Archiv des Autors: CDU Bad Oldesloe

Zukunftsfragen ungeklärt

Stormarner Tageblatt   23.07.2018

Stadtteil am Oldesloer Neubaugebiet „Am Claudiussee“ soll städtebaulich überarbeitet werden.

Wie es mit den alten Gebäuden auf dem  Privatgrundstück neben dem Neubaugebiet weitergeht, ist unklar.Nie
Wie es mit den alten Gebäuden auf dem Privatgrundstück neben dem Neubaugebiet weitergeht, ist unklar.Nie

Patrick Niemeier Bad Oldesloe Seit einigen Monaten rollen die Baumaschinen im Baugebiet „Am Claudiussee“ an der Kamp- und Hebbelstraße. Doch damit sind neue Probleme aufgetaucht. Bürgermeister Jörg Lembke, Bauamtsleiter Thilo Scheuber, Tiefbauleiter Klaus-Peter Scharenberg, und Dr. Kurt Söffing aus dem Bereich Umweltbereich besuchten die Baustelle bei einer Stadtteilbegehung.

Ein großer Dorn im Auge ist Anwohnern neben dem Lärm und der verkehrlichen Belastung durch Baufahrzeuge, dass auf einem angrenzenden Grundstück – dem ehemaligen ASB-Gelände – Abrissschutt gelagert wird. Dabei – so die Anwohner – sei dem privaten Käufer die gewerbliche Nutzung des Grundstücks untersagt worden. Die Bürger beschwerten sich vor allem auch darüber, dass sie keine Antworten von der Verwaltung bekamen, welche Maßnahmen dagegen ergriffen werden. „Gehen Sie mal davon aus, dass da was passiert“, so Scheuber. „Mehr geht es Sie aber schlichtweg auch nicht an. Was genau passiert, dürfte ich Ihnen gar nicht sagen“, teilte der Bauamtsleiter den empörten Bürgern mit. Dass auf Mailnachfragen nicht geantwortet wurde, sei „so gewollt und absolut richtig“. „Wenn Sie sich beschweren, werden wir natürlich immer tätig“, beschwichtigte der Bürgermeister.

Fakt sei, dass es nicht feststeht, was mit dem Gelände rund um das Neubaugebiet passiert. Es müsse städtebaulich überplant werden. „Wenn man sich hier umschaut, ist ja klar, dass hier etwas passieren muss“, so Scheuber. Es sei nicht die schönste Ecke der Stadt. Dafür müsse zunächst ein neuer Bebauungsplan politisch auf den Weg gebracht werden. Fakt sei auch, dass der private Eigentümer, der das Grundstück für seine gewerblichen Tätigkeiten nutzt, dass in Zukunft nicht dürfe und dass er auch nicht die dort stehenden Gebäude abreißen lassen kann und einfach etwas Neues bauen. Es sei auch möglich, dass daher zunächst in direkter Nähe des Neubaugebiets die baufällig wirkenden Gebäude stehen bleiben. „Das ist ein Privatgelände und die Häuser im privaten Besitz“, stellte Lembke klar. Auch dass ein ausgeschlachteter Schrottwagen in der Nähe der Straße für von manchen Anwohnern kritisierte Ghettoromantik sorgt, sei auf privatem Grund nicht verboten.

Im Bezug auf Gefahrenstoffe konnten Söffing und Scharenberg Entwarnung geben. Kontaminierte Erde, die im Baugebiet ausgehoben werden musste, sei abtransportiert. Die Erde die nun noch vor Ort sei, sei nicht kontaminiert, der Staub daher ungefährlich. Die entsorgte Erde sei Torf gewesen, der eher zu feucht als zu trocken gewesen sei. Daher sei die Gefahr von „giftigem“ Staub nicht gegeben gewesen.

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Viel Lärm um die Dracheninsel

Stormarner Tageblatt   21.07.2018

Kinderkram, Verkehr und Sicherheit bestimmen Stadtteilbegehung mit Bürgermeister Lembke

Spielplatz ist gesperrt: Anfang August  soll                      die „Dracheninsel“ wieder voll geöffnet sein.
Spielplatz ist gesperrt: Anfang August soll die „Dracheninsel“ wieder voll geöffnet sein.
 
Bei der Begehung: Bürgermeister Jörg Lembke und Bauamtschef Thilo Scheuber.

Bei der Begehung: Bürgermeister Jörg Lembke und Bauamtschef Thilo Scheuber.

Patrick Niemeier Bad Oldesloe Wie viele Spielplätze braucht eine Stadt? Wo sollten sie liegen? Wie viel Rücksicht kann auf Anwohner genommen werden? Diese Fragen kamen bei der aktuellen Stadtteilbegehung von Oldesloes Bürgermeister Jörg Lembke mit Anwohnern der Hebbelstraße, Kampstraße und des Pölitzer Wegs auf.

Zum einen zeigten sich Anwohner verunsichert, ob die Sicherheit der Kinder in Zukunft auf dem Spielplatz „Dracheninsel“, der vor knapp über fünf Jahren mit einem Beteiligungsverfahren komplett überarbeitet wurde, noch in dem Maße gewährleistet sei, wie bisher. Denn das neue Wohngebiet „Claudiussee“, das in direkter Nachbarschaft entsteht, werde langfristig für deutlich mehr Verkehr sorgen. Dieser führe dann direkt am Spielplatz vorbei. So nah an einem Ort, an dem sich Kinder treffen, gebe es aber nirgendwo sonst viel befahrene Straßen, so die Bürger. „Dem muss ich widersprechen. Auch am Skateland oder am Bürgerpark gibt es direkt in der Nähe Straßen zum Beispiel“, so Lembke. Er sehe das Problem nicht so ganz. Natürlich müsse man vorsichtig sein und die Stadt über die richtigen Kennzeichnungen und Absicherungen nachdenken, aber es sei kein Grund, den Spielplatz in Frage zu stellen oder ihn zu verlegen.

Einige Teilnehmer der Begehung nahmen aber genau diese Flanke auf. Sie hätten nichts gegen Kinder, aber es bestehe die Befürchtung, dass die jetzt schon vorhandene Lärmbelästigung sich mit noch mehr Kindern in der Nachbarschaft deutlich erhöhen werde. Alternative Treffpunkte oder eine Verlegung seien aus ihrer Sicht doch Optionen. Hinzu kam die Sorge, dass womöglich noch mehr Fußball gespielt werde. Das sei zwar explizit auf dem Platz von Amtsvorgänger Tassilo von Bary untersagt worden, doch immer wieder landeten Bälle in den Gärten. Kinder würden dann immer wieder illegal auf fremde Grundstücke laufen.

Schon jetzt kommen zwei Kita-Gruppen regelmäßig auf den Spielplatz, am Nachmittag würden Familien einen „Kaffeeklatsch“ abhalten. Es müsse über Maßnahmen nachgedacht werden, wie man den Platz besser gegen die Wohnbebauung abschirme, damit die Geräuschkulisse abgedämmt werde und die stetige Fußballproblematik aufhöre. „Zunächst ist Kinderlärm juristisch gesehen kein Lärm“, beugte Thilo Scheuber einer Verschärfung der Diskussion schon mal vor. Im Neubaugebiet seien ein größerer Spielplatz und eine Kita geplant. Es sei davon auszugehen, dass die Belebung mit Kindern in dem Wohngebiet also eher zu- als abnehme. „Wir wollen explizit, dass Kinder Orte in der Stadt haben, wo sie sich ausleben können und wo sie gerne sind. Das ist ja auch unsere Zukunft“, so Lembke, der manche Sorgen zwar verstand, aber nicht immer komplett nachvollziehen konnte. Eltern von Kindern, die regelmäßig den Platz besuchen, wollten die Vorwürfe mancher Anwohner nicht bestätigen. Fußballspielende Jugendliche hätten sie quasi noch nie angetroffen. Probleme mit Bällen in fremden Gärten nie mitbekommen, obwohl sie jeden Tag auf dem Spielplatz seien.

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Das kann ja noch lustig werden

Stormarner Tageblatt   21.07.2018

Stormarner Wochenschau

Das kann ja noch lustig werden

Megi Balzer
Megi Balzer

Vorsorge Da mussten wir in der Redaktion auch zweimal hinschauen: Der Hospizverein Ahrensburg bot einen Workshop an, sich seinen Sarg selbst zu bauen. Unter fachlicher Anleitung die eigenen Ideen umsetzen. Das ist schräg, ja geradezu gruselig, mag man beim ersten Nachdenken feststellen. Der Tod, zumal der eigene Tod, ist in unserer Kultur immer noch mit einem Tabu behaftet. Da spricht man nicht drüber und beschäftigen will man sich damit schon gar nicht. Doch eines ist letztendlich sicher: Wir alle landen eines Tages in einem Sarg. Warum nicht in einem, den man selbst gebaut hat? Wo doch selber machen – neudeutsch DIY für do it yourself – voll im Trend liegt und man sich während der Bauphase auch sehr gut mit der eigenen Endlichkeit auseinandersetzen kann. Die einzige Frage die sich stellt: Wohin mit dem fertigen Sarg? Man will ihn ja nicht gleich nutzen! Unsere Karikaturistin Megi Balzer ist um Antworten nie verlegen und hat eine Idee auch zeichnerisch festgehalten. Ob das jedermanns Sache ist?

Nachsorge Mein Gott, was war das für ein populistisches Getöse vor der Wahl. Und jetzt? Totentanz. Das Thema Ausbaubeiträge wurde in Oldesloe hektisch diskutiert, abgestimmt und Beschlüsse wurden wieder einkassiert, als hinge der Weltfrieden davon. Alle musste unbedingt noch vor der Wahl passieren. Herausgekommen ist die wohl schlechteste aller möglichen Situationen: Es bleibt alles wie es ist. Die neue Gesetzeslage wird nicht berücksichtigt, die Betroffenen werden nicht entlastet. Das wollte in dieser Form keine Partei, aber den anderen mal einen Schritt entgegenkommen – nein, das wollten sie noch weniger. Dann kommt sowas dabei raus.

Ende 2017 wurde quasi in letzter Minute beschlossen, die damals gültige Satzung um ein Jahr verlängert, um auf die damals noch ausstehende Gesetzesänderung angemessen reagieren zu können. Okay. Ein Jahr Bedenkzeit. Sechseinhalb Monate sind schon rum, jetzt ist Sommerpause, also werden auch die Monate sieben und acht ergebnislos verstreichen. Dass gleich im September ein Beschluss gefasst werden könnte, ist eher unwahrscheinlich. Bei der FBO wird man sich vergnügt die Hände reiben und ansonsten nichts tun, denn die Beschlusslage spielt der Gruppierung in die Karten. Ende des Jahres läuft nämlich die Satzung aus. Ohne eine neue werden keine Ausbaubeiträge mehr erhoben werden können – Wahlversprechen eingelöst, ohne einen Finger rühren zu müssen. Das wird noch lustig werden, wer sich wem annähert oder auf Blockade schaltet.

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Sachorientierte Zusammenarbeit oder siegt der Populismus?!

Markt   11.07.2018

Sachorientierte Zusammenarbeit oder siegt der Populismus?!

Bad Oldesloe ist eine Stadt, in der man sich wohlfühlen kann. Eine Stadt mit vielen Besonderheiten und vielen positiven Seiten.

Aber auch eine Stadt mit offenen Punkten. Mit Problemen – lösbaren Problemen – wie  z.B.: bezahlbarer Wohnraum, defizitärer Haushalt, Attraktivierung der Innenstadt, Ausbau der Kitaplätze, Straßenpflege und Reparatur und vielen Dingen mehr.

Mit Sicherheit ist Bad Oldesloe kein Shangri-La, also ein Ort im Himalaya, in dem paradiesischer Frieden und  immerwährende Brüderlichkeit herrschen.

Die derzeitige politische Zusammensetzung der Oldesloer Stadtvertretung mit  8 Parteien / Gruppierungen ist neu und für alle Beteiligten eine große Herausforderung.

Ein wesentlicher Teil dieser Herausforderung besteht darin, lösungsorientiert  an alle Themen heran zu gehen. Das geht nur, wenn stets Kompromissbereitschaft  auf der Sachebene gelebt wird. Also nicht nach der von einigen politisch Engagierten gelebten Praxis: „Warum sachlich, wenn es auch persönlich geht“ (A. Kuh).

Und, last but not least, wenn auf Populismus vollständig verzichtet wird. Populismus, den man auch als nicht politisch Interessierter schnell erkennen kann. Populisten brauchen für ihren Erfolg immer ein  Feindbild (einer muss immer der Böse sein) oder ein apokalyptisches Szenario (Hausbesitzer werden wegen Überschuldung von Haus und Hof gejagt).

Also, wenn alle Stadtverordneten und Ausschussmitglieder stets sachorientiert, kompromissbereit und ohne populistische Allüren an die  dringenden Oldesloer Themen herangehen, wird vielleicht am Ende der jetzigen Wahlperiode unsere Stadt ein klein wenig besser da stehen.

Die Diskussionen um die Neuausschreibung des ÖPNV und die von Bad Oldesloe gewünschten Erweiterungen und Änderungen lassen da auf einen guten Ansatz in dieser Richtung hoffen. Auch die ‚Unaufgeregtheit‘ der Oldesloer Politik zum Thema ‚Zaun um den Kunstrasen‘ auf dem Exer zeugen durchaus von einer neuen Gelassenheit.

Allen Oldesloerinnen und Oldesloern wünsche ich eine schöne und erholsame Sommerzeit!

Dieter Hoffmann, CDU Bad Oldesloe

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Jede zweite Lehrstelle ist noch unbesetzt

Stormarner Tageblatt   09.07.2018

Jede zweite Lehrstelle ist noch unbesetzt

Bade Oldesloe Bei der Suche nach Auszubildenden für den Start im Herbst sind Stormarns Unternehmen in der heißen Phase. Seit Herbst vergangenen Jahres haben sie der Arbeitsagentur 1387 Lehrstellen gemeldet, gut vier Prozent mehr als im Vorjahr. Auf der anderen Seite ging die Zahl der Interessierte an einer dualen Ausbildung zurück. 1041 junge Leute haben sich seit Herbst gemeldet. Das sind fast 20 Prozent weniger als im Vorjahr.

2017 hatte man noch vom doppelten Abiturjahrgang profitiert. Zudem meldeten sich vermutlich weniger bei der Agentur, weil sie angesichts der guten Marktlage schon etwas gefunden hatten. Und generell macht weiter der Trend zum weiteren Schulbesuch anstelle einer dualen Ausbildung den Firmen das Leben schwer. Das gilt vor allem bei Kaufleuten im Einzelhandel, Verkäufern, Lagerlogistikern oder Berufskraftfahrern.

Die Hälfte der Ausbildungsplätze – 670 – sind noch unbesetzt. Auf der anderen Seite gibt es nur noch 354 junge Bewerber, die noch keine passende Stelle gefunden haben Deshalb appelliert die Chefin der Oldesloer Arbeitsagentur, Heike Grote-Seifert, an junge Leute, die sich noch nicht bei der Berufsberatung gemeldet haben, sich bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz helfen zu lassen. „Es bestehen auch jetzt noch gute Chancen. Mit einem Ausbildungsvertrag in der Tasche kann man die die Ferien richtig genießen.“ Termine bei den Berufsberatern können per Mail an badoldesloe.151-u25@arbeitsagentur.de oder telefonisch unter der (0800) 4555 500 vereinbart werden.

rob

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