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CDU Stormarn News
Archiv des Autors: CDU Bad Oldesloe
Ziel: Freizeitpark Bad Oldesloe
Stormarner Tageblatt 13.08.2018
Bürgermeister Jörg Lembke hat erste Ideen für die Entwicklung des Bereichs Exer vorgestellt
Patrick Niemeier Bad Oldesloe Das erweiterte Skateland hat eröffnet, das Street Workout entsteht, der Kunstrasenplatz und der Minigolfplatz erfreuen sich großer Beliebtheit – der Bürgerpark und der Bereich rund um den Exer entwickeln sich mehr und mehr zu einem kleinen Freizeitpark. Und wenn es nach Auffassung vo Bürgermeister Jörg Lembke geht, dann ist dieses Projekt noch längst nicht vollendet. Der Oldesloer Verwaltungschef hat Ideen, die er im Gespräch mit dem Stormarner Tageblatt vorstellte.
„Ich finde, dass wir die Aufenthaltsqualität dort weiter erhöhen können“, so Bürgermeister Lembke. Dazu hat er einige Ideen entwickelt, die er in der Verwaltung vorbesprochen hat und nun in den politischen Ausschüssen diskutiert werden müssten. Im Fokus steht die sogenannte Bürgermeisterinsel. Für diese hat sich Lembke Besonderes ausgedacht: „Es steht fest, dass sie so nicht bleiben kann. Sie ist in keinem guten Zustand. Wir müssen da ran, und da habe ich gedacht, dass wir sie dann gleich richtig aufwerten können.“ So könnte aus der kleinen Insel eine weitere – in Stormarn einmalige – Veranstaltungsfläche entstehen, die von Wasser umgeben ist. „Mir schwebt vor, dass wir auf der Insel eine Art Bühne erschaffen, dazu einige Sitzmöglichkeiten. Ein mobiler Steg ermöglicht den Zugang. Am Ufer rundherum könnten Sitzreihen sein“, sagt Lembke: „Auf der Insel könnten zum Beispiel Trauungen vorgenommen werden oder Sommerkonzerte und Theater unter freiem Himmel stattfinden. Ich stelle mir zum Beispiel ein Konzert des Schleswig-Holstein Musik Festival im Bürgerpark vor“, so Lembke. Der Aufwand für den Umbau der Insel sei „relativ überschaubar“, der Effekt aber sehr groß, was die Außenwirkung angehe.
„Ich finde diese Idee natürlich erstmal richtig gut und sympathisch“, zeigt Inken Kautter, Leiterin des Kulturbüros der Stadt, erfreut. Mit der Nähe zum Kub und zur Stormarnhalle würde mit den erwähnten Sport- und Freizeitflächen ein echter, großflächiger Eventbereich im Herzen der Stadt entstehen, ist Bürgermeister Lembke überzeugt. Damit nicht genug. „Auch auf der anderen Seite der Straße – zum Travestadion hin – möchten wir aktiv werden. Das ist schon vorbesprochen“, so Lembke.
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Der Sommer hat viele Facetten
Stormarner Tageblatt 11.08.2018
Stormarner Wochenschau
Der Sommer hat viele Facetten
Angriff Löschangriff in voller Montur unter Atemschutz. Das klingt eigentlich gut und dürfte für manchen eine reizvolle und spannende Aufgabe sein. Zurzeit ist es aber eine Qual. Bei 30 Grad und mehr im Schatten möchte man schon keinen Anzug mit Krawatte tragen. Die Feuerwehrleute (und alle Rettungsdienstler) wären darüber aber vermutlich froh, müssen sie doch Schutzanzüge ganz anderer Güte und Dicke tragen. Und nicht die Sommer, sondern auch die Flammen- und die Gluthitze ertragen. Lange hält das niemand durch. Und selbst bei den teuersten und modernsten Löschfahrzeugen sind Klimaanlagen Sonderausstattung. Braucht man im Norden ja auch eigentlich nicht – eigentlich.
Abreise Zu heiß kann es den Störchen ja eigentlich nicht sein. Im Gegenteil, sie müssten sich im Super-Sommer doch superwohl hier fühlen. Aber nichts da. 31 Storchenpaare, so viele wie seit Jahrzehnten nicht, reisten aus ihren Winterquartieren an. Dass war’s aber auch schon mit den positiven Zahlen, denn die 31 Paare zogen nur 19 Junge groß. Zu wenige, um den Bestand auf Dauer zu erhalten. Der Grund ist einfach: Kein Regen – keine Regenwürmer – kein Futter. 2017 war sogar noch schlechter, aber aus gegenteiligem Grund: Zu viel Regen und zu kalt. Bei 29 Storchenpaaren überlebten gerade mal 15 Junge. Wer nun meint, das sei der nächste klare Beweis für Klimawandel, sollte bedenken, dass sowohl die 29 als auch die 31 Paare Rekord für Stormarn waren. Und 1540, mitten in der kleinen Eiszeit des Mittelalters, war der Sommer trockener als 2018.
Wallungen Dass Trockenheit nicht nur Pflanzen verdörren, Bäume und Äste brechen lässt, sondern auch zu Überschwemmungen führt, ist ein Phänomen, das einem auch nicht gleich einfällt. Mehrmals mussten die Feuerwehren in dieser Woche zu Rohrbrüchen ausrücken. In Bargteheide wurde das Pfarrhaus der St. Michael-Gemeinde unter Wasser gesetzt. In Hoisdorf brach die Hauptwasserleitung und setzte die Straße unter Wasser. Auch in Delingsdorf, Großhansdorf und Oetjendorf musste gelenzt werden. Grund: Die lehmigen Böden sind trocken hart wie Stein, so dass die Leitungen selbst bei leichten, hitzebedingten Bodenbewegungen keinen Spielraum mehr haben – und brechen können.
Manche scheint die Hitze allerdings gar nicht zu stören. In Großhansdorf entfachten Unbekannte ein „Lagerfeuer“ im Wald. Das hätte genauso schiefgehen können wie in Reinfeld, wo jemand ein Wespennest ausräuchern wollte und damit fast das Haus abgefackelt hätte. Nach der Hitze kommen die Feuerwehren übrigens nicht zur Ruhe, Gewitter und Starkregen ziehen am Horizont auf. An die Pumpen!
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Auch Bäume haben Durst
Stormarner Tageblatt 06.08.2018
Fünf Bauhofmitarbeiter sind im „Wassereinsatz“ und versorgen städtisches Grün aus Tankfahrzeugen
Susanne Rohde Bad Oldesloe Aufmerksamen Bürgern sind sie schon aufgefallen: Seit einiger Zeit stehen an vielen Bäumen im Stadtgebiet grüne Säcke, aus denen Wasser tröpfelt. Diese Wassersäcke versorgen die durstigen Stadtbäume mit dem kostbaren Nass, das momentan überall Mangelware ist in der Natur. Bereits 200 dieser grünen Säcke namens „treegator“ verteilten Mitarbeiter des Baubetriebshofs im gesamten Stadtgebiet, 100 weitere wurden bereits geordert, denn immer mehr Bäume leiden unter Wassermangel. „Die benötigten Wassermengen, um alle Bäume zu versorgen, können wir nicht ausbringen. Denn so trocken wie in diesem Sommer ist es bei uns noch nicht gewesen“, sagt Dirk Blanke, Leiter des Bauhofs.
Viele Bäume seien zurzeit extrem gestresst durch die lang anhaltende Trockenheit. „Wir beobachten bei den Linden vorzeitigen Laubfall. Buchen und Eichen sind ebenfalls betroffen. Bei den Eichen kommt es inzwischen zu spontanen Astabbrüchen, denn wenn die Wasserzufuhr im Baum ins Stocken gerät, beginnen Äste langsam abzusterben“, erklärt Anni Rausch. Große Bäume holen sich ihr Wasser noch aus der Tiefe, aber junge und neu gepflanzte können das nicht. „Sie brauchen jetzt besonders viel Wasser“, so die Gärtnermeisterin. Diese jungen Bäume und alle, die Trockenschäden zeigen, werden mit den Wassersäcken versehen, die täglich mit bis zu 60 Litern Wasser gefüllt werden, das nach und nach über den Boden und an den Baum abgeben wird. Das hat den Vorteil, dass es gezielt den Baum erreicht und nicht schnell oberflächlich abläuft. Die Entscheidung, welche Bäume versorgt werden, ist nicht immer einfach. „Manchmal blutet mir das Gärtnerherz, wenn ich entscheiden muss, du bekommst was und du nicht“, sagt Anni Rausch, die seit einem knappen Jahr beim Bauhof als Leiterin der gärtnerischen Mitarbeiter arbeitet.
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Neustart in der Oldesloer Mühle
Stormarner Tageblatt 04.08.2018
Laurent-Pächter Alessio Zagari kauft Kult-Kneipe in der Fußgängerzone / Aufwendige Sanierungsmaßnahmen notwendig.
Patrick Niemeier Bad Oldesloe Gastronom Alessio Zagari bewegt sich in feinen italienischen Lederschuhen durch den Bauschutt in seiner neuen Immobilie. „Hier ist echt noch eine Menge zu tun“, sagt er, während er sich in der Gaststätte „Zur Mühle“ umschaut. Fleißige Bauarbeiter sind trotz Sommerhitze dabei, Wände einzuziehen, Fußböden rauszureißen, Leitungen neu zu verlegen. „Der Zustand des Gebäudes war wirklich nicht gut. Das machen wir alles neu“, sagt Zagari, der mit seinem Geschäftspartner seit einigen Jahren das „Laurent“ in Bad Oldesloe betreibt. In seinem Restaurant hätten ihn Kunden auf die Mühle und ihre Wichtigkeit für die Kreisstadt hingewiesen. „Mit Tränen in den Augen hat man mich mehrfach gebeten, doch hier möglichst einzusteigen, bevor das Gebäude durch andere mögliche Investoren abgerissen wird“, so Zagari.
Er nahm Kontakt zu den nun ehemaligen Besitzern Ute und Harry Struppek auf. Die Oldesloer Fußballlegende und seine Frau hatten die Kneipe seit 1969 geführt. Vor allem bei Sportlern und Parteien war das Lokal beliebt. 2014 waren die Struppeks altersbedingt ausgeschieden und hatten die Kneipe an den Schauspieler Sven W. Pehla verpachtet. Vor exakt einem Jahr beendete Pehla diese Episode in seinem Leben. Er merkte, dass er die Mehrfachbelastung Schauspielerei, Regie und Kneipenwirt nicht bewältigen konnte. Er beschloss, sich voll auf das Theater und die Schauspielerei zu konzentrieren.
Einen Nachfolger fanden die Struppeks nicht. „Es gab Interessenten, aber die wollten wohl nur kaufen und abreißen. Das wollten aber die Struppeks nicht. Denen liegt die Mühle am Herzen. Ich freue mich, dass sie mir vertrauen. Wir wollen die Kneipe wieder eröffnen“, so Zagari. Mit dieser Zusage gelang der Kauf. „Drei oder vier Monate dauert es noch“, schätzt Zagari. Zum Beispiel muss die alte Küche komplett erneuert werden, auch die Wohnung im Obergeschoss wird umgestaltet.
Die Grundidee der Mühle und auch der Name solle sich derweil nicht ändern. „Es soll gemütlich sein. Kneipen und Bars gibt es in Bad Oldesloe viel zu wenig“, sagt Zagari. Eine Mischung aus klassischer Kneipe und moderner Bar schwebe ihm vor. Vom alten Ambiente müssen sich die Stammgäste daher ein wenig verabschieden.
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Stormarner Wochenschau – Betrachtungen zum Wochenausklang: Wer kann dem Einhalt gebieten?
Stormarner Tageblatt 04.08.2018
Stormarner Wochenschau
Wer kann dem Einhalt gebieten?
Ein-halt Selbst in der nachrichtenarmen Zeit gibt es Nachrichten, die direkt nichts miteinander zu tun haben, aber irgendwie zusammenpassen. Die Krankenkassen AOK und DAK schließen im Herbst ihre Büros in der Kreisstadt Bad Oldesloe, die in den vergangenen Jahren bereits den Verlust des Amtsgerichts und jüngst den Abzug der Rentenberatungsstelle verschmerzen musste. Natürlich bietet das Internet über das Schreiben von Briefen und das Versenden von Unterlagen hinaus schnelle und bequeme Kommunikationsmöglichkeiten, aber erstens nicht für jeden und zweitens nützt das nichts, wenn die Dinge mal nicht glatt laufen und das persönliche Gespräch unabdingbar ist. Und bei der Rentenberatung geht online eigentlich überhaupt nichts. Wie die Rentenberatung Nord in Lübeck auf Anfrage wissen lässt, sind dort keine Beschwerden wegen der Schließung des Oldesloer Büros aufgelaufen. Das Personal verstärke nun die Beratungsstelle in Lübeck, und in Bad Oldesloe seien zwei weitere Versichertenälteste ernannt, um einen Ausgleich zu schaffen. Das stimmt, aber das Schließen einer Beratungsstelle in einer Zeit, in der die Zahl der Rentenanträge stetig steigt, erklärt sich dadurch nicht. Es ist schon so, wie einige Versichertenälteste klagen: Die Rentenversicherung wälzt ihre ureigenen Aufgaben auf Ehrenamliche ab, um Geld zu sparen. Sparen war auch das (widerlegte) Argument bei der Gerichstreform sowie bei den Krankenkassen. Der gebeutelte Oldesloer kann sich höchstens darüber freuen, dass die Kreisstadt einen zusätzlichen Haltepunkt am Steinfelder Redder bekommt. Da könnte man auch gleich innovativ tätig werden und festhalten, wohin man für welche Dienstleistung fahren muss – wie es unsere Karikatur zeigt.
Plan-voll Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen. Mehr als zehn Jahre ist es her, dass die Pläne für eine Entschärfung der Todesstrecke B 404 konkret wurden. Nachdem es keine auch nur halbwegs klaren Aussichten auf einen Ausbau zur Autobahn gab, sollten abschnittsweise Überholspuren gebaut werden. Nach zehn Jahren sind erst zwei von vier geplanten Bereichen fertig, der dritte ist zu Ende geplant, der vierte steht je nach Sichtweise in den Papieren oder den Sternen. Denn der Ausbau der Bundesstraße, die Verlängerung der A 21 über das Kreuz Bargteheide bis A 24 hat es in den Bundesverkehrswegeplan geschafft. Ob das nun eher kommt oder die dritte Spur zwischen Sprenge und Hammoor? Wer weiß das schon. Immerhin behindert das eine das andere nicht. Überholfahrstreifen wurden so geplant, dass sie später Teil der Autobahn werden können. Das gilt auch für die erneuerten Brücken, die in Autobahngröße gebaut wurden. Diesen Weitblick haben Eichhörnchen ja auch, wenn sie für den Winter vorsorgen. Ihre Lebenserwartung reicht für eine Straßenplanung nicht aus.
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