugangslink ist in der Woche vor der Veranstaltung beim Internetauftritt der CDU Bad Oldesloe zu finden.

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Stormarner Wochenschau: Besser wird es nur, wenn es anders wird

Stormarner Tageblatt  02.04.2022

Besser wird es nur, wenn es anders wird

Karikatur: Megi Balzer
Karikatur: Megi Balzer

Guido Behsen, Susanne Link, Patrick Niemeier, Volker Stolten

Ver(schlimm)bessern
Die Reaktionen auf unseren Artikel zu den geplanten Umbaumaßnahmen am Bad Oldesloer Bahnhof machten klar: Ständige Verbesserungern können auch zur Belastung werden. Gefühlt wird seit Jahren am Bahnhof geschraubt und repariert und auch an der Strecke gibt es immer wieder Arbeiten. Dadurch kommt es zu Verspätungen und Ausfällen auf der Strecke Lübeck-Hamburg oder umgekehrt. Die ist sogar bundesweit für ihre Verspätungen bekannt. Doch was soll man tun ? Tatsächlich lässt die Aufenthaltsqualität am Bahnhof in der Kreisstadt zu wünschen übrig. Das wird auf der anderen Seite auch ständig kritisiert. Modern ist anders. Und vielleicht muss daher alles gerade inklusive teilweiser Sperrung der „Park an Ride“-Parkplätze erstmal noch etwas schlechter werden, bevor es dann wirklich gut sein kann. Zumindest stirbt die Hoffnung darauf zuletzt. Das Positive an den häufigen Verspätungen ist ironischerweise sozusagen, dass erneute Verzögerungen, Bauarbeiten, Einschränkungen und Zugausfälle gar nicht so groß auffallen.

Vernetzen
Es war einmal… ein Land, auf das andere Nationen wegen seiner Errungenschaften „made in Germany“ neidvoll blickten. Das ist Geschichte. Heute läuft Deutschland mehr hinterher statt vorneweg. Als würde es auf den Feldern Fachkräftemangel, erneuerbare Energien, Elektro-Mobilität oder Radwegenetz – um nur einige zu nennen – zentnerweise Blei mit sich tragen. Auch bei der Digitalisierung ist das Land alles andere als spitze, holt aber zumindest auf und macht gerade im Bildungssektor Boden gut – querfeldein von Bayern bis Schleswig-Holstein, vom Landkreis Starnberg bis zum Landkreis Stormarn.
Möglich macht es der Digitalpakt Schule, von dem jetzt gar die Johannes-Gutenberg-Schule in Bargteheide profitiert. Die Grundschule in Trägerschaft des Schulverbandes Bargteheide-Land kann mit einer Fördersumme von insgesamt knapp 120.000 Euro digital aufrüsten, was allen zugutekommt. Daneben wurden bereits andere Schulen im Kreis mit einem finanziellen Zubrot vom Bund unterstützt. Weitere können und sollten folgen. Denn erst gut 20 Prozent von den für Schleswig-Holstein zur Verfügung stehenden 172 Millionen Euro sind verteilt. Und die Antragsfrist endet erst Ende 2022. Okay, die Antragsstellung ist nicht so einfach. Aber wie heißt es so schön: Nicht verzagen, nachfragen. Bei der JGS oder dem Schulträger. Die Mühe lohnt sich! Adsche Tönnsen aus „Büttenwarder“ würde sagen: „Das hat ja mal einen Nennwert…!“

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Neue Corona-Regeln ab morgen

Stormarner Tageblatt  02.04.2022

Beim verkaufsoffenen Sonntag in Bad Oldesloe kann theoretisch schon ohne Maske geshoppt werden

Zwei Jahre Pandemie haben auch bei den Hinweisschildern wie hier im Bad Oldesloer Bahnhof ihre Spuren hinterlassen. Jetzt können sie beseitigt werden. Die Maskenpflicht in Bahnhönfen entfällt.  Patrick Niemeier.
Zwei Jahre Pandemie haben auch bei den Hinweisschildern wie hier im Bad Oldesloer Bahnhof ihre Spuren hinterlassen. Jetzt können sie beseitigt werden. Die Maskenpflicht in Bahnhönfen entfällt. Patrick Niemeier.

Patrick Niemeier

Bald wird man deutlich weniger Menschen mit Masken in der Öffentlichkeit sehen. Denn ab morgen tritt auch in Stormarn die nächste Stufe der Corona-Lockerungen in Kraft. Diese beziehen sich vor allem auf die Maskenpflicht.

Keine Maskenpflicht mehr im Einzelhandel
Diese entfällt zum Beispiel im Einzelhandel. Schon am verkaufsoffenen Sonntag in Bad Oldesloe kann also theoretisch ohne Maske geshoppt werden. Allerdings wird angesichts der durchaus noch hohen Neuinfektionszahlen empfohlen, dass freiwillig weiterhin auch in Bereichen Mund-Nasen-Schutz getragen wird, in denen es nicht verpflichtend ist. Außerdem ist es jedem Geschäftsbetreiber oder Veranstalter erlaubt, per Hausrecht eine Maskenpflicht zu verlangen. Experten gehen aber davon aus, dass kaum ein Geschäft von diesem Recht Gebrauch machen wird, um Kunden nicht zu vertreiben.
Allgemein sollen Bürger in allen Bereichen, in denen eine große Anzahl von Menschen in Innenräumen zusammenkommt oder in jedem dichten Gedränge, freiwillig zum Mund-Nasen-Schutz greifen. Denn in solchen Situationen erhöhe sich die Übertragungswahrscheinlichkeit des Virus. In einigen Bereichen gilt so oder so auch weiterhin eine strenge Maskenpflicht ohne Freiwilligkeit: Das gilt für alle externen Personen in Krankenhäusern. Sie müssen eine FFP2-Maske tragen. Auch Besucher in Pflegeeinrichtungen müssen FFP2-Masken nutzen. Für Mitarbeiter und alle Personen in Einrichtungen der Eingliederungshilfe gilt eine einfache Maskenpflicht.
Mund-Nasen-Schutz (medizinisch oder FFP2) muss auch weiterhin bei Dienstleistungen ambulanter Pflegedienste getragen werden. Es sei denn die Art der Dienstleistung lässt das nicht zu. Die Maskenpflicht bleibt auch im gesamten ÖPNV einschließlich aller Taxen und Schulbusse erhalten. Genau wie im Einzelhandel entfällt sie aber in Bahnhofsgebäuden ab morgen.
Während in den meisten Bereichen die Testpflicht entfällt, bleibt sie in Kliniken, Pflegeeinrichtungen und Kitas erhalten. Alle Mitarbeiter, Kita-Eltern und Menschen, die in Stormarn in der der Kindertagespflege arbeiten, müssen sich weiterhin regelmäßig testen. Die entsprechenden Antigen-Selbsttests werden vom Land kostenlos zur Verfügung gestellt.
Auch die Testpflicht in Pflegeeinrichtungen und in der Eingliederungshilfe bleibt unverändert. Kliniken müssen ein dem Infektionsgeschehen angemessenes Testkonzept als Teil des jeweiligen, verpflichtenden Hygieneplanes aufstellen. Der Kreis Stormarn weist darauf hin, dass die Hygienemaßnahmen weiterhin unbedingt beachtet werden sollen. Dazu gehören regelmäßige Händedesinfektion, regelmäßiges Lüften und außerdem die Desinfektion von Oberflächen und Sanitäranlagen.

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