Bauausschuss stellt 950000 Euro für schrittweise Erneuerung in den Haushalt ein
Bad Oldesloe Die Straßenbeleuchtung in der Kreisstadt wird auf LED umgestellt. Dieses Entscheidung trafen jetzt die Mitglieder des Bauausschusses. Nachdem die Lokalpolitiker bereits die Planung in Auftrag gegeben hatten, stellte nun das Büro „CL-Design“ die Ergebnisse vor. Die Auswertung hat ergeben, dass der Investitionsaufwand für die Umrüstung 1,2 Millionen Euro betragen wird. Der Clou an der Sache ist aber, dass mit Blick auf die nächsten 25 Jahren die Stadt in Sachen Energiekosten durch die Umrüstung über sechs Millionen Euro sparen wird. Schon nach ungefähr sechs bis sieben Jahren sind die Kosten für die Maßnahme wieder drin. Für Erstaunen sorgte, dass der Ausschussvorsitzende Matthias Rohde (FBO), die Präsentation des angereisten Fachmanns zunächst ignorierte. „Ich denke, wir brauchen das nur, wenn noch Fragen offen sind. Ansonsten haben wir eine Tagesordnung, die lang genug ist“, so Rohde. Tom Winter von der Familienpartei äußerte schließlich seine Verwunderung: „Wir haben einen Experten hier, den wollen wir erstmal anhören, oder?“ Lars Wulff (CL-Design) erklärte anschließend die Modalitäten. Auch wenn er den von FDP und der FBO geäußerten Wunsch verstehe, die Maßnahme so klein zu splitten, dass eine beschränkte Ausschreibung unter lokalen Firmen reiche, könne er das leider nicht als Möglichkeit aufzeigen. „Das Gesamtvolumen bleibt 1,2 Millionen, auch wenn man das in zehn Aufträge teilt. Das macht kein Rechnungsprüfer mit“, so Wulff. Rohde erklärte für die FBO, dass nur ein Austausch defekter oder komplett überalterter Lampen machbar sei. Anders sei es „Verschwendung und daher schlecht für die Umweltbilanz“. Wilfried Janson (Grünen) betonte, dass möglichst sofort alle Lampen umgerüstet werden müssten, die Einschätzung der FBO sei in „Sachen Umweltbilanz totaler Quatsch. Es ist genau andersrum“, so Janson. Wulff befand sich als Experte zu dem Thema genau zwischen den beiden: „Es sollten keine Leuchten ausgetauscht werden, die erst vor zwei, drei Jahren neu angeschafft wurden. Das wäre tatsächlich Verschwendung.
Mehrheitlich wurde beschlossen, 950 000 Euro dafür kommendes Jahr im Haushalt bereit zu stellen. Die Stadt erwartet bis zu 25 Prozent Förderung. Die Maßnahme ist beitragspflichtig, ob Anlieger aber tatsächlich zahlen müssen, wird davon abhängen, ob nach Auslaufen der aktuellen Beitragssatzung Ende des Jahres eine neue verabschiedet wird.
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