Archiv des Autors: CDU Bad Oldesloe

Ja, ist denn schon Weihnachten?

Stormarner Tageblatt   20.11.2018

Die Vorzeichen der Adventszeit mehren sich in der Bad Oldesloer Innenstadt / Kleiner Markt am Mühlrad fällt aus

Bauen bereits in der Mühlenstraße auf:  Sebastian Hagen (l.) und Benjamin Sablik.Nie
Bauen bereits in der Mühlenstraße auf: Sebastian Hagen (l.) und Benjamin Sablik.Nie

Patrick Niemeier Bad Oldesloe Der Weihnachtsmann ist schon da und auch der Weihnachtsbaum auf dem Marktplatz steht bereits. Doch während Santa Claus ganz geplant sein Revier auf dem Weihnachtsmarkt von Sebastian Hagen in der Mühlenstraße bezog, ist der Weihnachtsbaum der Stadt auf dem Marktplatz tatsächlich eine ganze Woche zu früh aufgestellt worden.

Normalerweise ist der Aufbau ein kleines, offizielles Spektakel mit staunenden Passanten und eifrigen Pressefotografen. So hätte es auch am kommenden Sonntag sein sollen. Nur irgendwas lief schief und der Dienstleister dachte sich wohl, besser früher als später und baute die Tanne bereits exakt sieben Tage früher auf. Beim Veranstaltungsmanagement der Stadt ist man über die Nacht- und Nebelaktion, die damit auch einfach medial verpuffte, nicht so glücklich, aber nun steht der Baum halt. Das kennt man ja eigentlich gar nicht, dass etwas schneller ausgeführt wird, als geplant. Die zwölf Meter hohe Tanne kommt übrigens aus Negernbötel, Kreis Segeberg.

Auf Hochtouren laufen die Aufbauarbeiten derweil in der Mühlenstraße. Im zweiten Jahr in Folge wird dort der kleine Weihnachtsmarkt stattfinden. „Wir wollen da anknüpfen, wo wir letztes Jahr begonnen haben“, so Sebastian Hagen. Der Markt sei bis auf einige Verbesserungen und Veränderungen fast unverändert. „Wir arbeiten an Details. Viel größer wird er nicht, das geht mit dem aktuellen Konzept – das ja mit der Stadt abgesprochen wird – auch nicht“, so Hagen weiter. Er sei motiviert und optimistisch, dass es eine tolle Vorweihnachtszeit werde.

Neu ist ein Adventskalender, an dem jeden Tag ein Türchen geöffnet werden soll. Neu ist auch, dass es einen Livemusik-Auftritt gibt: Die Oldesloer Sängerin Gabi Liedtke spielt am 15. Dezember ab 18 Uhr. Am 6. Dezember ist ein Stiefelbefüllen des Nikolaus’ geplant, am 22. Dezember gibt es die Neuauflage der kleinen „Weihnachtsmannparade“ (17.30 Uhr). In diesem Jahr bringt sich auch der Verein „Wir für Bad Oldelsoe“ mit ein. Der Stadtmarketing-Verein, der zuletzt mit einer bunten Plakataktion auf sich aufmerksam machte, ist vom 13. bis 16. Dezember mit Glücksrad, den „Weihnachtswichteln“ und Infos vor Ort. In dieser Zeit wird das kleine Kinderkarussell kostenlos zur Verfügung stehen.

Wermutstropfen dabei ist, dass der „Weihnachtsmarkt am Mühlrad“ in diesem Jahr ausfällt. Zuletzt hatte diesen eben der Wir-Verein ausgerichtet. Hagen und sein Mitstreiter Benjamin Sablik freuen sich natürlich über das Engagement der Kollegen von „Wir für Bad Oldesloe“. Das sei eine „Bereicherung für den Markt“, so Hagen.

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Wirtschaftsbeirat soll entstehen

Stormarner Tageblatt   17.11.2018

Das Gewerbe soll in Bad Oldelsoe politische stärker mitsprechen können, wie das genau aussehen wird, steht aber noch nicht fest.

Patrick Niemeier Bad Oldesloe Sanierungen von Innenstadtbereichen, Diskussionen über Gewerbegebiete, Fragen zum Stadtmarketing: Wenn es in der Vergangenheit zu Themen in den Ausschüssen der Kreisstadt kam, die die Wirtschaft tangierten, fühlte sich die Wirtschaft oft außen vor. Wenn Entschlüsse gefasst worden waren, hieß es häufig, dass man nicht gefragt oder involviert wurde. Auch in Richtung Wirtschaftsförderung der Stadt hagelte es häufig Kritik.

Allein auf privat organisierte Wirtschaftsvereinigungen zu setzen, erscheint der Lokalpolitik daher langfristig zu riskant und zu wenig. Andreas Lehmann (CDU) brachte im jüngsten Ausschuss ein schon mehrfach angesprochenes Thema per Antrag wieder auf den Tisch: die Gründung eines Wirtschaftsbeirats. Auch FBO, SPD und die Familienpartei hatten dieses Thema im Wahlkampf aufgegriffen. Quer durch die Fraktionen wurde daher die grundsätzliche Idee nun wohlwollend aufgenommen. „Es ist auch bei uns ein Versprechen aus dem Kommunalwahlkampf, und es soll eben nicht nur ein Versprechen bleiben“, so Lehmann. „Es reicht nicht, wenn Wirtschaftsförderung nur im dafür zuständigen Ausschuss stattfindet. Ein Beirat, wie ihn ja die Oldesloer Wirtschaft selbst wünscht, könnte nachhaltig neue Impulse für die Entwicklung setzen“, so Lehmann weiter.

„Uns ist es wichtig, dass es eine Vertretung für wirklich alle wird. Vom kleinen Geschäft bis zum großen Unternehmen“, so Hendrik Holtz (Die Linke). „Der Wirtschaftsbeirat gehört zu den Forderungen der Familienpartei. Die Wirtschaft braucht eine Vertretung, so wie es eben auch Familien brauchen“, so Tom Winter von der Familienpartei. Wichtig sei es aber, dass das ganze „keine Showveranstaltung ist, sondern dass da wirklich was passiert“, außerdem müsse es klar sein, dass es für die Mitglieder Rechte, aber auch Pflichten geben wird. „Das ist nicht nur Nehmen, sondern auch Geben“, stellte Winter klar.

„Wir haben in der Vorlage gesehen, dass die Wirtschaftsvereinigung unter anderem die Mitglieder vorschlagen soll. Uns ist es wichtig, dass das vorschlagen klar betont wird“, so Torben Klöhn (SPD). Dann sei die SPD der Sache sehr aufgeschlossen gegenüber.

„Das muss alles gut vorbereitet sein. Wir möchten nicht nochmal so ein Desaster wie mit dem Seniorenbeirat erleben. Die entstehenden und sich wieder auflösenden Wirtschaftsvereinigungen, die keinen Erfolg hatten, sollten auch warnendes Beispiel sein“, so Hartmut Jokisch (Die Grünen). In eine ähnliche Richtung ging die FBO. „Wir finde das generell wichtig und richtig – sind da sehr aufgeschlossen. Aber das ist uns alles noch ein wenig zu unklar. Wer wird Mitglied? Wonach geht das ? Größe der Firma ? Wie viele Vertreter ? Und was hat der Beirat genau für Aufgaben?“, fragte Matthias Rohde.

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Barrierefreies Surfen auf Homepage der Stadt

Stormarner Tageblatt   17.11.2018

Bad Oldesloe: Zertifizierte Webseite ermöglicht einfachen Zugang für Gehandicapte

Vorbildlich: Die Stadt Bad Oldesloe hat  Alltagshürden für Menschen mit Handicaps  im Netz verringert. st

Vorbildlich: Die Stadt Bad Oldesloe hat Alltagshürden für Menschen mit Handicaps im Netz verringert. st

Bad Oldesloe Die im Februar 2018 relaunchte Webseite der Stadt Bad Oldesloe www.badoldesloe.de ist jetzt gemäß der Standards der BITV (Barrierefreie Informationstechnik-Verordnung) zertifiziert. Mit der barrierefreien Gestaltung und Zertifizierung schafft die Stadt die Voraussetzungen dafür, dass Menschen mit und ohne Einschränkungen nun unkompliziert und selbstbestimmt mit Informationen versorgt werden können.

93 von 100 Punkten bei BITV-Test erreicht Für die meisten Menschen ist es inzwischen selbstverständlich, ihre Informationen im Internet abzurufen. Für ältere Menschen oder für Menschen mit Einschränkungen stellt der Umgang mit dem Internet eine Herausforderung dar, weil die Internetseiten oder mobile Apps häufig ihren Anforderungen nicht gerecht werden. Die Stadt Bad Oldesloe hat beim Relaunch ihrer Webseite die aktuellen Standards für barrierefreie Internetseiten umgesetzt und jetzt den BITV-Test mit 93 von 100 möglichen Punkten bestanden. Das Prüfsiegel mit dem hinterlegten Prüfergebnis ist auf der Homepage in der Fußleiste einzusehen. Damit erlaubt der Auftritt der Stadt Bad Oldesloe nun allen Nutzern, mit oder ohne Handicap, einen einfachen Zugang zu Informationen und Dienstleistungen.

Bei dem BITV-Test wurden rund 50 Anforderungen bewertet, darunter die Bedienbarkeit mit der Tastatur, alternative Texte für Bilder und Videos, variable Schriftgrößen und Kontraste. Bürgermeister Jörg Lembke sowie Agnes Heesch von der Öffentlichkeitsarbeit der Stadt, die für den Relaunch verantwortlich gezeichnet hat, freuen sich über die positive Bewertung: „Es ist unser Bestreben Informationen transparent für alle gleichermaßen zur Verfügung zu stellen. Daher freuen wir uns, dass es gelungen ist, Alltagshürden die für Menschen mit Handicaps nun auch im Netz zu verringern. Denn Barrierefreiheit bedeutet nicht nur eine analoge behindertengerechte Infrastruktur bereitzustellen, sondern auch eine barrierefreie Informationstechnik im digitalen Leben zu ermöglichen“, merkt Agnes Heesch dazu an.

Bei der barrierefreien Gestaltung und Entwicklung der neuen Website der Stadt Bad Oldesloe www.badoldesloe.de haben die Internetredaktion der Stadt, der Beirat für Menschen mit Behinderungen sowie der Website-Partner Advantic GmbH aus Lübeck mitgewirkt. Mit der BITV 2 werden bereits seit dem Jahr 2011 Institutionen auf Bundesebene zur barrierefreien Webseiten und mobilen Anwendungen verpflichtet. Über die Richtlinie 2102 des Europäischen Parlaments für barrierefreies Internet wird dieser Standard europaweit harmonisiert und weiter auf die Landes und Kommunalebene ausgeweitet. Damit werden seit September 2018 alle öffentlichen Stellen zur digitalen Barrierefreiheit verpflichtet.

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Betrachtungen zum Wochenausklang: Von Missionen und Irritationen

Stormarner Tageblatt   17.11.2018

Stormarner Wochenschau

Von Missionen und Irritationen

Megi Balzer
Megi Balzer

Dirk Gusick, Patrick Niemeier, Volker Stolten Widerstand I: Bei der Planung für den Autohof an der Autobahn 1 hat Hammoor die Rechnung ohne die Nachbargemeinden gemacht. Das ursprünglich auf Hammoorer Seite geplante Gewerbegebiet mit Autohof wurde auf die andere Seite der Autobahn, weg von Hammoor, verlegt. Ein Informationsaustausch mit den davon betroffenen Gemeinden gab es nicht. Lasbek und Steinburg sind zu recht verärgert, denn während Hammoor Ruhm und später Gewerbesteuer kassiert, bleibt für Lasbek und Steinburg nur der zunehmende Auto- und Schwerlastverkehr – der Autohof soll 110 Stellplätze erhalten – und der Dreck. Zudem werden ihre eigenen Entwicklungsmöglichkeiten eingeschränkt. Die Gerichte sind schon mit privaten Nachbarschaftsstreitigkeiten überlastet genug. Meist, weil die streitenden Parteien nicht miteinander sprechen. Soweit sollten es jetzt Hammoor, Lasbek und Steinburg nicht kommen lassen. Die Kommunalpolitiker sollten in der Lage sein, sich von Otto Normalverbraucher abzuheben und eine Basis für ein vernünftiges Miteinander zu finden.

Widerstand II: Stellen sie sich das vor: Da kommt die von Anwohnern gerufene Feuerwehr und will helfen, so wie sie es immer tut. Und derjenige, der gerettet werden soll, leistet tierischen Widerstand und wehrt sich mit Händen und Füßen – pardon mit vier Pfoten. Denn in diesem Fall handelte es sich um einen jungen Kater. Der verharrte anscheinend schon tagelang in sechs Meter Höhe auf einer Eiche in der Waldstraße in Trittau und miaute kläglich. Das konnte nur bedeuten: Rettet mich! Aber das war leider ein Trugschluss: Alle Versuche der Blauröcke, die Samtpfote zu retten, schlugen fehl. Weder Blaulicht und Martinshorn noch das Ranpirschen auf der Steckleiter oder der Einsatz eines leichten Wasserstrahls bewogen den kleinen Kerl nachzugeben. Der schüttelte sich – ob der unfreiwilligen Katzenwäsche – kurz und putzte sich. Als wäre nichts geschehen. Störrischer Esel, harter Hund oder einfach nur verängstigt? Verdammt gute Frage. Trotz allem muss sich der Kater auf der Eiche doch pudelwohl gefühlt haben. Vielleicht machte es ihm aber auch einfach nur Spaß, mit den Feuerwehrleuten Katz und Maus zu spielen. Die hatten, verständlicherweise, irgendwann die Nase voll, packten das gesamte Geschirr zusammen und rückten ab. Und was ist nun mit dem Unbeugsamen im Fellmantel? Nichts Genaues weiß man nicht. Kann ja sein, dass eine Anwohnerin den Kater mit einer leckeren Portion Sheba – immerhin ein Fest für Katzen – wieder auf den Erdboden gelockt hat. Und die (tierische) Moral von der Geschicht. Wer raufkommt, kommt auch wieder runter.

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Das Bürgerhaus bleibt der Ort für Oldesloer Bürger

Stormarner Tageblatt   16.11.2018

Fraktionen einigten sich, dass die Räumlichkeiten nicht von der Verwaltung genutzt werden dürfen

Entschieden: Im Bürgerhaus werden keine neuen Büroräume für die Stadtverwaltung entstehen.Nie
Entschieden: Im Bürgerhaus werden keine neuen Büroräume für die Stadtverwaltung entstehen.Nie

Patrick Niemeier Bad Oldesloe Viel Aufregung hatte Bad Oldesloes Bürgermeister Jörg Lembke vor einigen Wochen ausgelöst: Der Verwaltungschef hatte gegenüber der Lokalpolitik verkündet, dass er den Vereinen und Organisationen, die im ersten Stock des Bürgerhauses in der Kreisstadt aktiv sind, gekündigt habe. Der Grund: Die Verwaltung habe Platzbedarf und müsse dort 2019 dringend Büros einrichten.

Die Vereine reagierten entsetzt und auch die Lokalpolitik zeigte sich verschnupft. Als deutliches Zeichen genehmigten die Politiker ein gewünschtes Budget für die Umgestaltung der Räume nicht. Lembke hatte damals klar gemacht, dass er trotzdem an dem Vorgang festhalten werde – den Vereinen sei sowieso schon gekündigt und er dürfe per Amt über Vermietungen entscheiden.

Jetzt gab es die Rolle rückwärts im Hauptausschuss. „Ich hatte nicht mit so einem Gegenwind aus der Politik gerechnet. Wir hatten mit den Vereinen gesprochen. Ihnen war seit einem Jahr bekannt, dass es so kommen werde“, verteidigte sich der Verwaltungschef. Außerdem habe er den Vorgang sogar als seinen politischen Auftrag verstanden. „Wir sollten als Verwaltungen schauen, wie die städtischen Räumlichkeiten genutzt werden und wo wir Potenziale sehen. Entsprechend bin ich dort tätig geworden“, so der Verwaltungschef weiter.

„Dass die Vereine sich Unterstützung holen, weil sie dort bleiben wollen, ist doch vollkommen legitim. Das gehört zu so einem Prozess dazu. Dass aber kein Politiker mal zu mir ins Büro gekommen ist, um mit mir darüber zu sprechen, das finde ich etwas seltsam“, so der Bürgermeister.

„Sie drehen hier etwas um“, reichte es dem Hauptausschussvorsitzenden Hajo Krage (SPD). „Sie haben die Politik nicht mit ins Boot geholt, sondern vor vollendete Tatsachen gestellt. Dass Sie jetzt so tun, als hätten Sie nicht gewusst, dass wir gegen eine Nutzung als Verwaltungsräume sind, kann nicht sein. Spätestens als das Budget von uns nicht genehmigt wurde, sie aber trotzdem an dem Vorgehen festhielten, hätte ihnen das klar sein müssen“, so Krage weiter.

„Das hat durch die Diskussion auch unnötig das Image der Stadt verschlechtert. Wie sieht es denn aus, wenn man Vereine aus einem Bürgerhaus wirft? Dass das jetzt als Ergebnis eines politischen Auftrags verkauft wird, der ewig und bis heute nicht abgearbeitet wurde, kann nicht wahr sein“, so Tom Winter von der Familienpartei.

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