Auf den Sattel, fertig, los!

Stormarner Tageblatt  20.05.2022

Stadtradeln 2022: Stormarner Radfahrer starten morgen mit Tour nach „Büttenwarder“

Anne Munzel, Klimaschutzmanagerin beim Kreis Stormarn, tritt schon mal in die Pedale.  Patrick Niemeier
Anne Munzel, Klimaschutzmanagerin beim Kreis Stormarn, tritt schon mal in die Pedale. Patrick Niemeier

Patrick Niemeier

Angemeldet sind bereits 1500 Stormarner in 260 Teams, ferner 18 Städte und Gemeinden bereit für den Start: Mit der Sternradtour nach „Büttenwarder“ startet am Samstag, 21. Mai, das mittlerweile 12 „Stadtradeln“ in Stormarn. Bis zum 10 Juni gilt es dann, möglichst oft in die Pedale zu treten und das Auto stehen zu lassen.
Dabei treten die Gemeinden gegeneinander an, aber auch die Kreise im bundesweiten Vergleich. Allerdings ist der Wettbewerb nur ein zusätzlicher Ansporn. Denn übergeordnet geht es bei der Aktion darum, die Mobilitätswende zu beschleunigen und nicht nur kurzzeitig etwas für das Klima zu tun.

7300 Radler waren 2021 in Stormarn dabei
Wer nämlich mehrere Wochen das Auto häufiger stehen lässt, könnte feststellen, dass manche Wege mit dem Rad genauso gut bewältigt werden können.
Im vergangenen Jahr traten in Stormarn 7300 Radler in die Pedale. Gemeinsam kamen sie auf fast 890000 geradelte Kilometer, wie Landrat Henning Görtz vorrechnet. Eine Anmeldung ist in der gesamten Stadtradeln-Zeit noch möglich.
Erstmalig sind dieses Mal insgesamt 18 Gemeinden und Städte mit dabei: Ahrensburg, Ammersbek, Bad Oldesloe, Bargteheide, Barsbüttel, Braak, Delingsdorf, Elmenhorst, Glinde, Großhansdorf, Lütjensee, Oststeinbek, Reinbek, Reinfeld, Tangstedt, Trittau, Westerau und Witzhave rufen gemeinsam ihre Bürger auf, sich in den Sattel des Drahtesels zu schwingen.

Mit dem Drahtesel täglich zur Arbeit
Unterstützt wird die Aktion wieder durch den Allgemeinden Deutschen Fahrradclub (ADFC) Stormarn, wie Anne Munzel, Klimaschutzmanagerin beim Kreis Stormarn, sagt. Mitradeln könne jeder, der in Stormarn wohnt, arbeitet, zur Schule geht oder hier seine Freizeit verbringt. Die Kilometer können per Stadtradel-App eingetragen werden. Auch der Landrat selbst möchte sich wieder verstärkt auf das Fahrrad schwingen.
Für Bürgermeister Jörg Lembke in Bad Oldesloe ist das nach eigener Aussage, gar kein Problem. „Ich mache das nicht nur für die Aktion. Ich fahre auch so tatsächlich zur Arbeit“, sagt er. Aus Städten wie Ahrensburg, Reinbek oder Glinde ist zu hören, dass das Stadtradeln ein wichtiger Faktor dafür sei, das Radfahren noch populärer zu machen.

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Stormarn um 12 Uhr

Stormarner Tageblatt  19.05.2022

Susanne Rohde
Susanne Rohde

Bad Oldesloe Vor dem Mehrgenerationenhaus Familienzentrum Oase in der Ratzeburger Straße in Bad Oldesloe machen die Maiglöckchen ihrem Namen alle Ehre und blühen im Vorgarten um die Wette. Maiglöckchen – das wissen wohl viele Leute nicht – gehören zur Familie der Spargelgewächse und verzaubern mit ihren schneeweißen und duftenden Blüten. Aber Vorsicht – sie sind auch giftig!
srp

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Olivet-Partnerschaft vor dem Aus

Stormarner Tageblatt  19.05.2022

Zwischen Bad Oldesloe und der französischen Stadt kriselt es – das hat seine Gründe

Im Mai 2017 feierten Gäste aus Bad Oldesloe und ihre Gastgeber aus Olivet noch gemeinsam das 20-jährige Bestehen der Städtepartnerschaft mit einer Besichtigung von Schloss Chambord.  Susanne Rohde
Im Mai 2017 feierten Gäste aus Bad Oldesloe und ihre Gastgeber aus Olivet noch gemeinsam das 20-jährige Bestehen der Städtepartnerschaft mit einer Besichtigung von Schloss Chambord. Susanne Rohde

Susanne Rohde

Völkerverständigung erscheint in diesen politisch turbulenten Zeiten eigentlich wieder besonders wichtig. Und somit auch die Pflege der Partnerschaften zwischen Stormarner Kommunen und Städten im Ausland. Bereits seit 1996 besteht die Städtepartnerschaft zwischen Bad Oldesloe und der französischen Gemeinde Olivet, die mit rund 22000 Einwohnern nur etwas kleiner ist als die Stormarner Kreisstadt. Die Kontakte zwischen den beiden Städten waren über die Jahrzehnte zahlreich und intensiv, und es entstanden viele private Freundschaften zwischen deutschen und französischen Familien.
Aber in den zwei Jahren Corona-Pandemie ist das „Comité pour Olivet et Saint Pryvé e.v. Bad Oldesloe und Reinfeld“ in schweres Fahrwasser geraten. Der Verein ist die Kontaktstelle zum „Comité de jumelage“, dem Freundeskreis für die Städtepartnerschaft in Olivet, und zählt aktuell 115 Mitglieder. Von Beginn an ist Sylviane Burgé-Wendt die Vorsitzende des Vereins und ehrenamtliche Beauftragte für die Städtepartnerschaft, aber jetzt möchte die 67-Jährige aufhören. Bei der Jahreshauptversammlung hat sie nun erklärt, nicht mehr für den Vorsitz zu kandidieren. Zu groß seien die jüngsten Enttäuschungen und Erfahrungen, die sie mit dem Comité in Olivet gemacht habe. „Meine Grundeinstellung für eine lebendige Städtepartnerschaft ist eine andere, als die in Olivet“, sagt Sylviane Burgé-Wendt.
„Wir haben nicht mehr die gleichen Vorstellungen und nach fast 30 Jahren habe ich deshalb auch keine Lust mehr weiterzumachen.“ Auch Kassenwart Volker Griese wollte sich nicht mehr zur Wiederwahl stellen. Die 2. Vorsitzende Ute Lutzer aus Zarpen – sie engagiert sich vor allem für die Städtepartnerschaft zwischen Reinfeld und St. Pryvé – sieht sich ebenfalls nicht in der Lage, die anspruchsvolle Arbeit der 1. Vorsitzenden zu übernehmen. Noch bis Ende September dieses Jahres wird Burge-Wendt die Vorstandsarbeit weiter kommissarisch leiten, aber dann wird der Verein wohl ohne Vorstand dastehen. Die Städtepartnerschaft, die im vergangenen Jahr ihr 25-jähriges Bestehen feierte, liegt also momentan „auf Eis“. Eigentlich hätte im vergangenen Dezember der Besuch einer Gästegruppe aus Olivet zur Feier des Jubiläums stattfinden sollen, aber die Franzosen sagten wegen der Pandemie kurzfristig ab. Auch der traditionelle Besuchstermin zu Himmelfahrt wurde allerdings jetzt vom Comité in Olivet überraschend gecancelt – sehr zur Enttäuschung der Oldesloer, denn alle Vorbereitungen waren somit umsonst. Für Burgé-Wendt, die selbst aus dem französischen Orléans stammt und seit mehr als 40 Jahren in Bad Oldesloe lebt, ist diese Entscheidung nicht nachvollziehbar. Während das 20-jährige Jubiläum der Verschwisterung noch groß in Bad Oldesloe gefeiert wurde, dominieren jetzt interne „Verstimmungen“ zwischen den Vereinen.
Zum großen Oldesloer Chortreffen im September mit 450 Chorsängern aus ganz Schleswig-Holstein und Hamburg möchte auch der Chor „Ludion“ aus Olivet kommen. Für Burgé-Wendt sind aber nach eigener Aussage vor allem die vielfältigen Kontakte zwischen Vereinen, Schulen und allen an Frankreich Interessierten wichtig, vor allem auch der Kontakt zwischen Jugendlichen. „Doch das scheint man in Olivet momentan ein wenig anders zu sehen“, so die Oldesloerin, die bis heute nur die französische Staatsangehörigkeit besitzt. Die Mitglieder des Oldesloer Comités haben jetzt einen offenen Brief mit ihren Kritikpunkten und Vorstellungen verfasst und an das Comité in Olivet und an die Bürgermeister beider Städte geschickt. „Es gilt, neue Weichen zu stellen. Darüber sollte man gemeinsam sprechen und nach einvernehmlichen Wegen suchen. Denn wie nie zuvor brauchen wir ein geeintes Europa, das seine Werte bewahrt“, betont Sylviane Burgé-Wendt. Besser sieht die die Situation noch in Reinfeld aus. Immerhin ist dort noch ein Besuch von Gästen aus St. Pryvé für Himmelfahrt geplant. Das 25-jährige Bestehen der Städtepartnerschaft soll dann noch ein bisschen nachgefeiert werden. Vom 26. bis 29. Mai wird der Besuch von voraussichtlich zehn Gästen aus St. Pryv in Reinfeld erwartet. Geplant sind ein gemeinsames Boulespiele am Herrenteich, ein Empfang im Reinfelder Rathaus, ein Ausflug nach Niendorf mit Schiffsfahrt auf der Ostsee und zum Abschluss eine Fahrt nach Travemünde mit gemeinsamen Essen im Restaurant „Traveblick“.

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C&A bekennt sich zu Bad Oldesloe

Stormarner Tageblatt  19.05.2022

Unternehmen dementiert Gerücht, wonach es die Kreisstadt verlassen möchte

C&A wird seine Filiale in der Oldesloer Innenstadt entgegen anderslautender Gerüchte nicht schließen.   Patrick Niemeier
C&A wird seine Filiale in der Oldesloer Innenstadt entgegen anderslautender Gerüchte nicht schließen. Patrick Niemeier

Patrick Niemeier

Seit Monaten wabert das Gerücht durch Bad Oldesloe, dass die im Jahr 2013 im ehemaligen Kaufhaus M&H eröffnete C&A-Filiale schon wieder den kurzfristigen Rückzug aus der Kreisstadt plant. Es sei schlichtweg zu wenig in der Filiale in der Mühlenstraße los, so die Mutmaßungen. In manchen Internet-Foren wurde der Weggang des Textillien-Händlers sogar quasi als Fakt benannt. Doch wie Dijana Tanasić aus der Presseabteilung von C&A auf Tageblatt-Nachfrage erklärt, ist an diesen Gerüchten offenbar nichts dran. „Eine Schließung der Filiale in Bad Oldesloe ist nicht vorgesehen. Wir freuen uns, auch weiterhin für unsere Kundinnen und Kunden vor Ort da zu sein“, sagt Tanasic.
Zudem hatte es zuletzt am Rande diverser Veranstaltungen geheißen, dass das Unternehmen in der Kreisstadt an einen anderen Standort in Marktplatznähe ziehen wolle. „Wir haben keine Umzugspläne und die Filiale in Bad Oldesloe bleibt an demselben Standort innerhalb der Fußgängerzone“, stellt Tanasic auch diese Behauptung klar. Die Wirtschaftsvereinigung Bad Oldesloe zeigt sich erleichtert über diese Neuigkeiten. Denn auch dort waren die Gerüchte über einen angeblichen Weggang von C&A aus der Stormarner Kreisstadt bereits angekommen. „Wir finden es gut, dass uns so ein großer Textilienhändler in der Innenstadt erhalten bleiben wird“, sagt Nicole Brandstetter, Vorsitzende der Wirtschaftsvereinigung. Sie freue sich natürlich besonders über das Bekenntnis eines großen Unternehmens zur Oldesloer Innenstadt. „Transparenz ist enorm wichtig. Klare Aussagen wünscht man sich immer. Auch wenn ein Unternehmer die Stadt verlassen wollen würde, wäre es uns wichtig, dass dieser das frühzeitig klar benennt. Intransparenz und Gerüchte schaden uns allen – vor allem auch über die Stadtgrenzen hinaus“, sagt Brandstetter. Die Lage im Einzelhandel sei natürlich noch stark durch die Corona-Pandemie geprägt.
Bisher habe Bad Oldesloe diesbezüglich noch Glück gehabt und es sei nicht zu der befürchteten Schließungswelle gekommen. Aus mehreren Geschäften sei aber zu hören, dass ein Rückzug aus der Fußgängerzone im Raum stehe, weiß Brandstetter. „Wir hoffen, dass niemand mehr sein Geschäft schließen muss. Aber wenn jemand plant die Stadt zu verlassen, dann wäre das als Fakt für die Öffentlichkeit genauso wichtig, wie jetzt dieses erfreuliche Statement von C&A“, sagt Brandstetter.
Denn je früher alle von den Absichten eines Unternehmen Kenntnis hätten, desto besser sei eine Planung für die Innenstadt möglich. Wichtig sei, dass die Ansätze des neuen Einzelhandelskonzept umgesetzt werden und Vermieter aktuellen oder potenziellen Mietern attraktiven Angebote machen. Attraktiv seien zum Beispiel besondere, außergewöhnliche und am Zeitgeist orientierte Angebote wie die „Machbar“ oder auch „Izoda“. Für die Attraktivitätssteigerung der Stadt sollen auch 2023 weiterhin die verkaufsoffenen Sonntage sorgen. Dies ist auch eine Erkenntnis aus dem großen Erfolg des Pflasterart-Festivals am 8. Mai. Diese werden allerdings weiterhin nicht von der Wirtschaftsvereinigung koordiniert, sondern von Hans-Jörg Steglich, der Ansprechpartner in diesem Bereich ist. In den vergangenen Jahren war er dabei immer wieder vom Modehaus Rohde unterstützt worden. „Herr Rohde hat sich aber aus der Planung der verkaufsoffenen Sonntage für dieses Jahr komplett zurückgezogen“, erklärt der Lokalpolitiker Steglich, der selbst aber weiterhin am Ball bleiben möchte.

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Stormarn um 12 Uhr

Stormarner Tageblatt  18.05.2022

Sverre Thomsenj
Sverre Thomsenj

Bad Oldesloe Die Sohlgleite an der Trave im Herzen der Kreisstadt zur Mittagszeit. Über das Wasser führt eine interessante Stahlkonstruktion. Hier treffen sich mittags gerne Leute und machen eine Pause. Die machte gestern auch die Sonne, vielleicht um heute wieder voll durchzustarten, wie die Meteorologen voraussagen. Bei traumhaften 22 bis 28 Grad hat man hier heute wieder einen Platz an der Sonne.

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