Wie wollen Senioren wohnen ?

Stormarner Tageblatt  07.04.2022

Stadtverwaltung von Bad Oldesloe startet Umfrage in Kooperation mit dem Seniorenbeirat

Elke Wurzel (v.l.) vom Seniorenbeirat, Yannik Thoms vom Beirat für Menschen mit Behinderungen und Bürgermeister Jörg Lembke hoffen auf rege Beteiligung an der Umfrage „Wohnen im Alter“.  Finn Fischer
Elke Wurzel (v.l.) vom Seniorenbeirat, Yannik Thoms vom Beirat für Menschen mit Behinderungen und Bürgermeister Jörg Lembke hoffen auf rege Beteiligung an der Umfrage „Wohnen im Alter“. Finn Fischer

Finn Fischer

Mit einer Umfrage will die Stadtverwaltung Bad Oldesloe in Kooperation mit dem Seniorenbeirat und dem „Beirat für Menschen mit Behinderungen“ herausfinden, wie sich die Oldesloer das Wohnen im Alter vorstellen.

Wohnprojekte den Bedürfnissen anpassen
Die erhobenen Daten könnten dazu dienen, künftige Wohnprojekte auf die Bedürfnisse anzupassen. Eine große Gruppe an derzeitigen und künftigen Mietern sind Senioren. Viele von ihnen leben in eigenen Häusern, die durch sich verändernde familiäre Umstände zu viel Platz für Alleinstehende oder Paare bieten. So die Theorie, die mit der Umfrage untermauert werden soll.
Elke Wurzel vom Seniorenbeirat ist selbst ein Beispiel dafür: „Bis vor ein paar Jahren haben ich und mein Mann ein großes Haus gehabt und uns irgendwann entschieden, in eine kleinere Wohnung umzuziehen.“ Damit machte das Ehepaar Platz für eine Familie, die den Wohnraum viel besser gebrauchen kann.
Das so Wurzel, spare einiges an Arbeit: „Wir müssen den Müll nicht mehr selbst vor die Tür stellen und die Hausarbeit hält sich in Grenzen.“ So geht es vielen Oldesloerinnen und Oldesloern, glaubt die Seniorin. Das wiederum würde bedeuten, dass sich der Bedarf an Wohnraum anpassen muss: Mehr kleinere Apartments, die barrierefrei und behindertengerecht sein sollten.
Doch vielen Senioren fällt es verständlicherweise schwer, sich von ihrem Haus zu trennen. Selbst wenn der Partner längst verstorben ist und viele Zimmer leerstehen. „Ich könnte mir schon vorstellen, in eine Wohnung zu ziehen, aber mein Mann sieht das noch anders. In ein paar Jahren sind wir sicher soweit“, sagt Yannik Thoms, vom Beirat für Menschen mit Behinderungen.
Wie vielen betagten Oldesloern es so geht, ist allerdings nicht bekannt. Das soll die Umfrage klären. Die Ergebnisse können eine unterstützende Grundlage bilden, so sieht es die Verwaltung, um bei aktuellen und zukünftigen Bauvorhaben Einfluss auf Investoren und Politik zu nehmen.

Fragebogen auf der Internetseite der Stadt
An der Umfrage kann grundsätzlich jeder teilnehmen. Der Fragebogen kann online auf der Stadtseite heruntergeladen und ausgefüllt werden.
Um den Rücklauf zu erhöhen, will die Stadt aber auch tausende Oldesloer Senioren per Brief anschreiben. Jeder, der älter ist als 65 Jahre, soll ein entsprechendes Schreiben bekommen. Bürgermeister Jörg Lembke: „Je mehr Menschen sich beteiligen, desto aussagekräftiger wird das Ergebnis. Und wir glauben, dass in dieser Altersgruppe der postalische Weg zu mehr Rückmeldungen führt.“
Der dreiseitige Fragebogen ist in mehrere Abschnitte gegliedert: In Angaben zu den aktuellen und künftig vorstellbaren Wohnverhältnissen, Anforderungen an den ÖPNV und in persönliche Daten wie Einkommen, Familienstand und Altersgruppe. Alle Daten werden anonym erhoben.

Veröffentlicht unter Presseartikel |

„Stadtradeln“ für die Umwelt

Stormarner Tageblatt  06.04.2022

17 Städte und Gemeinden in Stormarn nehmen am Projekt in diesem Jahr teil

Patrick Niemeier

In die Pedale treten, das Auto stehen lassen und für sich und die Umwelt etwas Gutes tun. Das Projekt „Stadtradeln“ erfreut sich im Kreis Stormarn seit Jahren einer großen Beliebtheit. Auch die Corona-Pandemie konnte die Stadtradler im Kreisgebiet nicht stoppen.

2021 wurden fast 900 000 Kilometer erradelt
Denn 2021 nahmen an der mittlerweile schon traditionellen Radfahr-Aktion in Stormarn insgesamt 7300 Personen teil, die fast 900000 Kilometer erradelten. Eine Strecke, die einen einzelnen Radfahrer 22 Mal um die Erde geführt hätte. Der Ehrgeiz der Stormarner Radfahrer ist allerdings ungebrochen. 2022 möchte man im Zeitraum 21. Mai bis 10. Juni den Wert des Vorjahres übertreffen. Und die Voraussetzungen dafür scheinen gut zu sein. Denn mittlerweile haben sich bereits 120 Teams aus dem gesamten Kreisgebiet angemeldet. Mit dabei sind 2022 die Städte und Gemeinden Ahrensburg, Ammersbek, Bad Oldesloe, Bargteheide, Barsbüttel, Delingsdorf, Elmenhorst, Glinde, Großhansdorf, Lütjensee, Oststeinbek, Reinbek, Reinfeld, Tangstedt, Trittau, Westerau und Witzhave.
Das Grundziel des Stadtradelns ist es, für mehr Radfahren zu werben und Menschen davon zu überzeugen, dass der Verzicht auf den Pkw gar nicht so schlimm sein muss. Und das ist ein wesentlicher Beitrag zum Klimaschutz. Denn laut Umweltbundesamt entstanden 2016 ungefähr ein Fünftel der klimaschädlichen Kohlendioxid-Emissionen im Straßenverkehr. Der zusätzliche Reiz der Aktion besteht natürlich außerdem im Wettbewerb. Denn die Städte und Gemeinden treten gegeneinander an. Aber auch auf Kreis-, Landes- und Bundesebene wird sich verglichen, inklusive Preisverleihungen und Ehrungen.
Für Stormarn können alle Radfahrer antreten, die im Kreis wohnen, hier zur Schule gehen, arbeiten oder sich in einem Verein im Kreisgebiet engagieren. Wer ein neues Team eröffnen will – zum Beispiel für die eigene Klasse, den Verein oder das Unternehmen – kann das auf der Homepage der Aktion machen. Wenn die eigene Kommune nicht ausgewählt werden kann, weil sie nicht offiziell dabei ist, kann man sich direkt unter „Kreis Stormarn“ registrieren.
Es ist laut der Organisatoren durchaus möglich, „offenen Teams“ beizutreten und dort mitzuradeln. Wer sich nicht über das Internet anmelden kann oder möchte, kann sich auch bei den jeweiligen Ansprechpartnern vor Ort melden. Wer in dem Aktionszeitraum komplett auf das Auto verzichtet und nur das Rad und den Öffentlichen Personennahverkehr nutzt, kann sich als Stadtradeln-Star in Stormarn melden. Laut der Organisatoren haben auf diese Weise Teilnehmer sogar festgestellt, dass sie auch langfristig auf ihren Pkw verzichten könnten.
Das Stadtradeln bietet außerdem mittlerweile eine weitere interessante Möglichkeit an. Da das Ziel sei, nicht nur Menschen für das Radfahren zu begeistern, sondern auch die Infrastruktur dafür zu verbessern, gibt es den „RADar!“ auf der Homepage. Teilnehmende Gemeinden können sich auf diesem Weg Hinweise und Meldungen von Radfahrern geben lassen. Es können zum Beispiel Schlaglöcher, defekte Radwege, Hindernisse, aber auch positive Hinweise an die Kommune übermittelt werden. Die Kommunen können dann direkt über das Tool an den Hinweisgeber antworten.

Veröffentlicht unter Presseartikel |

Bauarbeiten: Pendler müssen Geduld mitbringen

Stormarner Tageblatt  05.04.2022

Aufgrund von Bauarbeiten der Deutschen Bahn müssen einige Fahrten der Nordbahn zwischen dem 7. und 12. April komplett gestrichen werden. Patrick Niemeier
Aufgrund von Bauarbeiten der Deutschen Bahn müssen einige Fahrten der Nordbahn zwischen dem 7. und 12. April komplett gestrichen werden. Patrick Niemeier

Bad Oldesloe/Neumünster Bahnpendler zwischen Bad Oldesloe und Neumünster müssen sich in den nächsten Wochen weiterhin auf Probleme mit ihrer Zugverbindung einstellen. Die anstehenden Bauarbeiten der Deutschen Bahn waren angekündigt, jetzt sind die Auswirkungen für die Zeit nach dem 6. April konkreter benannt worden.
Bis zum 6. April fällt weiterhin ein Großteil aller Fahrten zwischen Neumünster und Bad Oldesloe aus. Danach kann der Betrieb wieder regelmäßiger sichergestellt werden. Die jeweils letzten beiden Zugfahrten der Nordbahn (RB82) zwischen Neumünster und Bad Segeberg fallen in beide Richtungen vom 7. bis 10. April aus.

Fahrgäste sollen sich informieren
Zwischen dem 11. April, 21.30 Uhr, und 12. April, 0.35 Uhr, fallen dann nochmal alle Fahrten zwischen Neumünster und Bad Oldesloe aus. Es wird jeweils ein Schienenersatzverkehr mit Bussen eingerichtet, dabei kann es laut Nordbahn zu abweichenden Abfahrtszeiten kommen, die nicht denen der Bahn entsprechen. Die Fahrgäste sollten sich daher rechtzeitig über die Änderungen informieren. Das kann auf der Homepage der Nordbahn geschehen oder telefonisch unter der Service-Nummer 040/ 303977233.
nie

Veröffentlicht unter Presseartikel |

Bittet Kreis Geflüchtete zur Kasse ?

Stormarner Tageblatt  05.04.2022

Geflohene in Oldesloe erhalten Rechnungen für Unterbringung / Verwaltung erklärt, wie es dazu kommt

Veröffentlicht unter Presseartikel |

Neues Tanklöschfahrzeug ist einsatzbereit

Stormarner Tageblatt  04.04.2022

Das Fahrzeug kostet die Stadt Bad Oldesloe 460000 Euro

Das neue Fahrzeug der FF Bad Oldesloe in der Seitenansicht: Seine besonderheit ist ein Frontwerfer.  Patrick Niemeier
Das neue Fahrzeug der FF Bad Oldesloe in der Seitenansicht: Seine besonderheit ist ein Frontwerfer. Patrick Niemeier

Bad Oldesloe Bei einer feierlichen Übergabe wurden am Freitagabend, 1. April, das neue Tanklöschfahrzeug TLF 4000 und eine Netzersatzanlage bei der Freiwilligen Feuerwehr Bad Oldesloe offiziell in Dienst gestellt.
Zuvor hatte der frisch zum Kreisbrandmeister ernannte Gemeindewehrführer Olaf Klaus die anwesenden Gäste und Bürgermeister Jörg Lembke begrüßt, der nach eigener Aussage „in Wertschätzung für das Ehrenamt“ in Feuerwehruniform erschienen war.
Klaus bedankte sich sehr herzlich bei den Politikern für deren Unterstützung: „Sie haben immer ein offenes Ohr für die Belange der Feuerwehr.“
Lembke griff diesen Hinweis auf und betonte: „Die 460000 Euro für das neue Fahrzeug sind für den Haushalt der Stadt kein Pappenstiel, aber für die Sicherheit der Bad Oldesloer Bürgerinnen und Bürger, sowie als zusätzliche Motivation für die ehrenamtlichen Rettungskräfte war es uns diese Investition wert.“
Auch das Geld für die neue Netzersatzanlage sei bei einem drohenden Blackout sinnvoll investiert. Die Feuerwehr ist damit auch in der Stromversorgung in Notfällen autark. Das Gerät liefert bei einer Auslastung von 75 Prozent rund acht Stunden lang Strom, erst dann müsse es nachgetankt werden.

18 Tonnen schwer und 5500 Liter Wasser an Bord
Die technischen Daten des neuen TLF 4000 wurden von Ortswehrführer Kai-Uwe Gatermann erklärt. Aufgebaut auf ein MAN – Fahrgestell und einem Aufbau der Spezialfirma Josef Lentner aus Bayern wiegt das Fahrzeug 18 Tonnen und hat 5500 Liter Wasser, 500 Liter Schaum, 50 Liter Pulver, 36Liter CO, und 60 Liter alkoholbeständiges Schaummittel an Bord.
Besonderheiten sind ein Frontwerfer mit einer Löschwasserabgabe von 2000 Liter pro Minute, und ein Werfer auf dem Dach, der eine Löschwasserabgabe von 3000 Liter pro Minute hat. Besonders wichtig sei dabei der Frontwerfer, der beim Löschen von alternativ betriebenen Fahrzeugen eingesetzt wird.
„So können die Feuerwehrleute aus einem ausreichenden Sicherheitsabstand die brennenden Fahrzeuge löschen, ohne dass sich ein Angriffstrupp direkt am Fahrzeug in Lebensgefahr begeben muss.“
Das bisherige TLF 24/50 wird auch weiterhin als Löschwasserreserve bei der FF Bad Oldesloe eingesetzt. Es wird umbenannt und wird unter dem Rufnamen Florian Stormarn 30-25-02 eingesetzt.
Nach der Übergabe hielt Bezirksschornsteinfegermeister Timo Erbs für die Bad Oldesloer Feuerwehrleute noch eine Überraschung parat. Als Glücksbringer hatte er einen kleinen Schornsteinfeger dabei, der künftig auf dem neuen Fahrzeug einen Ehrenplatz erhält.
Die Übergabe endete mit einem gemütlichen Beisammensein in kameradschaftlicher Runde. Der Förderverein der FF Bad Oldesloe hatte dazu den Food Truck „Connys Imbiss“ zur Verpflegung an die Feuerwache geholt.

Veröffentlicht unter Presseartikel |