Fahrplanänderung bei der Nordbahn

Stormarner Tageblatt  31.05.2022

Betroffen ist die Strecke zwischen Bad Oldesloe und Neumünster / Fahrgäste sollen sich informieren

Eine Nordbahn auf der Strecke.  Patrick Niemeier
Eine Nordbahn auf der Strecke. Patrick Niemeier

Patrick Niemeier

Schon in den vergangenen Monaten sorgten Bauarbeiten immer wieder für Zugausfälle bei der Nordbahn zwischen Bad Oldesloe-Bad Segeberg und Neumünster.

Baubedingte Verspätungen der Nordbahn im Juni
Und auch für den Juni hat die Nordbahn nun entsprechende Fahrplanänderungen angekündigt. Der Grund: Bauarbeiten der Deutschen Bahn, der die Strecken gehören, auf der die Nordbahn fährt. Baubedingte Verspätungen seien den gesamten Monat über zu erwarten für Züge die komplett ausfallen müssen, werde man einen Ersatzverkehr mit Bussen einrichten, sagt das Unternehmen zu. Bei den Planungen der Arbeiten sei darauf geachtet worden, dass vor allem Zugfahrten am späten Abend und in der Nacht betroffen sind.
Die Nordbahn fährt laut des Unternehmens seit 12.37 Uhr wieder. Hier steht der Zug noch im Bad Oldesloer Bahnhof. Vom 1. Juni bis zum 20. Juli fährt der letzte Zug in der Woche und der vorletzte Zug am Wochenende zwischen Bad Oldesloe und Bad Segeberg. Denn die letzten Züge aus und nach Bad Oldesloe fallen aus und werden durch einen Ersatzverkehr ersetzt.
Am Wochenende 10. und 12. Juni fallen die Züge ab 23 Uhr aus. Die Nordbahn, die die Strecke zwischen Bad Oldesloe und Neumünster betreibt, bittet alle Fahrgäste darum, sich vor der Fahrt über aktuelle Änderungen zu informieren. So können zum Beispiel Fahrräder im Ersatzverkehr nicht mitgenommen werden.
Die jeweiligen, geplanten Fahrplanänderungen sollen in den Bahnen ausgehängt sein und unter www.nordbahn.de abrufbar sein. Weitere Informationen erteilt die Nordbahn unter 040/ 303977333.

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Tafel sucht freiwillige Helfer

Stormarner Tageblatt  30.05.2022

Das Team von „Essen für alle“ in Bad Oldesloe ist auf Unterstützung durch „Bufdis“ angewiesen

Für Janina Weber und Lars Ole Rieken endet die Zeit bei der Oldesloer Tafel. Sie hoffen, dass sich neue „Bufdis“ als Nachfolger finden.   Marion Kattler-Vetter
Für Janina Weber und Lars Ole Rieken endet die Zeit bei der Oldesloer Tafel. Sie hoffen, dass sich neue „Bufdis“ als Nachfolger finden. Marion Kattler-Vetter

Patrick Niemeier

Der Druck auf die ehrenamtlichen Essensausgabestellen in Stormarn wächst an den Standorten der Tafeln. Die Corona-Pandemie und ihre Folgen sowie die Auswirkungen des Ukrainekriegs führen auch bei „Essen für alle“ (Efa e.V.) in Bad Oldesloe zu immer mehr Andrang – sowohl bei der klassischen Ausgabestelle in der Turmstraße als auch bei der Kleiderkiste und beim Mittagstisch am Kirchberg.
Damit die Menschen die auf Unterstützung hoffen, diese auch wirklich bekommen können, sei es mittlerweile enorm wichtig, dass neben den Ehrenamtlern auch Helfer des Bundesfreiwilligendienstes ihren Dienst bei der Oldesloer Tafel verrichten.
Daher benötigt EfA in der Kreisstadt dringend neue Bewerber für diese „Bufdi“-Stellen. Die aktuellen „Bufdis“ Janina Weber und Ole Lars Rieken werden nämlich in Kürze das Team verlassen, um sich einer Ausbildung beziehungsweise einem Studium zu widmen.
Die rund 60 Ehrenamtler der Tafel in Bad Oldesloe benötigen motivierte Freiwillige als Nachfolger, die bei der Lebensmittelausgabe und im Kleidershop mit anpacken wollen. Zu den Aufgaben gehören das Fahren, Be- und Entladen von Transportern sowie das Einsammeln von Spenden und natürlich die Unterstützung des Teams vor Ort. Einen Führerschein der Klasse B zu besitzen, wäre mit Blick auf die Transporterfahrten daher gut.
Der Bundesfreiwilligendienst richtet sich vor allem an junge Menschen, die sich nicht noch nicht festgelegt haben, wie es nach dem Schulabschluss weitergehen soll. Der einjährige Dienst als „Bufdi“ wird auch als Praktikum anerkannt.
Wer bei der Oldesloer Tafel „Bufdi“ ist, nimmt an 25 Bildungstagen teil und hat auch Anspruch auf Urlaub. Die Kosten der Sozialversicherung werden übernommen und es gibt einen Lohn, teilt das Team von EfA mit.
Interessenten, dies sich auf eine „Bufdi“-Stelle bei der Tafel Bad Oldesloe „Essen für alle“ bewerben möchten, können eine Bewerbung an info.oldesloertafel@online.de schicken. An diese Adresse können auch weitere Frage rund um Infos und Auskünfte zur Tafel oder zum Bundesfreiwilligendienst geschickt werden.

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Mit dem Klimawandel leben

Stormarner Tageblatt  30.05.2022

Neuer Posten Klimaanpassungsmanager: Der Kreis Stormarn ist bundesweiter Vorreiter

Landrat Henning Görtz mit den Klimaschutzmanagerinnen Isa Reher (links) und Anne Munzel. Bald soll auch ein Klimaanpassungsmanager hinzukommen.  Patrick Niemeier
Landrat Henning Görtz mit den Klimaschutzmanagerinnen Isa Reher (links) und Anne Munzel. Bald soll auch ein Klimaanpassungsmanager hinzukommen. Patrick Niemeier

. Patrick Niemeier

Mehr Hitzetage, häufigere Starkregenereignisse und Unwetter – die Experten-Prognosen sind recht eindeutig. Das zeigen entsprechende, detaillierte Berechnungen des Climate Service Centers Germany (Geric) für alle Landkreise in Deutschland.
Auch Stormarn wird entsprechend von Veränderungen betroffen sein. Daher ist es nicht nur wichtig, durch Klimaschutzmaßnahmen eine weitere Verstärkung der Erwärmung zu verhindern, sondern sich auch an die bereits erfolgten Veränderungen des Klimas anzupassen. Die entsprechende Fachrichtung, die sich mit diesem Thema auseinandersetzt, nennt sich Klimaanpassungsmanagement.

Stormarn Pionier bei Klimaanpassung
Der Kreis Stormarn gehört in diesem Bereich deutschlandweit zu den Vorreitern. Denn als erster Kreis überhaupt erhielt man kürzlich die Förderzusage des Bundesumweltministeriums für den Posten eines Klimaanpassungsmanagers. Die Stelle ist aktuell ausgeschrieben und soll ab dem 1. Oktober 2022 besetzt sein. Die Laufzeit für das Projekt wird zwei Jahre betragen.
Doch was genau macht eigentlich ein Klimaanpassungsmanager ? „Ziel innerhalb des Projektzeitraums ist es, eine integrative strategische Herangehensweise zur Bewältigung der Folgen des Klimawandels zu entwickeln und implementieren zu können. Klimaanpassung als ganzheitliche und fachübergreifende Herausforderung auf den diversen Ebenen anzuerkennen und den Folgen des Klimawandels proaktiv entgegenzuwirken“, erklärt Anne Munzel, Klimaschutzmanagerin beim Kreis Stormarn recht allgemein.
Eines der zentralen Themen sei es, in den zwei Jahren ein Klimaanpassungskonzept zu erstellen. Dieses solle dann die Grundlage dafür bilden, die richtigen Entscheidungen und Planungen in Stormarn zu treffen, wenn es darum geht, vorausschauend den bereits nicht mehr abwendbaren Herausforderungen des Klimawandels zu begegnen.
Doch wie können solche Maßnahmen konkret aussehen? Der Feststellung, dass es mehr Hitzetage geben wird, kann man entgegensetzen, dass öffentliche Gebäude und Infrastrukturen klimagerecht ausgestattet werden. Dazu gehört es zum Beispiel Schattenplätze und Verschattungen entstehen zu lassen, Dächer, Fassaden und Straßen zu begrünen oder Wärmeinseln zu reduzieren, die zuvor bei einer Analyse festgestellt wurden.
In öffentlichen Außenbereichen können klima- und standortangepasste Pflanzen eine neue Heimat finden. Es sollen Flächen für Regenwasserrückhaltebecken entstehen sowie Notwasserwege. Die Entwässerungssysteme sollen an die zu erwartenden Starkregen angepasst werden. Mögliche Erdrutsche können durch Hangbepflanzungen verhindert und Abhänge stabilisiert werden.
Eine weitere Anpassungsmaßnahme ist es zum Beispiel, Versickerungsflächen entstehen zu lassen, indem versiegelte Böden wieder entsiegelt werden – also Asphaltflächen beseitigt.

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Stormarner Wochenschau: Schlimme Taten und der Park-Streit

Stormarner Tageblatt  28.05.2022

Schlimme Taten und der Park-Streit

Karikatur: Megi Balzer
Karikatur: Megi Balzer

Guido Behsen, Patrick Niemeier, Volker Stolten

Eine Diskussion in Extremen
Er ein Auto fährt, der hat selbst Schuld. Der kann auch ruhig höhere Parkgebühren bezahlen, schließlich verpestet sie oder er ja die Luft deutlich mehr und nimmt deutlich mehr Platz im Stadtbild ein, als Fußgänger und Radfahrer. Das sagt die eine Seite. Und die andere Seite sagt, dass man sich aber nicht diktieren lasse, mit dem Rad fahren zu müssen und das für manche Menschen der ÖPNV eben nicht richtig ausgerichtet sei. Es könne nicht sein, dass man bestraft werde, weil man auf dem Dorf lebe, von wo es sowohl mit Rad als auch Bus schwer in die Innenstadt sei. Bei der Diskussion um die Zukunft der Pkw und Parkplätzen in Innenstädten geht es oft nur um Extreme. Das schadet beiden Seiten der Diskussion und sorgt für böses Blut, das pragmatische Lösungen verhindert.

Handarbeit, die schmeckt
Und ewig lockt die Erdbeere…: Zumindest, wenn ihre Zeit reif ist, sie Hochsaison hat. Dann gibt es für viele kein Halten mehr, wird sich an den vielen Ständen mit den roten Früchtchen eingedeckt oder gleich das nächstbeste Erdbeerfeld geentert, um selbst Hand anzulegen und das süße Objekt der Begierde – günstiger als am Stand – zu pflücken, um es genüsslich zu vernaschen. Gerade wurde die Freiland-Saison eingeläutet und vielerorts ein regelrechter Ansturm ausgelöst. Dabei tummeln sich nicht nur Oldies oder Ehepaare auf den vielerorts geöffneten Pflück-Parzellen. Nein, ganze Heerscharen von Kindern schießen wie Pilze aus dem (Erdbeer-)Boden und pflücken, was das Zeug hält. Dabei heißt es doch, Kinder mögen kein oder essen kaum Obst. Denkste! Bei der Erdbeere machen die Mädchen und Jungen allem Anschein nach eine Ausnahme. Die Erdbeere macht halt den Unterschied! Kein Wunder: Sie sieht verführerisch aus, hat die Pfunde, pardon Gramm, und Rundungen an der richtigen Stelle, schmeckt einfach himmlisch und ist obendrein noch mega-gesund. Wer kann dazu schon nein sagen…? Und auch bei exzessivem Genuss geht einem die Erdbeere nie auf die Nuss. Sie ist nämlich eine, eine Sammelnussfrucht, und keine Beere. Egal, ob Nuss oder Beere. Der sinnlichen Frucht gebührt alle Ehre.

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Stormarns Schützenfeste sind wieder da

Stormarner Tageblatt  28.05.2022

Nach Corona-Pause in einigen Orten werden sie jedoch etwas anders ausfallen, als es die Besucher gewohnt sind

In Trittau wird es in diesem Jahr wieder einen Festumzug geben.  Philip Weber/Schützenverein Trittau
In Trittau wird es in diesem Jahr wieder einen Festumzug geben. Philip Weber/Schützenverein Trittau

Marcel Nass
Im Kreis Stormarn liegt das letzte Schützenfest vielerorts nun bereits gut drei Jahre zurück. Die Corona-Krise hatet es den Vereinen zuletzt unmöglich gemacht, eine größere Veranstaltung zu organisieren. In diesem Jahr kann es nun aber wieder losgehen. Die Schützenvereine im Kreis arbeiten mit Hochdruck daran, ihre Feste wieder auf die Beine zu stellen (siehe Infokasten).
Die Pandemie hat jedoch Spuren hinterlassen. In vielen Orten werden die Veranstaltungen deutlich kleiner abgehalten, als es die Besucher aus den Vorjahren gewohnt sind. „Durch Corona haben die Vereine statt zweitägigen Veranstaltungen jetzt zum Teil nur noch einen Tag. Die Vereine stehen quasi vor einem Neuanfang, da man nicht weiß, ob die Bevölkerung und auch die Schützen nach Corona noch an den Festen teilnehmen werden“, sagt Margrit Kunde aus dem Stormarner Kreisschützenverband.
So wird es heute in Sülfeld keinen richtigen Umzug mehr geben. Stattdessen wird ab 19 Uhr nur ein Fahneneinmarsch vom Schützenhaus ins Festzelt stattfinden. Nach dem Fahneneinmarsch beginnt ab 20 Uhr die 11. Sülfelder Schlagernacht. „Bei unserer Planung war uns das mit dem Umzug in Anbetracht der Corona-Lage noch zu riskant. Auch in Zukunft müssen wir schauen, ob wir überhaupt noch wieder einen Umzug machen. Schließlich sinken auch die Teilnehmerzahlen beständig“, sagt Sülfelds Vereinsvorsitzender Norbert Spahr.
In Elmenhorst gibt es ebenfalls Änderungen. Statt einer zweitägigen Feier findet das Schützenfest in diesem Jahr nur an einem Tag (Sonnabend, 23. Juli) mit Proklamationen der Königspaare sowie einer Schlagernacht am Abend statt.
In Klein Wesenberg wird das Schützenfest auf zwei Tage verteilt sein, wie Andreas Möller, 1. Vorsitzende des Schützenvereins, bestätigt. „Ganz früher hatten wir an drei Tagen tausende Besucher bei uns. Inzwischen macht es aber mehr Sinn, das auf weniger Tage zu verteilen“, sagt Möller. Am Pfingstsonntag (5. Juni) plant der Schützenverein ab 16 Uhr einen großen Festumzug mit dem Traventhaler Spielmannszug. Im Anschluss erfolgt die Pokalverleihung des Nordstormarn-Pokals, welcher unter befreundeten Vereinen im Mai ausgeschossen wurde. Gegen 18 Uhr beginnt dann die Proklamation der neuen Majestäten und des Hofstaates, der am Sonnabend zum Pfingstfest ausgeschossen wird. Abends wird dann zum Tanz ins Festzelt eingeladen. Begleitet wird der Abend von Radio-Lübeck-DJ Guido Eichstädt. Am Pfingstmontag gibt es ab 11 Uhr ein buntes Angebot auf dem Festplatz vor dem Schützenhaus mit Bogen-Schnupperschießen, Kinderanimation, Hüpfburg und Kinderkettenflieger.
Trittau feiert im Gegensatz zu vielen anderen Vereinen in diesem Jahr traditionell wieder an drei Tagen. Am Wochenende vom 19. bis zum 21. August stehen in der Gemeinde im Süden des Kreises viele Programmpunkte auf dem Plan.
Am Freitag erfolgt ab 14 Uhr die Eröffnung des Jahrmarkts auf dem Schützenplatz, abends steigt im Festzelt eine „Oldies-Disco“. Am Sonnabend spielt zur späteren Stunde nach dem Katerfrühstück und der Königsproklamation die Party- und Coverband „Boerney & die Tri Tops“.
Am dritten und letzten Veranstaltungstag findet dann der große Umzug statt, wie Oliver Graf, 1. Vorsitzender des Trittauer Schützenvereins, erzählt. „Wir rechnen da mit gut 600 Teilnehmern. Neben einer Marschband, den Schützen und Musikzügen wird auch die Bundeswehr am Umzug teilnehmen“, sagt Graf.

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